STADT LEIPZIG
Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln
- V. Wahlperiode -


S I T Z U N G S P R O T O K O L L

der 15. Sitzung des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln
am Montag, 07.12.2015, 18:30, in Lützschena-Stahmeln, Zimmer 3 der ehemaligen Grundschule Lützschena, Am Bildersaal 4

TOP 1 Eröffnung und Begrüßung

Frau Ziegler eröffnet die Sitzung und begrüßt die Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste.

TOP 2 Feststellungen der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung

Es sind 5 von 5 Ortschaftsräten anwesend. Der Ortschaftsrat ist beschlussfähig. Als Mitunterzeichnende des Protokolls der laufenden Sitzung werden Herr Kühne und Herr Schubert festgelegt.

TOP 3 Protokollkontrolle

Die Mitglieder des Ortschaftsrates haben das Protokoll der Sitzung vom 09.11.2015 erhalten und bestätigen es. Herr Henry Zschelletzschky vom Verkehrs- und Tiefbauamt hat Präzisierungen zum Protokoll TOP 6 vom Oktober 2015 beantragt. Diese werden als Ergänzung als Anhang zu diesem Protokoll beigefügt.

Folgende Punkte aus den vergangenen Protokollen wurden bearbeitet, erledigt bzw. bleiben noch weiter offen:
• Der Fahrbahnschaden in der Straße Aue wurde repariert.
• Der Einheitswert für die Grundsteuer von Stadt und eingemeindenden Ortschaften ist unterschiedlich festgelegt. Es wird eine schriftliche Anfrage des Ortschaftsrates an den Oberbürgermeister erstellt.
• Der Pilzbefall der Eschen wurde durch den Bauhof geprüft. Es sind derzeit keine Maßnahmen erforderlich.
• Bei dem Weg von Lützschena nach Stahmeln (am Friedhof) handelt es sich lt. Bauhof um Anliegerpflichten. Hier ist ev. eine Nachprüfung über den konkreten Abschnitt erforderlich.
• Im Versammlungsraum Am Bildersaal 4 wurde die Mikrofonanlage durch den Bauhof überprüft und funktioniert wieder.
• Die Ausgleichsfläche in Stahmeln (3. Bauabschnitt Schulstraße) ist dem Bebauungsplan 208 „Industriegebiet Seehausen“ zugeordnet und kann erst begonnen werden, wenn der Bebauungsplan umgesetzt wird, die Beantwortung erfolgt noch schriftlich.

TOP 4 Einwohnerfragestunde

• An der Mühle in Hänichen ist die Wohnbebauung abgeschlossen, aber an den Zufahrten fehlt der Deckenschluss. Der Stand muss beim Verkehrs- und Tiefbauamt erfragt werden.
• Hält der Ortschaftsrat angesichts der veröffentlichten Kriminalitätsentwicklung in Leipzig v.a. die Unterrichtung der Bürger über die von der Stadt empfohlenen Präventionsmaß-nahmen für wichtig? Wäre der Ortschaftsrat bereit, die Vorbereitung einer entsprechenden Informationsveranstaltung zu unterstützen? Antwort:
Der Ortschaftsrat hatte sich Anfang dieses Jahres schon mal damit befasst, leider wurde die geplante Veranstaltung nicht organisiert. Eine Veranstaltung für 2016 wird in die Planung genommen.
• Kann der Ortschaftsrat Auskunft geben zum Stand der Abwägung u.a. zu den Bürgereingaben für den Bebauungsplan Gewerbe- bzw. Logistikpark Stahmeln? Würde er andernfalls Verantwortliche der Stadt zur Ortschaftsratssitzung des Jahres 2016 einladen, da an eine Realisierung der Zusage für eine 2. Bürgerveranstaltung offenbar nicht gedacht ist? Antwort:
Die Abwägung und Beantwortung der Bürgereingaben ist in der Stadt noch nicht abgeschlossen. Daher gibt es noch keine neuen Informationen.
• Hat der Ortschaftsrat Kenntnis von den Aktivitäten der KWL, mit denen diese für langjährige Kunden in unserer Ortschaft (z.Z. Freirodaer Weg) die Einleitung von Regenwasser in die entsprechende Sammelleitung aufgekündigt hat bzw. für weitere ankündigt? Verfügt der Ortschaftsrat über Unterlagen zum seinerzeitig zugestandenen Bestandsschutz und kann diese für die betroffenen Bürger zugänglich machen?
Antwort: Dem Ortschaftsrat sind keine Informationen bekannt, es wird bei der KWL nachgefragt.
• Eine private Initiative beim Verkehrs- und Tiefbauamt zur Straße „An der Elster“ in Stahmeln eine 30Km/h Begrenzung einzuführen, wurde abgelehnt. Der Ortschaftsrat nimmt das Thema auf und lädt das Verkehrs- und Tiefbauamt ein.
• Zur Fragen einer Wendeschleife der LVB hat der Ortschaftsrat keine neuen Information.
• Die Schilder Naturschutzgebiet in der Burgaue an der neuen Luppe sind entfernt worden. Es wird das Amt für Stadtgrün und Gewässer informiert.
• Es wird eine Gefährdung durch Vandalismus an dem geplanten Standort der Herkulessäule gesehen. Der Ortschaftsrat hat keinen Einfluss auf einen anderen Standort.
• An den Garagen im Radefelder Weg ist Graffiti mit politischem Hintergrund gesprüht. Es wird das Ordnungsamt informiert.

