Geschichte

Albert Crell, Hauptmann der FF Lützschena im Jahre 1905Am 7. Oktober 1899 fanden sich Bürger aus Lützschena in der Restauration „Zur Linde“ zusammen um die Freiwillige Feuerwehr Lützschena zu gründen. Ihre ersten Hauptleute waren die Kameraden Karl Schneider, Albert Crell, Kamerad Wilke und Kamerad Schurig.

Harry Freiherr Speck von Sternburg, Ehrenhauptmann der FF Lützschena 1926Die Familie Speck von Sternburg als Gutsherren und Kirchenpatron zu Lützschena waren an der raschen wirtschaftlichen Entwicklung des Ortes durch viele Neuerungen, Stiftungen und Spenden maßgeblich beteiligt. So hatte die Gemeinde 1925 eine Freiwillige Feuerwehr mit Musikkorps sowie eine Pflichtfeuerwehr. Die erste Spritze schaffte Maximilian Speck von Sternburg schon 1840 an. Jeweils ein Mitglied der Familie von Sternburg war Ehrenhauptmann der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Mannschaft 1906Aus dem letzten Protokoll der alten Chronik vom 27. Februar 1915 konnte entnommen werden, daß die Wehr 27 Mann Mitglieder hatte und im gleichen Jahr vier Kameraden ausgeschieden sind, im genannten Jahr fanden 17 Übungen statt mit durchschnittlich 14 teilnehmenden Kameraden. Einmal wurde die Wehr im Ort alarmiert. Durch den Krieg 1914 bis 1918 wurden 13 Kameraden eingezogen und durch 10 Kameraden aus der Pflichtfeuerwehr ersetzt. Danach wurde die Chronik nicht mehr nachweislich geführt bzw. konnten bisher keine Unterlagen gefunden werden.

Während des 2. Weltkrieges wurden wieder viele junge Kameraden eingezogen. Die alten Kameraden mußten ihre Aufgaben übernehmen und kamen zur Brandbekämpfung in Leipzig zum Einsatz.


Die Mannschaft 1974

Nach dem Krieg wurden die Wehren neu gegründet. Die Verantwortung für den Brandschutz lag bis 1949 und liegt seit der Wende wieder in den Händen des Bürgermeisters. Im Jahr 1949 wurden die Freiwilligen Feuerwehren dem Ministerium des Innern unterstellt und durch Kreisbrandschutzämter geleitet. Im Jahre 1976 wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus von den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Eigeninitiative gebaut. Die vorhandene Ausrüstung und Technik entsprach für Landfeuerwehren nicht immer dem neuesten Stand, aber durch gewissenhafte Wartung und selbständige Reparaturen waren die Wehren jederzeit stets einsatzbereit. Im Oktober 1974 feierte die Freiwillige Feuerwehr Lützschena ihr 75-jähriges Bestehen.


Die Partnerfeuerwehr aus Ahnsen in Niedersachsen

Tragkraftspritze `Flader`, Baujahr 1938, als Traditionsfahrzeug noch im Einsatz Nach der Wende erhielten wir ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 - W 50, ein neues Löschfahrzeug LF 8 - Robur und eine neues Vorausfahrzeug VRW - Barkas. Im Frühjahr 1998 konnte die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges LF 16- MAN gefeiert werden. Ebenfalls nach der Wende wurde eine freundschaftliche Verbindung mit unserer Partnerfeuerwehr aus Ahnsen geschlossen. Dafür möchten sich die Kameradinnen und Kameraden nochmals recht herzlich bedanken, besonders beim damaligen Bürgermeister und jetzigen Ortsvorsteher Herrn Bäsler.


Ausbildung mit Schlauchboot RTB II an der Weißen Elster   Die Wehr zeigt bei ihren Einsätzen zur Brandschutzbekämpfung, Menschen- und Tierrettung, Luftnotübung auf dem Flughafen Halle/Leipzig 1996Verkehrsunfällen usw. eine hohe Einsatzbereitschaft, sehr kurze Ausrückzeiten sowie eine hohe Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung. Außerdem wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet mit gegenwärtig 25 Mitgliedern aus Eutritzsch, Gohlis, Möckern, Wahren, Stahmeln und Lützschena. 1992 nahm die Freiwillige Feuerwehr Lützschena mehrere Wochen an den Hilfsmaßnahmen in Weißwasser teil. Nach dem Zusammenschluß der beiden Ortschaften zur Gemeinde Lützschena-Stahmeln erfolgte eine aktive Zusammenarbeit beider Wehren. Im Januar 1999 wurden wir eingemeindet und unterstehen seitdem dem Brandschutzamt der Stadt Leipzig. Nach 8-jähriger Vorarbeit wurde ebenfalls mit dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses begonnen, dessen Bau etwa im Juli 2000 abgeschlossen werden soll.

An dieser Stelle ein Dank an alle Kameradinnen und Kameraden für Ihre Einsatzbereitschaft und stets bewiesene Opferbereitschaft. Ein besonderer Dank gilt den Partnern unserer Mitglieder, die viel Verständnis für die Arbeit in der Feuerwehr aufbringen. Schließlich Dank an die Sponsoren und allen Kameradinnen und Kameraden, die zum Gelingen des 100-jährigen Jubiläums im Oktober 1999 beigetragen haben.

Ortsbrandmeister a.D. Günter Raack


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