Auenkurier
Dezember 2006

 

 
  
150. Todestag von Maximilian Freiherr Speck von Sternburg
(geboren am 30. Juli 1776 in Gröba an der Elbe bei Riesa - gestorben am 22. Dezember 1856 im 81. Lebensjahr in seiner Stadtwohnung im Specks Hof zu Leipzig)

   Maximilian von Speck-Sternburg war der ausgezeichnetsten Zeitgenossen Einer und hat nicht bloß gelebt und gewirkt für seine Zeit.

... Speck hat sich die heilsame, beglückende Ruhe des weisen Denkers stets bewahrt, war zufrieden mit dem Guten, ohne mit blindem Eifer dem Besseren und Besten nachzujagen, genoss des Errungenen, ohne es über der Aussicht auf noch größeren B so leicht trügerischen Gewinn aufzugeben, und vertraute dabei der weisen, allmächtigen Weltregierung dessen, der alle Dinge leitet nach dem Rathe seiner unendlichen Macht, Weisheit und Güte, nach welchem die Menschheit zu möglichstem Fortschritten geschaffen und berufen sei.
... Wie vortrefflich Ritter von Speck das Nützliche mit dem Schönen zu vereinigen wusste, dies konnte man immer mehr auf dem Rittergute Lützschena sehen, welches derselbe im Jahre 1821 gekauft hatte. ... Hier nun schmückte der neue Besitzer sein Haus mit vielen Kunstwerken, verwandelte den Wald `zwischen den WassernA (der weißen Elster und dem Hinterwasser) in einen stattlichen Park,.... Seit länger denn zwei Decennien ist Lützschena durch seinen Wiesen- und Feldbetrieb, durch seine Schaf- und Rindviehzucht, seit 1836 durch seinen Hopfenanbau, später auch durch seine bedeutende bayrische Bierbrauerei bekannt geworden. Dazu (kam) die werthvolle Gemäldegalerie mit ihren reichen Kunstschätzen. ... So war es der seltene Mann, der am Schlusse seiner autobiographischen Bruchstücke die Hoffnung aussprechen durfte: seine Mitbürger werden ihm nach seinem Tode die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er nach seinen Kräften zum Wohle der Mit- und Nachwelt sein Scherflein beigetragen habe, und wir fügen hinzu, in ihm starb ein Mann, der mit reinen Zwecken alles befördert hat, was zum Emporkommen der Landwirthschaft und Industrie, der Kunst und des Handels, und zum Wohle seiner Mitbürger beitragen konnte.

(C.M. Reichel 1858, Pastor zu Lützschena und Hänichen mit Quaßnitz und enger Vertrauter Maximilians)

 


  


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