TOP 5 Beschluss zur Umbenennung Teilstück Radefelder Weg zwischen Hallesche Straße und Bahnstraße mit Vorschlag zur Namensgebung

Die Umbenennung ist wegen der unübersichtlichen Nummerierung erforderlich und die einfachste Variante. Der Ortschaftsrat schlägt als Straßennamen Zur alten Brauerei vor.

Beschluss 42/12/15:
Der Ortschaftsrat beschließt die Umbenennung des Straßenabschnitts Radefelder Weg von der Halleschen Straße bis zur Bahnstraße in " Zur alten Brauerei".

Votum: 4/1/0 (dafür: 4 dagegen: 1 Enthaltungen: 0)

Beschluss 43/12/15:
Der Ortschaftsrat beschließt, dass die Preußische Nummerierung angewendet werden soll, da diese im gesamten Wohngebiet Gartenstadt vorliegt.

Votum: 5/0/0 (dafür: 5 dagegen: 0 Enthaltungen: 0)

TOP 6 Vorstellung neuer Eigentümer der Stahmelner Mühle

Geschäftsführer Herr Kracht von der GRK Holding GmbH teilte mit, dass der Kaufvertrag für die Mühle vor 3 Wochen ohne die Villa geschlossen wurde. Die Planungen werden zu Großteil vom vorherigen Eigentümer übernommen. Es sollen ca. 70 Wohnungen mit hochwertiger Ausstattung unter Wahrung des Denkmalschutzes bis 2018 entstehen. Das Wasserkraftwerk soll modernisiert und weiter betrieben werden. Baubeginn wird für 2016 geplant. Im Wohngebiet entstehen Grünflächen und PKW-Parkplätze.

TOP 7 Sonstiges und Informationen

• Die vorgeschlagenen Termine und Besetzungen für die Sprechstunde Ortschaftsrat werden bestätigt.
• In einen Brief der Anwohner von der Hohlen Gasse und Bauernsteg werden die Verkehrsprobleme aufgezeigt (bereits Thema von Ortschaftsratssitzungen). Der Ortschaftsrat wird hierzu das Verkehrs- und Tiefbauamt einladen.
• Die Themen für die Sprechstunde beim Oberbürgermeister Leipzig werden vom Ortschaftsrat bestätigt:
-KITA in Lützschena
-P+R am S-Bahnhaltepunkt in Lützschena
-Unterstützung für die Erhebung von Daten von Jubilaren
-Einbeziehung des Ortschaftsrates beim Flächennutzungsplan
-Einkaufen in Lützschena

Beschluss 44/12/15:
Der Ortschaftsrat beschließt, dass die Anmeldung der Brauchtumsmittel durch die Vereine bis zum 31.01.2016 erfolgen kann. Besonderer Wert wird auf die Durchführung des Sommerfestes gelegt.

