Domholzschänke schließt Ende März 2019


Nach 12 Jahren als Küchenchef und 8 Jahren als Betreiber wirft
Mario Freitag das Handtuch. Am 25. März schließt er die Türen
der Domholzschänke zu. Personalmangel und geschäftsschädigende
Baustellen haben den Ausschlag gegeben.
Künftig wird sich Mario Freitag mit Teilen des Domholzschänke-
Teams auf seinen Cateringservice konzentrieren. Außerdem betreibt
er in Leipzig-Lützschena und Leipzig-Baalsdorf erfolgreiche
Tagesimbisse unter dem Namen „Braterei 11“.
„Ich danke meinem Team, den vielen treuen Gästen und meinen
engen Geschäftspartnern für die gemeinsamen Jahre. Ein Dank geht
auch an die Kameraden der Feuerwehr, die uns während der beiden
Hochwasser tatkräftig beiseite standen, ebenso den engen Freunden
unseres Hauses Michael Strohmeyer und Ralf Bärwolff von den
Academixern. Ich habe in den letzten 12 Jahren enorm viel gelernt
und werde das jetzt in meinen neuen Projekten einbringen,“ so
Mario Freitag.

LVZ: 05.10.2019 Seite 27:

Schkeuditz. Comeback für die Domholzschänke: Spätestens Ende Oktober sollen sich die Türen der beliebten Ausflugsgaststätte wieder öffnen. Möglich machte dies mehr oder weniger ein Zufall.

Alexander Bobrowski war mit dem Rad von Böhlitz-Ehrenberg unterwegs, wollte eigentlich in der Domholzschänke einkehren. Doch er stand vor verschlossenen Türen. „Ich bin öfter im Sommer hergeradelt“, erzählt der 49-Jährige. „Für mich war es einfach unglaublich, dass die Domholzschänke dicht war.“ Zufälligerweise sei gerade der Besitzer vor Ort gewesen, den er dann auch gleich ansprach. „Und so wurde ziemlich schnell die Idee geboren, die Gaststätte aus ihrem kurzen Schlaf zu holen.“

 

Wie berichtet, hatte der vorhergehende Betreiber im April 2019 dicht gemacht – unter anderem wegen fehlenden Personals. Zudem kritisierte er die erneute Sanierung der Mühlstraße und befürchtete ausbleibende Kunden. „Wir stehen sicherlich auch erst mal vor einer schwierigen Zeit“, sagte Bobrowski. Schließlich falle die Eröffnung genau in die Flautenzeit später Herbst/früher Winter hinein.

Weil er selbst aus der Finanzdienstleistungsbranche stammt und nicht aus dem Gaststättengewerbe, hat er mit Emmanouil Iliadis fachliche Unterstützung an seiner Seite. „Wir werden traditionelle Küche anbieten“, kündigte der erfahrene Gastronom an. Von der Haxe bis zu Wildgerichten soll Schmackhaft-Deftiges auf den Tisch kommen. Highlight: die Frischfleisch- und Frischfisch-Theken. „Die Gäste können sich aussuchen, welches Fleisch sie haben möchten. Das wird dann frisch zubereitet“, klärte Iliadis auf. Er ist bereits seit 22 Jahren in Deutschland in der Gastronomie tätig, hat seine Wurzeln in Griechenland. Er und sein künftiger Geschäftspartner haben sich in Iliadis’ anderem Restaurant kennengelernt. Dort wurde auch die Idee geboren, die Domholzschänke zu retten. Etwa 150 000 Euro sollen in das Objekt fließen.

Damit das beliebte Ausflugslokal auch pünktlich öffnen kann, wird noch Service-Personal gesucht. „Am liebsten wären uns Mitarbeiter aus der Region“, sagte Bobrowski. Um auch im Winter ausreichend Sitzplätze zu haben, wird es einen Wintergarten geben. Das Highlight im Sommer soll ein Pizzaofen auf dem Freisitz sein. „Das ist aber nur saisonal und für diejenigen, die es eilig haben“, so Iliadis. „Wir sind schließlich keine Pizzeria.“