STADT LEIPZIG
Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln
- V. Wahlperiode -
S I T Z U N G S P R O T O K O L L
der 54. Sitzung des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln
am Montag, 17.06.2019, 18:30, in Lützschena-Stahmeln,
in der Grundschule Lützschena, Raum 04 Windmühlenweg
4
TOP 1 Eröffnung und Begrüßung
Frau Ziegler eröffnet die Sitzung und begrüßt
die Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste.
TOP 2 Feststellungen der
Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung
Es sind 5 von 5 Ortschaftsräten
anwesend, der Ortschaftsrat ist beschlussfähig.. Als Mitunterzeichnende des
Protokolls der laufenden Sitzung werden Herr Schneider und Herr Weber festgelegt.
Es gibt keine Einwände gegen die Tagesordnung. Die ist die letzte Sitzung in
dieser Wahlperiode. Die Wahlbeteiligung in der Ortschaft lag bei über 60%. Frau
Ziegler dankte den Bürgern dafür und erinnerte an den Volksaufstand am 17. Juni
1953 in der DDR.
TOP 3 Protokollkontrolle
Die Mitglieder des Ortschaftsrates
haben das Protokoll der Sitzung vom 06.05.2019 erhalten und bestätigen es.
Folgende Punkte aus den vergangenen Protokollen wurden
bearbeitet, erledigt bzw. bleiben noch weiter offen:
• Zur besprühten Trafostation an der Elsteraue:
Wird lt. Mitteilung vom Betreiber abgestellt.
• Die Fahrbahn in der Äußeren Auenblickstraße befindet
sich im mittleren Teil,
laut Einschätzung Verkehrs- und Tiefbauamt ,
in keinem wünschenswerten Zustand. Dennoch ist die Fahrbahn aus unserer Sicht
gefahrlos nutzbar. Gegenwärtig sind vor dem Hintergrund der nur begrenzt zur
Verfügung stehenden Mittel keine weiteren Maßnahmen geplant.
• Die Sauberkeit an den Sammelbehältern Am Bildersaal
müsste wieder hergestellt werden. Bezüglich der Verschmutzungen im Bereich der
Sammelbehälter in der Straße Am Bildersaal teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt
mit, dass der Eigentümer der Container aufgefordert wurde, die Stellflächen
zu reinigen. • Die
Prüfung der Grundstücke177K in der Bahnstraße (ehemaliger Kohleplatz) und 177/26
(Gelände ehemaliges Anschlussgleis) sind noch offen. Da sich bereits ein Biotop
entwickelt hat, steht die Fläche wahrscheinlich nicht mehr für Ausgleichsmaßnahmen
zur Verfügung.• Im
Auen-Kurier 06/2019 erfolgte ein Aufruf an die Bürger zum Schutz der Störche
keine Feuerwerke mehr abzubrennen
• Ob eine Niederschrift über die Anregungen und Bedenken
der Einwohner bei Informationsveranstaltung am 25.03.2019 zum Vorentwurf des
Bebauungsplans 445 „Wohnquartier Zur Alten Brauerei“ gefertigt wurde ist noch
nicht bekannt.• Im
Zusammenhang mit dem Schulnetzplan sind keine Zahlen aus Schkeuditz bekannt,
die für die Ortschaft relevant sind.
TOP 4 Einwohnerfragestunde
• Der Fußweg in der Bahnstraße
wird immer schlechter und von Grün überwuchert. Besonders fällt der Obere Bereich
am S-Bahnhaltepunkt und der untere Bereich an der ehemaligen Brauerei auf. Es
wird das Ordungsamt informiert.
• Im unteren Bereich des Windmühlenweges und im Maiglöckchenweg
gab es immer wieder Wasserrohrbrüche, so dass jetzt auch die Straße beschädigt
ist. Seitens der Wasserwirtschaft wird nur repariert und zur Unterstützung der
Anlieger wird die grundhafte Instandsetzung angefordert.
• Von der Straße Heidegraben fahren Fahrzeuge zu schnell
auf die Kreuzung Bahnstraße, so dass es zu Gefährdungen kommt. Hier müsste die
Kreuzung entschärft werden. Es wird das Verkehrs- und Tiefbauamt informiert.
• Nachfragen zum Bewuchs des Heidegrabens, der Bewuchs
ist gewollt, um die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu verringern. Die Gitter
müssen wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden.
