An dieser Stelle setzen wir die Abschrift der Chronik mit dem Eintrag
für den Monat November 1842 - vor 175 Jahren – fort:
5. November bereits fiel der erste anhaltende Schnee (2 ½ ° Frost), nachdem
schon ein Paar Tage zuvor einzelne Flocken erschienen waren. So konnte auch
die nöthige Viehweide in der Aue für unsere, dießmal so kümmerlich bedachten
Thiere lange benutzt werden!
22. November
Dieser Schnee blieb bei mehrern Grad Kälte bis zum 11. November liegen,
daher wir die Rückmarsdorfer Kirmes am 7. November auf gefrornem Wegen besuchen
und einige Stunden bei P. Maschners vergnügt hinbringen konnten.
Vom 12. bis 16. November gab es gelinde, mehr feuchttrübe Tage, zur Hänicher
Kirmes, 14.11. war Wind und Sonne bis 6° Wärme, mit dem 18. November kam
neu-er Schnee, der bald wieder zerschmolz; und am 20. sq. (Lützschenaer
Kirmes, hoffentlich zum letzten Male in dieser letzten Woche vor’m 1. Advent),
schneite es wie-der, den 22.11. war 4° Kälte, und der Schnee blieb liegen.
Das Kirmesfest vereinigte auf meiner Pfarre wieder nach Gewohnheit, der
großen und kleinen fröhlichen Gäste viele. Von den 3 schweren Patienten,
die ich hier seit 14 Tagen täglich besucht, starb endlich die 82 1/2 jährige
Jungfrau Marie Haupt, eine geboren. Lützschenerin, nach langem Todeskampfe.