Kirchliche Feiertage-Gedenktage, Aberglaube, Bauernregeln- im Mai
3. Mai Jakobus, Jakobus der Jüngere, der Gerechte, Apostel, nach der ev.
Lehre der Bruder Jesu, nach der kath. Auffassung der Vetter von Jesu, ist
um das Jahr 66 gesteinigt worden, wird als Heiliger am 03.05.verehrt. Bauernregel:
„Grünen die Eichen vor dem Mai, zeigt es, dass der Sommer fruchtbar sei“.
11. Mai 2014 Muttertag, immer 2. Sonntag im Mai, alle Mütter werden geehrt.
Bauernregel: „Im Mai ein warmer Regen bedeutet Früchtesegen“.
11.-15. Mai Zeit der 5 Eisheiligen, Eisheilige, Gestrenge Herren, meteorologische
Witterungen, die im Regelfall so ablaufen als kalte Luft von Norden her.
In Mitteleuropa mit hoher Wahrscheinlichkeit auftretende kalte Tage in der
2.Maidekade infolge Einströmens grönländischer oder arktischer Polarluft,
nach volkstümlicher Überlieferung 11.-14. Mai, die kalte Luft strömt von
Norden nach Süden in Deutschland, deshalb sind in Nord-Deutschland die Tage
der Heiligen 11.-13.5. besonders bekannt, im Süden Deutschlands werden die
Tage 12.-14.5. und dazu der Tag 15.5. (kalte Sophie) als bedeutsam angesehen,
an denen häufig der Kälterückgang auffällt. Mitte Mai kommt es also nach
warmen Frühlingstagen oft noch zu einem Kälteeinbruch. Bauerregel: „Die
erste Liebe und der Mai gehen selten ohne Frost vorbei“.
11. Mai Mamertus, Bischof in Vienne (Gallien) 461, sein Tod um 477, er führte
die Bittprozession vor Himmelfahrt ein, wird in der katholischen Kirche
als Heiliger verehrt. Bauernregel: „Mamertus, Pankratius, Servatius stehen
für Kälte und Verdruss“.
12. Mai Pankratius, Eisheiliger, Märtyrer, der alles Besiegende (griech.),
einer der 14 Nothelfer, geb.289 in Phrygien in der heutigen Türkei, gestorben
um 304 in Rom, verwaister Sohn eines reichen Römers, reiste 303 mit seinem
Onkel Dionys nach Rom, wurde Christ und gab Geld an Arme, als Christ von
Kaiser Diocletian verfolgt, blieb Christ und wurde deshalb öffentlich enthauptet.
Bauernregel: „Wenn´s an Pankratius gefriert, wird viel im Garten ruiniert“.
13. Mai Servatius, Eisheiliger, der Gerettete (ein Adler soll ihn gerettet
haben, als er in der glühenden Sonne vor Erschöpfung eingeschlafen sei),
geboren in Armenien, Sohn jüdischer Eltern aus Armenien und diese Familie
entstammte der Heiligen Sippe (Familie um Jesu), Servatius wurde um 340
Bischof von Tongeren (Belgien), der 1. Bischof dort, er konnte sehr gut
predigen, er wollte angeblich nach Maastricht, er starb am 13.5.384 in Maastricht
(Niederlande). Die Servatius-Kirche in Maastricht ist die älteste Kirche
in den Niederlanden, Wallfahrtsort. Servatius ist Patron von Maastricht
und Quedlinburg, er ist Patron der Schlosser und der Tischler. Er soll helfen
gegen Rheuma, gegen Frostschäden und Fußleiden, er beschützt die Lahmen,
auch die Gebrechen von Hunden. Bauernregel: „Pankraz und Servaz sind 2 böse
Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder“.
14. Mai Bonifatius, Eisheiliger, Märtyrer zu Tarsus(Türkei), geboren vermutlich
in Rom, Geburtsdatum unbekannt, er war von der Standhaftigkeit verfolgter
Christen so beeindruckt, dass er selbst Christ wurde. Nach seinem Bekenntnis
als Christ wurde er verfolgt und gefangen genommen und um 306 in Tarsus
(Türkei) getötet. Bauernregel: „Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius
vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai“. Das Bonifatius-Werk der deutschen
Katholiken unterstützt katholische Christen in der Diaspora Deutschlands
(Gebiet, in dem die Anhänger einer Konfession in der Minderheit sind), Nordeuropas
und des Baltikums (Bau-, Verkehrs-, Kinder- und Glaubenshilfe).
15. Mai Sophie, die letzte der Eisheiligen, kalte Sophie auch genannt, war
eine junge römische Frau (Sophie, griech. = Weisheit) in Rom, die im 3.Jahrh.
unter Diocletian als Christin verfolgt wurde und im Jahr 304 den Märtyrertod
fand. Schutzheilige gegen späte Fröste und für das gute Gedeihen der Feldfrüchte.
Bauernregeln: „Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bevor Sophie vorüber
ist“ und „Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost“ und „Pflanze
nicht vor der kalten Sophie“.
25. Mai Urban ( lat. Urbanus = der Städter) geboren in Rom, Datum nicht
bekannt, ging als Papst Urban I von 220-230 in die Geschichte ein, starb
am 25.Mai 230 in Rom, wurde auch als Christ verfolgt, versteckte sich vor
seinen Verfolgern in einem Weinberg, gilt als Schutzpatron des Weinbaus
und der Winzer. Bauernregeln: „Scheint am Urbanstag die Sonne, so gerät
der Wein zur Wonne“ und „Wie´s Wetter sich an St. Urban verhält, so ist
es noch 20 Tage bestellt“ und „Urban den Sommer send´t, Symphorian (22.8.)
behält das End“. Aber auch „Oft der Urban gar ist streng fürwahr“.
29. Mai 2014 Christi Himmelfahrt, gesetzlicher Feiertag in Deutschland,
christlicher Ursprung, 40 Tage nach Ostersonntag 20.4.2014 (Auferstehung
Christi von den Toten), genau am 39. Tage nach Ostersonntag, immer an einem
Donnerstag, feiern die Christen den Aufstieg von Jesus Christus zu Gott,
seinem Vater und damit die Aufnahme in die himmlische Herrlichkeit (Apostel
Lukas hat Himmelfahrt beschrieben).
Am selben Tag 29. Mai ist Vatertag, dieser Tag (Christus Aufstieg zu seinem
Vater?), in Deutschland seit 1936 zum Vatertag erklärt. Wie Muttertag am
2. Sonntag im Mai, an dem Tag werden alle Mütter geehrt, so werden am Vatertag
alle Väter geehrt. In Nord- und Ostdeutschland spricht man aber auch vom
Herren- oder Männertag, schließlich sind nicht alle Männer gleichzeitig
auch Väter. Geschenke von den liebsten Angehörigen werden von den Männern
als auch den Vätern gern angenommen. Bauernregeln: „Blüht im Mai die Eiche
vor der Esche, gibt’s noch eine große Wäsche“ und „Der Mai bringt Blumen
dem Gesichte, aber dem Magen keine Früchte“. aneu