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- Herr Schneider
machte darauf aufmerksam, dass am Rande der alten B6 durch Randalen vorwiegend
am Wochenende immer wieder Hinweisschilder kaputt gemacht und Wasserschieber-
und Hydrantenschilder entfernt werden. Er schlägt vor, die Bürger
nochmals auf die Nummer des Bürgertelefons Nr. 123-8888 hinzuweisen.
Frau Ziegler teilt mit, dass sie selbst schon am Wochenende Beschädigungen
über die Nummer des Bürgertelefons melden wollte, aber keine Verbindung
zu stande kam.
Herr Pawlitzky schlug dazu vor, die FFw um Hilfe zu bitten, da sie am besten
wüßten, wo die Schilder für die Wasserentnahme und die Hydranten
hinkommen.
- Herr Pietag fragte nach, ob bekannt ist, warum und wie lange noch die Langsamfahr-
strecke der LVB im Abschnitt zwischen ehemaligem Schießstand und Bildersaal
vorgesehen ist. Frau Ziegler erklärte, dass die Pläne zur Sanierung
des Streckenab- schnittes lange vorliegen, die finanzielle Absicherung fehlte
und eine Unterrichtung dem Ortschaftsrat nicht vorliegt.
- Herr Pawlitzky sprach von größeren Mengen Ablagerungen von Eisenträgern
und alten Zementsäcken am Freirodaer Weg vor dem Grundstück des
Herrn Sturm.
Frau Ziegler kennt den Zustand und wird die Sache an den Stadtordnungsdienst
weitergeben.
- Herr Schneider fragte nach, ob der in der Prioritätenliste enthaltene
Fuß- und Radweg Am Pfingstanger von der Elsterbrücke bis zum Luppedamm
im Rahmen der Deichsanierung mit realisiert werden kann, weil dies sinnvoll
wäre. Dazu erfolgt eine Anfrage an das zuständige städtische
Amt.
- Herr Thurm wies darauf hin, dass sich das Grundstück am Ende des Freirodaer
Weges langsam zur Mülldeponie entwickelt. Er bat, den Eigentümer
zu ermitteln und durch den Ortschaftsrat zur Beräumung aufzufordern.
Frau Ziegler erklärte, dass innerhalb des Grundstückes keine Handhabe
besteht. Vom Umfang der Ablagerungen her (alte Fahrzeuge, Baufahrzeuge und
alte Fässer) sollte allerdings der Stadtordnungsdienst über den
Sachverhalt informiert werden, um zu überprüfen, ob eine Gefahr
für die Umwelt besteht und ob eine Gewerbeanmeldung vorliegt. Die erforderlichen
Meldungen werden eingeleitet.
Haushaltssicherungskonzept 2004 :
Frau Ziegler
informierte, dass sehr kurzfristig erst am Tage der Ortschaftsratssitzung
die Einbringung der Vorlage durch die Kämmerei aus terminlichen Gründen
abgesagt wurde.
Die Ortsvorsteherin erläuterte die Eckpunkte der Vorlage und die Auswirkungen
auf die Ortschaft. Kritisch wurde von allen Ortschaftsratsmitgliedern darauf
hingewiesen, dass seit Jahren keine Gelder für Investitionen geflossen
sind und seit Jahren hinausgeschobene Arbeiten nicht ausgeführt werden.
Frau Hottas sprach die Kürzungen für die Schule an und dass dadurch
die Arbeitsgemein-
schaften der Grundschule nicht mehr weiter finanziert werden können.
Die Ortschaftsratsmitglieder äußerten ihr Unverständnis über
die Kürzungen bei den Straßenbaumaßnahmen für die Ortsteile
und über die generellen Kürzungen in allen Positionen. Hier fehlen
weitere Erläuterungen. Da vom Dezernat Finanzen niemand zur Beantwortung
offener Fragen erschienen ist, aber eine Absetzung des Tagesordnungspunktes
von der Kürze der Zeit her nicht mehr möglich war, wurde eine Votierung
abgelehnt.
Neufassung der Polizeiverordnung über öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Stadt Leipzig
Die Vertreterin
des Ordnungsamtes der Stadt Leipzig, Frau Persdorf, brachte die Vorlage ein
und erläuterte alle neuen Punkte. Sie erklärte, dass solche Verordnungen
automatisch nach 10 Jahren außer Kraft treten und deshalb eine neue
Polizeiverordnung durch den Stadtrat erlassen werden muss.
Erläutert wurden von Frau Persdorf die Punkte: Prostitution, aggressives
Betteln, Belästigung durch stark angetrunkene Personen, öffentliche
Beeinträchtigungen (Erledigen von Notdurft u. a.) im öffentlichen
Raum, illegale Graffiti, Wildplakatierung, Verbot von Außenbeschallung,
Böller- und Salutschießen, Verunreinigungen durch Tiere und beabsichtigte
Festlegungen zu Haus- und Gartenarbeiten.