• Der Fuß-/Radweg entlang des Heidegrabens auf dem
Sportplatz ist wegen der Schulneubauplanung zurück gestellt.
TOP
5 Information zu einer möglichen anderweitigen Nutzung im Bebauungsplangebiet
Gewerbepark Stahmeln
Fragen der Anwesenden werden zugelassen.
Herr Teismann vom Dezernat Stadtentwicklung und Bau
erläuterte, dass im unteren Bereich des Bebauungsplanes ein Schulneubau nicht
möglich ist, da die Flächen für Ausgleichsmaßnahmen reserviert sind. Diese müssten
dann an anderen Stellen gefunden werden. Diese Flächen gehören der Stadt, was
für die Änderung der Bebauung vorteilhaft ist. Auf den ausgewiesenen Gewerbeflächen
ist ein Schulbau gegenwärtig rechtlich nicht möglich. Das muss nach Beschlussfassung
weiter geprüft und gemeinsam mit dem Eigentümer entschieden werden Für eine
3-4 zügige Schule incl. Sportplatz würde ein Platzbedarf von ca.15.000 m² benötigt.
Der alternative Standort neben dem Sportplatz wurde bereits beplant. Der städtebaulichen
Vertrag zum Gewerbepark Stahmeln ist in der Endabstimmung mit dem Eigentümern
und es könnten Regelungen soweit es sich nicht um städtische Grundstücke handelt,
die anders zu bebauen sind. Zuerst ist der Städtebauliche Vertrag zu beschließen
und danach die Satzung.
Herr Lange als Vertreter des Eigentümers betonte,
dass eine Schule kein Hindernis für die Bebauung darstellt. Für den Eigentümer
ist die Entscheidung dringend, da im oberen Bereich ein Technologiezentrum errichtet
werden soll. Das ursprünglich geplante Logistikzentrum wird dagegen nicht weiter
verfolgt. Dadurch verringert sich auch die Lärmbelastung für die Anwohner durch
liefernde LKW. Es wird erneut bestätigt, dass die Eigentümer die Grundstücke
für einen Schulneubau zu akzeptablen Preisen verkaufen und auch die Bauausführung
übernehmen würden.Anwohner
bitten trotzdem um Lärmschutzmaßnahmen an der B6. Dazu verweist Herr Teismann
auf die Zuständigkeit des Landes.
Der Ortschaftsrat steht für ein ergebnisoffenes Gespräch
mit dem Amt zur Abwägung der Vor -und Nachteile des Schulstandorts im Gewerbegebiet
oder Im Zipfel frühestens im September zur Verfügung.
Vorschlag
des Ortschaftsrates für ein gemeinsames Treffen mit dem Amt im September, um
zu klären, was machbar ist.
TOP 6 Beratung und Beschluss
zum Änderungsantrag Bebauungsplan 448 „KLV-Terminal"
Die Maßnahme tangiert besonders
Anwohner Auf der Höhe und Bahnstraße.
Beschluss 137/06/19: der Ortschaftsrat von Lützschena-Stahmeln
beschließt zum Bebauungsplan 448 Erschließungsstr. KLV-Terminal folgende Änderungen:
1. Es wird geprüft wie
eine alternative Straßenführung innerhalb des GVZ und nördlich der B6 erfolgen
kann.Ziel dabei ist,
- den Verkehr aus der
Ortslage Lützschena fern zu halten und
- Schadstoffbelastungen zu minimieren.
2. Es ist ein geeigneter Lärmschutz für die Ortschaft
Lützschena-Stahmeln südlich der Gleisanlagen in Höhe Jägergraben bis zur Anbindung
der Straße nach Norden unter der B6 zu planen und zu errichten.
3. Festgesetzte Ausgleichs- und Grünflächen dürfen
nicht überplant werden.
4. Die Anträge der SPD und des OR Lindenthal werden
unterstützt.
Begründung:
Der OR spricht sich gegen
die geplante Trassenführung aus, da dadurch der Schwerlastverkehr mit all seinen
Nachteilen in den Ortsteil gezogen wird.
Das ist wegen der bestehenden Belastung insbesondere
des sich bereits deutlich erhöhten Fluglärms den Anwohnern nicht zuzumuten.
