Neues von der Feuerwehr

In den vergangenen Monaten gab es für unsere Wehr viel zu tun: So haben wir mit 89 Einsätzen bis zum 01.10.16, die höchste Einsatzrate der vergangenen neun Jahre. Dazu sind neben 40 Fehlalarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen, folgende Einsätze besonders erwähnenswert: die Bergung einer Leiche aus dem Elsterflutbecken am 21.04., die Rettung eines Schafes aus der Luppe am 09.06., 12 unwetterbedingte Einsätze am 27.07., Unterstützung der Feuerwehr Schkeuditz beim Brand einer Werkstatt in Wehlitz am 10.08., Unterstützung der Feuerwehr Liebertwolkwitz bei mehreren vollgelaufenen Kellern nach einem Wasserrohrbruch am 21.09. mit unserem Gerätewagen und der Brand in der Brauerei am 01.10.
Zusätzlich investierten wir neben den 14tägigen Übungsdiensten noch viel Zeit in die Ausgestaltung des Stahmelner Familienfestes, bei dem wir Dank des schönen Juniwetters ein tolles Rahmenprogramm bieten konnten. Weiterhin halfen wir tatkräftig beim diesjährigen Sommerfest in Lützschena mit. Dort stellten wir unsere Technik aus und boten viel Spaß mit der Spielstraße. Der Feuerwehrverein sorgte wie immer für eine gute Verköstigung mit Gegrilltem und einer deftigen Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Auch bei unserem Tag der offenen Tür im Gerätehaus am 03.09. verschafften wir den Gästen allerhand Einblicke in unsere Arbeit. Dabei übergab die Firma Brandschutz Technik Leipzig GmbH (BTL) aus Stahmeln, unserer Jugendfeuerwehr neue Übungshandschuhe für jedes Mitglied. Für diese großzügige Spende möchten wir uns nochmals rechtherzlich beim Geschäftsführer René Klostermann bedanken!
Im August konnten wir ein neues Rettungsboot in Betrieb nehmen. Geliefert wurde es bereits im Juli, aber durch notwendige Umbauarbeiten am alten Bootsanhänger konnte es nicht eher in Betrieb gehen. Die Neubeschaffung war notwendig geworden, nachdem unser altes Boot im Mai 2013 altersbedingt außer Dienst gestellt werden musste. In der Zwischenzeit nutzen wir ein Reserveboot der Berufsfeuerwehr.
Weiterhin möchten wir einen weniger schönen Vorfall auf einer Einsatzfahrt am 24.09. zum Anlass nehmen und Ihnen die rechtliche Situation im Bezug auf die Benutzung des Martinshorns kurz erläutern: Um die sogenannten Sonder - und Wegerechte (§§ 35 und 38 StVO) in Anspruch nehmen zu dürfen, ist für uns als Feuerwehr das Blaulicht in Verbindung mit dem Martinshorn zu nutzen. Nur so sind wir rechtlich befugt, Verkehrsverstöße wie das Befahren einer Einbahnstraße in verkehrter Richtung, das Einfahren in eine Kreuzung bei Rotlicht, oder die Benutzung einer nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben Straße, zu begehen. Weiterhin haben dann alle Verkehrsteilnehmer sofort frei Bahn zu schaffen, sofern es ihnen möglich ist. Das bedeutet unter Umständen auch, dass Sie mit ihrem Fahrzeug eine rote Ampel missachten müssen, um uns vorbei zu lassen. Jedoch dürfen Sie dabei nur soweit in eine Kreuzung einfahren, bis wir vorbei sind. Das weitere überqueren ist unzulässig. Im vorliegenden Fall der besagten Einsatzfahrt geht es um die Nutzung des Martinshorns unter der S-Bahnbrücke in der Bahnstraße, bei der sich ein Fahrradfahrer wild gestikulierend und den Einsatzkräften gegenüber sehr beleidigend aufführte: Zum einen dürften wir die Straße ohne das Horn nicht benutzen und zum anderen müssen wir davon ausgehen, dass uns ein Bus oder Traktor entgegenkommt. Da man die Kurve bekanntermaßen nicht einsehen kann und wir einen Unfall um jeden Preis vermeiden wollen, ist es also unerlässlich uns akustisch bemerkbar zu machen. Über die Benutzung des Horns entscheidet allein der Fahrer, da er bei Unfällen rechtlich voll haftbar ist. Es ist uns bewusst, dass gerade durch den Schall unter den Brücken, der Lärm enorm verstärkt wird. Jedoch hat die Sicherheit unserer Kräfte und die der eventuell entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer absoluten Vorrang. Wir bitten deshalb um Ihr Verständnis für die Fahrer unserer Fahrzeuge, die in ihrer Freizeit hohe Belastungen auf sich nehmen, um anderen schnell zu helfen und dabei auch noch rechtlich haftbar gemacht werden können.
Am 26.11. findet wieder das Adventsgrillen im Stahmelner Gerätehaus statt. Dazu erfolgt im nächsten Auenkurier nochmals eine genauere Information.
S. Schneider
FFw Lützschena-Stahmeln