Was verbirgt sich hinter BD LOS?


Einige Bürger von Lützschena-Stahmeln wissen immer noch nicht genau, was das zu bedeuten hat, wenn fleißige Männer und auch vereinzelt Frauen durch unsere Ortschaft mit einem Transportwagen ziehen und als Berufsbekleidung eine leuchtend gelbe Schutzweste anhaben, auf deren Rückseite die Aufschrift BD LOS prangt. BD LOS bedeutet Bürgerdienst Leipziger-Ortschafts-Service.
Aufgetaucht sind diese fleißigen Ordnungshelfer nach dem Jahr 2000 als Lützschena-Stahmeln und 13 weitere Ortschaften rund um Leipzig in die Stadt Leipzig eingemeindet wurden. Nun waren die einzelnen Ortschaften nicht mehr eigenständig und auch nicht mehr verpflichtet, für Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit im Ort zu sorgen. Das übernimmt seitdem die Stadt Leipzig. Anliegerpflichten bestehen natürlich nach wie vor.

Schon Jahre vorher gab es in Leipzig den „Kommunalen Eigenbetrieb Leipzig/Engelsdorf (KEE), dieser Betrieb hat vornehmlich die Aufgabe, arbeitslose Hartz IV Bezieher durch Arbeit und begleitende Unterstützung wieder fit für den 1. Arbeitsmarkt zu machen. Die Arbeitslosen werden dem Betrieb durch das Jobcenter Leipzig zugewiesen. Über die Jahre haben sich die Förderinstrumente geändert, was sich auch auf die Laufzeiten, Arbeitszeiten und vieles mehr, bei den zum Einsatz kommenden Kräften von LOS bemerkbar macht. Stand dem Projekt anfangs ein ganzes Jahr, hinsichtlich Sauberkeit und Ordnung, unterstützend zur Seite, so ist es zurzeit nur noch ein halbes Jahr. Auch das Aufgabenfeld wurde umfangreich beschnitten. Heute dürfen die Teilnehmer von LOS nur noch Flugmüll, von dem es immer noch mehr als genug gibt, aufsammeln. Sie unterstützen mit ihren zusätzlichen Pflegegängen die Arbeit der Bauhöfe in den Ortschaften und die der Stadtreinigung. Die Mitarbeiter von LOS sorgen für die Reinhaltung von Gehwegen, Straßen und Plätzen, vor allem auch im Umfeld von Schulen und Kinderspielplätzen. Größere Müllmengen, bestehend aus Sperrmüll, Grünschnitt, Haushaltsgeräten und ähnliches dürfen sie nicht mehr beseitigen. Aus diesem Grund wurde im KEE eine „Müllfeuerwehr“ eingerichtet, an diese gehen diesbezügliche Meldungen von LOS, mit der Bitte um schnellstmögliche Müllbeseitigung. Wer solche Ablagerungen schon einmal festgestellt und gemeldet hat, konnte sich überzeugen, dass das funktioniert. Ein Hauptschwerpunkt der Arbeit von LOS und ein dauerndes Ärgernis für die Bevölkerung ist das Güterverkehrszentrum Stahmeln (GVZ). Hier parken die Fahrer von Lastkraftwagen und werfen alle Arten von Müll aus Ermangelung von Containern in die Umgebung und auf die Straßen. Allein seit Maßnahmebeginn ab 09. Mai 2016 wurden bis 19. August 297 Säcke mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern im GVZ aufgelesen. Dazu kommen noch 238 Säcke aus der Ortschaft Lützschena-Stahmeln. Dazu kommen noch 2 m³ Sperrmüll,
1 m³ Bauschutt und 5 m³ Grünschnitt, den die „Müllfeuerwehr“ zur Beseitigung veranlasst hat.

LOS ist in unserem Territorium nicht nur für unsere Ortschaft zuständig, sondern auch für Böhlitz-Ehrenberg (hier hat auch der zuständige Koordinator Herr Axel Neumann sein Büro), Burghausen, Rückmarsdorf, Miltitz und Hartmannsdorf-Knautnaundorf. Um weitere 8 Ortschaften Leipzigs kümmern sich andere Struktureinheiten von LOS. Herr Neumann weist seine Teilnehmer in die anstehenden Arbeitsaufgaben ein, koordiniert diese und hält unter anderem auch den Kontakt zu den Ortsvorstehern. Weiterhin ist er auch der Ansprechpartner für die Unterstützung der Teilnehmer von LOS bei der Lösung von vielfältig auftretenden Problemen. Für den Bürgerdienst in seiner Gesamtheit und den Einsatz der „Müllfeuerwehr“ ist Herr Lindner vom KEE verantwortlich.

Im Namen der Bürgerschaft von Lützschena-Stahmeln bedankt sich der Auen-Kurier für die erbrachten Leistungen von LOS. Telefonisch sind LOS und die „Müllfeuerwehr“ unter 0341 6594888 zu erreichen.

Mit den Herren Lindner und Neumann sprach Frau Dr. A. Neumann vom Auen-Kurier.