In der Diskussion äußern die Ortschaftsratsmitglieder ihr Unverständnis gegenüber einzelnen Paragraphen, z.B. zum § 15 Gefahren und Verunreinigung durch Tiere. Absolut kein Verständnis wurde für den § 9, Haus- und Gartenarbeiten, gezeigt, da die darin festgelegten Zeiten überhaupt nicht auf die ländlichen Gebiete zugeschnitten und für Berufstätige unerfreulich sind. Die zeitliche und gerätemäßige Aufsplittung wird als nicht geglückt und unverständlich angesehen.
Der Ortschaftsrat
beschloss, dass grundsätzlich Einverständnis mit der Neufassung
der Polizeiverordnung besteht, aber zu einzelnen Paragraphen eine andere Auffassung,
wie oben dargelegt, vertreten wird. Die Wirksamkeit der Regelungen fehlt,
da Durchsetzung und Kontrolle nicht ausreichen. Die Regelungen für Haus-
und Gartenarbeiten sind für den ländlichen Raum nicht nachvollziehbar.
Die verstärkte Kontrolle ist als äußerst wichtig einzuschätzen,
auch besonders wegen der Vandalismusvorfälle in der Ortschaft.
Votum: 6 Ortschaftsratmitglieder waren dafür, bei 1 Gegenstimme und 2
Enthaltungen
Verlängerung der Straße "Am Exer", GVZ
Der dazugehörige
Lageplan des Straßenbauamtes wurde allen Ortschaftsratsmitgliedern mit
der Einladung übergeben. Frau Ziegler erläutert das Anliegen des
Antrages.
Der Ortschaftsrat stimmt der Straßenerweiterung "Am Exer"
bei einer Enthaltung mit 8 Stimmen mehrheitlich zu.
Fortsetzung der Beratung zur Schul- und Hortsituation und Bildung des Runden Tisches
Zu diesem Tagesordnungspunkt
waren Herr Bärthel und Herr Kuhnert vom Schulverwaltungsamt anwesend.
Herr Bärthel informiert die Ortschaftsratsmitglieder über den aktuellen
Sachstand der noch offenen Fragen aus der Sitzung des Ortschaftsrates vom
08.03.2004.
Sporthalle Stahmeln Die zugesagte Ortsbesichtigung wurde vorgenommen, das
bisherige Erreichte und die sehr engagierte Arbeit des Rugby-Clubs gelobt.
Verbesserung des Schulsport werden eintreten durch die Erneuerung von Umkleide-kabinen
und Toiletten. Jetzt herrscht für die Baumaßnahme verhältnismäßig
Ordnung. Durch den Fenstereinbau war kurzzeitig viel Schmutz und Staub entstanden.
Schülerzahlen Herr Bärthel hat die Schülerzahlen über das Einwohnermelderegister prüfen lassen. Derzeitig liegen 35 Anmeldungen von Erstklässlern vor. Er rechnet mit 35 bis 40 Erstklässlern, es gibt auch im Schuljahr 2004/2005 zwei Erste Klassen.
2. Rettungsweg
in Grundschule Stahmeln Der Vertreter des Schulverwaltungs-amtes führte
aus, dass die Planung erfolgt ist, aber für 2004 keine Mittel da sind.
Die Kosten von 107 T€ bestätigte er für das gesamte Brandschutzkonzept
für die Schule.
Als Sofortvariante für das Jahr 2004 wurde zwischen dem Brandschutzamt,
dem Bauordnungsamt, dem Hochbauamt und dem Schulverwaltungsamt entschieden,
eine Gerüsttreppe an der Außenfassade auf Mietbasis anzubringen.
Der Einbau der beiden Türen in der Giebelwand kann über Haushaltsplan
2004 abgedeckt werden. Damit wäre die Sicherheit in der Grundschule gewährleistet.
Der angedachte Rettungsschlauch kann den geforderten 2. Rettungsweg nicht
ersetzen.
Aufrechterhaltung des Hortbetriebes Herr Bärthel erklärte, dass die Hortnutzung in beiden Grundschulen zeitweilig möglich ist. Das Schulverwaltungsamt steht für den geplanten Runden Tisch zur Verfügung.
Für die
schnelle und unbürokratische Hilfe zur Lösung der o.g. Probleme
bedankte sich der Ortschaftsrat beim chulverwaltungsamt.
