Dem Regen getrotzt
Der festliche Höhepunkt im Jahr ist für Lützschena-Stahmeln das Schlossparkfest. So auch 2018. Am 2. September begann der Aufbau des 23.Schlossparkfestes im Regen und die Organisatoren und Mitwirkenden hatten Sorge, dass Besucher den Weg finden würden. Wie jedes Jahr gab Herr Freiherr Speck von Sternburg den Beginn des Festes um 11 Uhr bekannt. Es hatten sich ja doch etliche Interessierte und Gäste eingefunden. In seiner Rede hob er erneut hervor, wie wunderbar es ist, dass die Menschen von Lützschena-Stahmeln - insbesondere der Förderverein Schlosspark und Auwaldstation e.V. (FAS), Vorsitzender Herr Bäsler, die Anlagen des Schlossparks pflegen und sehr zu würdigen wissen. Das hätte seinem Urgroßvater, Maximilian Speck von Sternburg, sehr gefallen. Diesem ist es zu verdanken, dass dieser Park entstanden war. Freiherr von Sternburg zeigte sich stolz und zufrieden, dass die jetzigen Nutzer des öffentlichen Parks immer bedacht sind, diesen zu erhalten und zu verschönern.
Herr Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig, übernahm dann das Mikrofon. Er sprach sich lobend über dieses schöne Naherholungsgebiet und die weit über die Stadt hinaus bekannte Umweltbildungsstätte aus. Das Team der Auwaldstation sowie der Förderverein, sehen stets die Verpflichtung, die Natur in und um den Park bzw. im weitesten Sinne den Auwald insgesamt zu achten. Damit ist für Leipzig die Auwaldstation mit dem Park eine wirkungsvolle Bildungs- und Erlebnisstätte. Viele Kinder und Jugendliche erfahren laufend Erkenntnisse über die Natur und lernen diese zu achten. Herr Bäsler als Vereinsvorsitzender lobte die großen und achtenswerten Leistungen aller Mitglieder des Vereins. Er sprach auch den Dank an die Stadt aus, dass viele Unternehmungen des Vereins und der Auwaldstation von der Stadt und vom Ortschaftsrat finanziell bedacht werden. Zuletzt sprach die Vorsitzende des Ortschaftsrates von Lützschena-Stahmeln, Frau Margitta Ziegler, den Dank an alle aus, die sich um Park und Auwaldstation kümmern. Sie gab zu verstehen, dass durch die Arbeit aller Mitwirkenden jedes Jahr das Schlossparkfest organisiert und bewirtschaftet wird. Der Zuspruch des Festes jedes Jahr schafft für die Bürger von Lützschena-Stahmeln eine Verbindung, die sich insgesamt auf die Ortschaft positiv auswirkt
Und das wurde es. Pünktlich zur Mittagszeit hörte der Regen auf. Um 14 Uhr erfolgte, wie jährlich festgelegt, der Gottesdienst durch Vikar Benedict Schubert, stellvertretend für den erkrankten Pfarrer Vogt, auf der großen Wiese hinter der Auwaldstation. Der Gottesdienst war gut besucht.
Vor der Auwaldstation gab es etliches zu bestaunen am. Neu war die Gestaltung des Trödelmarktes
Heimatverein, Verein der Imker, Lychatz-Verlag, NABU, und alle anderen Vereine präsentierten und berichteten von ihrem Schaffen und machten die Besucher mit ihrer Arbeit und Vorstellung für die nächste Zeit bekannt. Dies wurde mit Interesse angenommen.
Im Kaminzimmer wurde Julia Salomo's Ausstellung " Schlosspark im Wandel der Zeit sehr gut angenommen. Nebenher lief das umfangreiche Rahmenprogramm des diesjährigen Schlossparkfestes. Kinder von KITA und Schulen bereicherten mit ihren kleinen Darbietungen das Fest. Ein DJ sorgte für die Rahmenunterhaltung und moderierte durch das Programm auf der Wiese. aber auch an die Kleinen wurde gedacht, sie erlebten ein Puppentheater auf der Schlossparkwiese. Ein weiterer Programmpunkt war die anerkennende Auszeichnung der Gewinnerkinder, der jetzigen Klassenstufe 4, die sich am Schreib- und Malwettbewerb des Heimatvereines im Sommer zum Thema „20 Jahre Heimatverein“ beteiligt hatten.
