Irische Musik und deutsche Volkslieder in der Auwaldstation Lützschena
Schon mehrmals war die Fiddle Folk Family in Lützschena und hatte mit ihrer
Musik Stimmung gebracht. Das erhofften sich am Freitag 26. Mai 2017 um 19
Uhr wieder sehr viele der Besucher im Hof der Auwaldstation, die sich auf
die angekündigte Musik freuten. Die Stimmung war schon vor Beginn der Veranstaltung
gut. Denn das perfekte Wetter passte zu dem richtig schönen Mai-Abend. Zudem
servierten fleißige Helferinnen die beliebten „Fettbemmchen“ und dazu entsprechende
Getränke.
Und dann kamen sie: 3 Männer und 1 Frau, sie spielten abwechselnd auf ihren
zahlreichen Instrumenten: Gitarre, Geige, Mandoline, Schalmei, Flöten, Banjo,
Trommel. Dazu wurde noch gesungen. Ein Lied über einen rothaarigen Jungen,
der wohl besondere Einfälle hatte, wurde mit besonders schrillen Geigentönen
bildlich musikalisch dargebracht. Außer der irischen Musik stellten die
Musiker auch Musik vor, die gänzlich anders klang. Ausgehend von der Hungersnot
ab 1840 in Irland, hervorgerufen durch die Kartoffelfäule, als viele Irländer
den Weg nach Amerika suchten und fanden, mischte sich die irische Musik
mit den Weisen der schwarzen Sklaven im damaligen Amerika. Die dargebotene
Musik klang sehr international. Schön war zu sehen, als 2 Männer –also vierhändig-
auf einer Gitarre ihre Musik zu Gehör brachten.
Die Besucher waren bereitwillig, die von den Musikern vorgeschlagenen deutschen
Volkslieder begeistert mit zu singen. „Auf du junger Wandersmann“ fand genauso
Gefallen wie der Bauer, der ein schönes aber etwas untreues Weib hatte.
Die frohe Stimmung war ungezwungen. Die Musik wurde durch rhythmisches oder
auch gewollt unrhythmisches Klatschen begleitet. Die Lieder über die Liebe
zum irischen Whisky und der große Durst der Iren wurden verständnisvoll
wahrgenommen.
Ein schöner Abend war zu Ende. Frau Walter dankte den Musikern und übergab
einen Kupferstich des unvergessenen und erst kürzlich verstorbenen Lützschenaer
Künstlers Harald Schönzart.
aneu