Es ist daher eine alternative Streckenführung zu untersuchen und zu favorisieren.
Der Verkehr mit all
seinen Lasten muss innerhalb des GVZ abgewickelt werden und neue Anschlussmöglichkeiten
nördlich an die B 6 gefunden werden.
Für eine neue Planung von
Straßenanbindungen, die in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten liegen, ist ein
Schallschutz vorzusehen.
Die gegenwärtigen Planungen
der Straßenführung erstrecken sich auf Ausgleichs- oder auch Grünflächen, die
nicht überplant werden dürfen. Daher ist eine Beschlussfassung hierzu unzulässig.
Gleichfalls ist endlich das restliche Teilstück des
Radweges nach Lindenthal zur Erich Thiele Straße und zum Haynaer See fertig
zu stellen.Die Forderungen
zur Umweltzonenveränderungen sind richtig und werden begrüßt.
Votum: 5/0/0 (dafür: 5 dagegen:
0 Enthaltungen: 0)
TOP 7 Beratung zur Vorlage VI-DS-06949 Teilfachplan
Offene Seniorenarbeit 2019
Da noch kein Vertreter der
Stadt anwesend ist, wird der Punkt ans Ende der Sitzung gestellt.
Frau Radowsky zeigte auf, dass es bis 2030 135.600
Senioren über 65 Jahre in Leipzig geben wird. Förderungen sollen mit dem Teilfachplan
festgeschrieben werden. Die Angebote umfassen Berentungen mit Fachkräften und
offene Begegnungsstätten, die in allen Ortsteilen geschaffen werden sollen.
Die Mittel dafür sollen erhöht werden. In Lützschena-Stahmeln wird dafür ein
neuer Träger gesucht, da die AWO abgesagt hat. Fahrdienste dafür werden nicht
gefördert. Der Ortschaftsrat
stellt fest, dass es dafür derzeit keine geeigneten Räume gibt. Möglicherweise
wäre eine Aufstockung des geplanten neuen Einkaufsmarktes eine Alternative.
In der langgestreckten Ortschaft(rund 4 Km) mit nicht behindertengerechten Haltestellen
wäre ein geförderter Fahrdienst Voraussetzung für die Teilnahme der Senioren.
Beschluss 138/06/19: der Ortschaftsrat von Lützschena-Stahmeln begrüßt
die
Vorlage VI-DS-06949
grundsätzlich.
Für Lützschena-Stahmeln
besteht aber dringender Handlungsbedarf hinsichtlich der Schaffung einer Begegnungsstätte,
-geförderter
Maßnahmen / Angebote durch einen aktiven Träger und -der Erweiterung der Förderung
auf den Fahrdienst.
Begründung:
Der Ortschaftsrat stellt fest,
dass das bisherige Angebot für alle Senioren nicht erkennbar war. Für die Maßnahmen
und offenen Angebote gibt es derzeit keine geeigneten Räume.
Möglicherweise wäre eine Aufstockung des geplanten
neuen Einkaufsmarktes in Lützschena eine Alternative.
Es können nicht überall Zentren
entstehen, daher müssen die Senioren zu den Angeboten auch in andere Stadtteile
gebracht werden. In der langgestreckten Ortschaft (rund 4 Km) mit nicht behindertengerechten
Haltestellen wäre ein geförderter Fahrdienst schon innerhalb der Ortschaft Voraussetzung
für die Teilnahme der Senioren. Daher muss auch der Fahrdienst gefördert werden.
Votum: 5/0/0 (dafür: 5 dagegen:
0 Enthaltungen: 0)
TOP 8 Beratung und Beschlussfassung zur Finanzierung
Einbau Turmuhr am Gutshof Stahmeln und Freigabe der Mittel für die Vorplanung
LP 1-3
Beschluss 139/06/19Der Ortschaftsrat beschließt:,
1. für die Beauftragung der Ingenieurleistungen- Architekt
und Statiker – mit den Leistungsphasen LPH 1(Leistungsphase 1)- LPH 3 Mittel
von 4521,39€ aus dem Konto Lastentragung dem Amt für Gebäudewirtschaft zur Verfügung
gestellt werden.
2. Die weitere Finanzierung und Durchführung der Maßnahme
Einbau Turmuhr im Gutshof Stahmeln erfolgt nur, wenn auch Mittel aus der Denkmalpflege
bereitgestellt werden und eine Förderung erfolgt.