Hervorzuheben ist die Arbeit der Künstler, die die XVI. Auengalerie im
Marstall gestalteten. Neue Gemälde, Cartoons und Keramiken konnte man
bewundern und auch kaufen. Unter den interessierten Besuchern sah man bekannte
Gesichter, wie den Schauspieler Friedhelm Eberle und die Kabarettistin
Christine Geithner.
Zur Schlossparkführung um 14 Uhr fanden sich etliche sehr interessierte Besucher ein. Musikalischer Höhepunkt in diesem Jahr waren die „Altranstädter Musikanten“. Bekannte Melodien erklangen und ließen die gute Stimmung nicht verebben.
Auch dieses Jahr sind von fleißigen Helfern der Auwaldstation viele Kuchen und reichlich Kaffee verkauft worden. Die Kuchen waren Spenden von fleißigen Bäckerinnen. Dank an alle. Für das leibliche Wohl sorgten zudem wie jedes Jahr die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lützschena-Stahmeln. Sie hatten Suppen, Steaks, Würstchen, Kartoffelpuffer, Apfelmus und natürlich Bier und andere Getränke im Angebot.
. Das Schlossparkfest Lützschena 2018 war gelungen, auch wenn weniger Besucher als im letzten Jahr gekommen sind. Für das Wetter kann keiner etwas.
Freuen wir uns also jetzt schon auf einen sonnigen 1. Sonntag im September 2019 und lassen uns überraschen,
ihr Förderverein
Auwaldstation und Schlosspark Lützschena
Nach
dem Schlossparkfest
Das
Wetter war vor dem Termin des geplanten Schlossparkfestes Lützschena am 2.
September 2018 nicht so einladend zum Feiern. Einige Bürger hatten Urlaub und
konnten aus diesem Grund das jährlich stattfindende Großereignis von
Lützschena-Stahmeln nicht erleben. Wie dem auch sei: man konnte die wie immer
interessante Auengalerie, diesmal die XVI. im Marstall des Schlosses bis zum
9.September besuchen. Und es lohnte sich.
Liebevoll
war von den Mitgliedern des Lützschenaer Künstlerkreises und ihren Helfern das
neueste Schaffen der Künstler und ihrer Gäste ausgestellt worden. Beim
Rundgang durch die Galerie viel der erste Blick zwar auf ein schönes
Blumengemälde eines griechischen Mitbürgers (Herr Tampoulidis, lebt seit 18
Jahren in Leipzig ), aber die meisten blieben gleich beim Anfang des
Rundganges an den Darstellungen
der schönen Frauen von Frank Schletter stehen. Das Weibliche zieht eben jeden
an. Diesmal hat man den Eindruck, die schönen Frauen sind etwas fülliger
geworden. Der Pädagoge Dr. Peter Schönfeld bleibt getreu seinem strengen Beruf
bei geraden Linien bei der Darstellung von Häusern. Auch Hans Jürgen Lucke,
Maschinist für Wärmekraftwerke, zeigt seinen Beruf mit Darstellung von Wasser
und Natur, aber schön. Schön sind auch die Malereien von Natalia Simeon,
hervorsticht das rote Tuch. Gisela Steinhaus malt Personen in schöner
Landschaft und entsprechender Stimmung, das gefällt. Dann kann man die
Keramiken von Carola Mocker (dekorative Gebrauchsgegenstände), Regina Albrecht
(deren Keramiken immer lustig anzusehen sind) und von Johanna Baraniak
(diesmal Darstellung von Trauer) bewundern. Brigitta Hennig zeigt fotografisch
tanzende Füße von Paaren, sehr stimmungsvoll, auf die Idee muss man erstmal
kommen. Bilder von Marianne Riedel (spätsommerlicher Garten), von Andreas
Mocker (Täuschungen, Bismarckturm), Bernd Radestock (drastische korrekte
Darstellung z. B. einer Rose) und nicht zu vergessen die sehr bunten und
ansprechenden Malereien von Günter Meinl schließen sich im Rundgang der
Galerie an. Luisa Mockers Fotografien lassen ein Pferd wie zum Leben erweckt
erscheinen. Im letzten Teil des Rundgangs gibt es für die Besucher wieder was
zum Schmunzeln vom Karikaturisten Uwe Moosdorf. Nicht Erwähntes und auch im
Nebenraum untergebrachtes künstlerisches Schaffen vervollständigt die XVI.
Auengalerie.
Bis zum 9.September war sie für die Besucher geöffnet. Danke dem Lützschenaer Künslerkreis.
aneu