Die Problematik der Spielplatzerweiterung der Kindereinrichtung "Am Sonnenhügel"
wird in die Beratung des Runden Tisches mit einbezogen. Herr Markurt bot seine
Mitwirkung dabei an und schlug vor, mit den Jugendlichen, die den Spielplatz
bisher genutzt haben, in Kontakt zu treten.
Durch Frau Ziegler wurde vorgeschlagen, dass sich der Ortschaftsrat in beiden
Schulen vor Ort über die derzeitigen Verhältnisse sachkundig macht.
Sonstiges
Frau Ziegler
informierte den Ortschaftsrat:
- dass die geforderte Falttür im Sitzungsraum des Ortschaftsrates in
Auftrag gegeben wurde;
- dass durch das Sport- und Bäderamt die Mittelanmeldung mit allen Sportvereinen
abgestimmt wurde. Der Ortschaftsrat meint, dass dies genügt.
- dass der ehemalige Gasthof öffentlich ausgeschrieben ist, Termin für
die Gebote ist der 03.05.04.
.- dass das Schreiben von Herrn Glässer aus Lützschena zur Gefahrenstelle
für Fußgänger, Kinder und Rollstuhlfahrer in der Nähe
Gaststätte "Grüne Aue" - Richtung Dorettenring/Hohle Gasse
an den Petitionsausschuss des Stadtrates der Stadt Leipzig zur Bearbeitung
übergeben wurde;
- über die Anfrage an das Rechnungsprüfungsamt zur Jahresabschlussrechnung
zum Bestehen des Eigenbetriebes Lützschena-Stahmeln;
- über die geänderten Öffnungszeiten der Bibliotheken- Ratsvorlage
- und über die Vorlage für den Stadtrat "Erlass einer Wasserwehrsatzung"
Inhalt und Ergebnisse einer Sondersitzung des Ortschaftsrates
Lützschena-Stahmeln am 19. April 2004 aus Platzmangel verkürzte
Fassung
Der beschlussfähige Ortschaftsrat beschäftigte sich unter Leitung der Ortsvorsteherin mit der Verwaltungsvorlage zum Haushaltssicherungskonzept 2004 der Stadt Leipzig.
Dazu war Herr
Brüggemann, amtierender Leiter der Kämmerei, erschienen.
Er entschuldigt sich für das Fernbleiben der Kämmerei in der Sitzung
am 05.04.04.
Herr Brüggemann brachte die Vorlage ein, erläuterte sie, unterstrich
die Notwendigkeit der Beschlussfassung wegen des 20 Mio. € Defizits im
Haushalt der Stadt und nannte die Ursachen für ihr Entstehen,(Hartz-Gesetzgebung,
Umlage Landeswohlfahrtsverband, Gewerbesteuermindereinnahmen, Mehrbedarf Zentralstation
u.a.). So sind im laufenden Haushalt Einsparungen in Höhe von 10,8 Mio.
€ im VWH und 9,2 Mio.€ im VMH vorgesehen. Herr Brüggemann nennt
alle Kürzungen, die die Ortschaft Lützschena-Stahmeln betreffen.
In
der Diskussion wurden von den Ortschaftsratsmitgliedern u.a. Fragen :
- zu den außerplanmäßigen Mehrausgaben, die beim Bau des
Bildermuseums und des Zentralstations entstanden sind;
- zu den über die Hälfte gekürzten Ausgaben für Straßenbaumaßnahmen;
- zum Inhalt des FAG- Finanzausgleichsgesetzes und
- zur Öffentlichkeitsarbeit und zu den Zuwendungen für die Arbeit
der Ortsvorsteher angesprochen und diskutiert.
Frau Ziegler erklärte, wenn in der Haushaltsstelle bei den Bürokosten
für die Ortsvorsteher weiterhin gekürzt wird, sind die Ortsvorsteher
bald nicht mehr handlungsfähig. Die unterste Grenze sei bereits erreicht.
Alle anwesenden Ortschaftsratsmitglieder stimmten der Vorlage Haushaltssicherungskonzept der Stadt Leipzig 2004 nicht zu.
Begründung:
Der Ortschaftsrat ist mit den vorgesehenen Sparmaßnahmen nicht einverstanden,
da diese bei Realisierung von Mehrkostenprojekten nicht mehr nachvollziehbar
sind.
Nicht einverstanden ist der Ortschaftsrat speziell mit der Kürzung der
Positionen der Geschäftsausgaben der Ortsvorsteher und der Mittel für
den Straßenbau in den Ortsteilen. Kritisch anzumerken ist, dass die
ortsteilbezogenen Haushaltsansätze trotz der permanenten Anforderungen
durch den Ortschaftsrat nicht vorliegen.
Das Verfahren der Haushaltsplanung muss zeitgemäßer gestaltet werden.