Votum: 5/0/0
(dafür: 5 dagegen: 0 Enthaltungen: 0)
TOP9 Beschlussfassung zur
Beantragung Aufnahme ins Nordraumkonzept zum Bau eines behindertengerechten
Fuß- und Radwegs über den Schlosshof Lützschena bis zur Brücke über das Hundewasser
Beschluss 140/06/19 Der Ortschaftsrat
beschließt:, die Maßnahme in das Nordraumkonzept einzubringen mit der Priorität
nach dem Bismarckturm. Durch das neue Wohnraumkonzept im Schlosshof sind neue
Wegeverbindungen erforderlich
Zur Begründung
zur
näheren Ausführung wird auf den Beschluss 133/03/ 19 verwiesen.
Durch das neue Wohnraumkonzept im Schlosshof sind
neue Wegeverbindungen erforderlich.
Das Vorhaben wurde zu den Straßenbau- und Fußwegemaßnahmen
gemeldet und wird dort keine kurzfristige Erledigung finden, daher soll die
Realisierung über das Nordraumkonzept erfolgen.
Votum: 4/0/1
(dafür: 4 dagegen: 0 Enthaltungen: 1)
TOP 10 Beratung und Beschluss
Vorlage VI-DS-04570 Straßenbaumkonzept der Stadt Leipzig
Herr Fried
vom Dezernat Umwelt, Ordnung und Sport stellte die Vorlage vor. Ziel ist die
Erhaltung von Bäumen und Entwicklung neuer Standorte für Straßenbäume in der
Stadt. In den Ortschaften sollen Wege zwischen den Ortsteilen begrünt werden.
Der Baumbestand soll jährlich durch die Erhöhung des Budgets kontinuierlich
und dauerhaft über ein Baummanagement erweitert werden. Es soll ein Zuwachs
von jährlich 1000 Straßenbäumen erreicht werden Weiterhin sollen bestehende
Baumscheiben ausgebaut und bepflanzt werden. Weiterhin sollen bestehende Baumscheiben
ausgebaut und bepflanzt werden. Auch laufende
Unterhaltung, wie Erhaltungspflege
und Reinigung der Baumscheiben werden kostenmäßig abgesichert.
Ziel ist es die Baumscheiben zu erhalten und neu zu
bepflanzen, sie werden unterirdisch vergrößert, um Platz für Wurzelwachstum
zu schaffen. Oberirdisch sollen keine Einschränkungen vom Platz für Fußweg und
Parkraum erfolgen. Das bedingt aber den Eingriff in den Fußweg und /oder Straßenraum.
Was davon in Lützschena und Stahmeln umgesetzt werden
kann, ist in einer Ortsbegehung zu klären.
Beschluss 141/06/19 Der Ortschaftsrat begrüßt die Vorlage
VI-DS-04570 Straßenbaumkonzept und schlägt
vor, einen gemeinsamen Ortstermin mit dem Amt in der Ortschaft durchzuführen.
Votum: 5/0/0 (dafür: 5 dagegen:
0 Enthaltungen: 0)
TOP 11 Sonstiges und Informationen
• In der Stadtratssitzung
am 16.06. wird der Antrag zur Weiterführung der Auwaldstation behandelt.
• Der kommunale Eigenbetrieb Engelsdorf (LOS) hat
eine umfangreiche Dokumentation seiner Arbeit herausgegeben.
Flyer und weitere Dokumente werden im Rathaus Lützschena ausgelegt.Der
Ortschaftsrat bedankt sich für den Einsatz in Lützschena-Stahmeln.
• Am 24.06 2019 18:00 Uhr findet eine nichtöffentliche
Teilnehmerversammlung zur Flurbereinigung statt.
• Die Umwidmung eines Grundstückes in Stahmeln wird
vom Ortschaftsrat nicht unterstützt.
• Die schriftliche Meinungsäußerung vom 05.05.19 von
einer Familie zum Bebauungsplan 445 Wohnquartier Zur Alten Brauerei Lützschena
werden wird überwiegend nicht geteilt und wird noch beantwortet Da es sich um
ein privates Grundstück und einen privaten Investor handelt, ist eine Einflussnahme
des Ortschaftsrates über das Beteiligungsverfahren und die Anhörung gegeben.