Drei Chöre aus der Leipziger Region trafen sich am Bismarckturm
Musik im Bismarckturm ist immer schön wegen der hervorragenden Akustik.
Das wissen inzwischen schon viele. Am 3.Juni um 14 Uhr 30 wurden 56 Eintrittskarten
verkauft. So eine Veranstaltung mit drei Chören ist bisher noch nicht im
Bismarckturm gewesen. Alle drei Chöre stammen aus der näheren Region. Initiator
für das Treffen war der Schkeuditzer Chor „Molto vocale“, der schon mehrmals
im Bismarckturm zu hören war. Dieser Chor mit etwa 23 Sängern trat unter
der Leitung von Thomas Piontek auf. Er hatte das Amt von Ulrich Zickenrodt
übernommen, der den Chor viele Jahre geleitet hatte. In diesem Chor singen
Sänger aus Leipzig, Halle, Dresden und Essen. Sie fühlen sich wohl in dieser
Gemeinschaft. Frau Zickenrodt-Pscheit fand wunderbare Begrüßungs- und Einleitungsworte
und führte mit ihrer ruhigen Art und angenehmen Stimme durch das Programm.
Der Chor begann mit einem jüdischen Volkslied. Das französische Volkslied
„ La-la, la“ war schön, begeisternd war ein afrikanisches Lied mit begleitendem
Trommeleinsatz. Dieses Lied inspirierte die Zuhörer zum Mitmachen. Volkslieder
aus Chile, Boston und Irland folgten.
Neu zu hören im Bismarckturm war der Frauenchor aus Wolteritz. Gegründet
1952 ursprünglich als gemischter Chor, dann wollten aber die männlichen
Sänger aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr mitmachen. So gründete sich
der Chor 1977 neu als reiner Frauenchor. Dieser Chor hat 16 Mitglieder.
Bei diesem Auftritt waren 14 Sängerinnen dabei. Seit 2008 hat Frau Professor
Ines Mainz die Leitung dieses Chores. Der Inhalt der vorwiegend deutschen
Lieder besingt die Natur, die Blumen, die Vögel, den Wald. In „Komm in den
Wald, den grünen“ war auch deutlich der Kuckuck zu hören. „Leise zieht durch
mein Gemüt“ wurde sehr schön gesungen und fand Zustimmung bei den Zuhörern.
Alle Lieder wurden einfühlsam gesungen und kamen gut an.
Der dritte auftretende Chor kam aus dem benachbarten Glesien. Der Arion-Chor,
geleitet von Thomas Holfeld, tritt seit Jahren in der Adventzeit, zu Weinfesten,
in Kirchen und Seniorenheimen auf. Im Bismarckturm war er das erste Mal
dabei. Thema war am 3.Juni der Sommer, aber auch Herz, Schmerz. Dazu hörten
die Besucher im Bismarckturm aus dem „Blauen Engel“ das Lied „Ich bin von
Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“. Interessant zu hören, dass diese Einstellung
zur Liebe von 21 Sängern geteilt wurde, nicht nur von Marlene Dietrich.
„Hoch auf dem gelben Wagen“ wurde frisch gesungen und freudig aufgenommen.
Bei „Bruder Jacob“ gab es lange keine Beendigung des Liedes, aber das gefiel
deshalb allen.
Frau Silvia Zickenrodt-Pscheit fand abschließend erneut verbindende Worte.
So kündete sie das gemeinsame Singen der drei Chöre an. In lateinischer
Sprache sangen alle ein Loblied auf das Singen.................
aneu