An dieser Stelle setzen wir die Abschrift der Chronik mit dem Eintrag vom Frühjahr 1840 - vor 175 Jahren - fort:

Januar begann grün, brachte auch in der Folge wenig Schnee seit den ersten 8 Tagen zwar eine bis 15° steigende Kälte, wobei jedoch die schönste Witterung anhielt. Mit dem 16. Januar trat Thauwetter allmählig ein, worauf bald anhaltend stürmisches und regneriges Wetter folgte bei mehreren Grad Wärme (welche andernwärts Frühlingsblumen zeitigte, Gewitterstürme brachte, davon eines besonders am Abend des 21. Januar mit orkanähnlichem Sturme tobte und namentlich bei Dresden mehrfach zündete). So wiederholte sich demnach bis jetzt der harte Winter von anno 1739/40 nicht.
An der Magdeburger Eisenbahn arbeitet man auch hier fortwährend stark und es würden sich noch mehrere Arbeiter finden, zahlte man ein größeres Tagelohn (4,5 p.gr.) Der Hänicher-Haide-Pfarrberg wird bald vollends abgetragen seyn.
Bei Einreichung der vorjährlichen Almosen-Rechnungen bei den ArmenPflegern glaubte ich bemerken zu müßen: daß da im vorigen Jahr zu mehreren größeren Taufen die Geistlichkeit nicht gezogen und demnach auch kein Almosen eingesammelt worden sei, künftig in ähnlichen Fällen dasselbe wenigstens von den Kirchvätern oder vielmehr von den Almosen-Einnehmern erbeten werde.