Votum: 5/0/0 (dafür: 5 dagegen: 0 Enthaltungen: 0)

TOP 8 Kurzer Bericht zu Stand Sommerfest

Das Sommerfest 2016 soll am 11.06.20106 stattfinden. Es wurden bereits 2 Treffen zur Vorbereitung mit den Vereinen durchgeführt, es gibt eine kleine Koordinierungsgruppe, die sich häufiger trifft. Bisher geplant:
-ab 11:00 Uhr finden Fußballspiele auf dem Sportplatz statt
-14:00 - 18:00 Uhr Kinderfest
-14:00 Uhr ökumenische Andacht im Zelt
-19:00 – 22:30 Uhr Musik und Tanz mit der Band Meilenstein
-weiterhin soll Let’s Dance wieder auftreten,
-vorgesehen ist u.a. Kuchenbasar, Vereinspräsentationen, Karussell, Preisschießen
-Für das leibliche Wohl sorgen die FFW Lützschena-Stahmeln und der Feuerwehrverein

Die Ortschaftsratssitzung findet ihren Abschluss mit gemeinsamen Gesprächen und dem Jahresausklang.

Nachtrag zum Protokoll Oktober 2015

Änderungen und Ergänzungen von Herrn Zschelletzschky.
Ergänzungen werden kursiv dargestellt:

TOP 6 Vorstellung und Beratung des Verkehrskonzeptes für den Bauablauf zur Erschließungsstraße und Wohnungsbau im Wohngebiet am Heidegraben

Herr Dr. Henry Zschelletzschky vom Verkehrs- und Tiefbauamt betreut das Vorhaben in der Planung. Die vorbereitende P Entwurfsplanung ist genehmigt. Die Zufahrt zum Plangebiet erfolgt von der Halleschen Straße über die Bahnstraße. Die Bahnstraße soll östlich verbreitert werden, dazu sind private Flächen notwendig. Ersatzpflanzungen werden wieder vorgesehen. Die neue Straße im Wohngebiet wird mit einer Nutzbreite von 5,5 m (6 m total) ohne Fußweg als Mischverkehrsfläche gebaut. Die Zufahrt für Baufahrzeuge sollte nur über die Bahnstraße erfolgen, kann aber nicht garantiert werden, da öffentliche Straßen dem Gemeingebrauch unterliegen. Die Straßenbeleuchtung wird einseitig ausgeführt. Es wird ein separater Regenwasserkanal mit Sammler für gedrosselten Einlauf in den Heidegraben gebaut. Ein Wendehammer entsteht am nördlichen Ende.
Der Ortschaftsrat lässt Einwohnerfragen zu:
• Es wird mehrfach der fehlende Fußweg kritisiert. Antwort: Da es sich um eine Anliegerstraße mit verringerten Verkehrsaufkommen handelt, wird wie in andern Bauprojekten auf einen Fußweg verzichtet (u.a. Kirschallee). Die Straßenbreite ist durch den Bebauungsplan vorgegeben. Dabei gibt es kein Ermessensspielraum. Bei einer nutzbaren Breite von 5,5 m hätte ein Gehweg mit einer Mindestbreite von 1,5 m zur Folge, dass auf der gesamten Länge eine Fahrgasse von lediglich 4,0 m verbleiben würde. Damit wäre ein Begegnungsfall zweier Pkw nicht mehr möglich. Dies wäre nicht vertretbar.
• Die Sicherheit für Passanten und besonders für Kinder ist sei nicht gegeben. Auf der Mischverkehrsfläche gilt das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme.
• Nutzung dieser Anliegerstraße wird anders als im Baugebiet Quasnitz gesehen, weil durch Forstfläche und Heidegraben erhöhter Besucherverkehr entstehen wird.
• Der Investor baut den Fuß-/Radweg von der Straße Zum Kalten Born bis zur neuen Erschließungsstraße. Das Verkehrs- und Tiefbauamt realisiert die Querung über den Heidegraben.
• Terminplanungen sind noch nicht bekannt.
• Ob die Verbreiterung der Bahnstraße vor Baubeginn erfolgt, ist nicht bekannt.
• Vorschlag eines Einwohners, für Baufahrzeuge wäre noch die geschotterte Anfahrt von der Halleschen Straße möglich, die bereits beim Bau des Heidegrabens und der archäologischen Erkundung benutzt wurde.
Der Ortschaftsrat schließt sich ausdrücklich den angesprochenen Punkten an und fordert in der Ausführung und beim städtebaulichen Vertrag noch Einfluss zu nehmen. Die Anliegerstraße sollte als Spielstraße ausgewiesen werden.
Zu den Themen Beschilderung und Geschwindigkeit wird Kontakt mit der Straßenverkehrsbehörde, Frau Patzke aufgenommen.