STADT LEIPZIG 05.02.2014
Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln
- IV. Wahlperiode -
S I T Z U N G S P R O T O K O L L
der 50. öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln
am Montag, 03.02.2014, 18:30 im Zimmer 3, Lützschena-Stahmeln, ehemalige
Grundschule Lützschena, Am Bildersaal 4
TOP 1 Eröffnung und Begrüßung
Frau Ziegler eröffnet die Sitzung und begrüßt die Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste.
TOP 2 Feststellungen der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung
Es sind 5 Ortschaftsräte einschließlich der Ortsvorsteherin anwesend. Herr Schubert und Dr. Fanenbruck sind entschuldigt. Der Ortschaftsrat ist beschlussfähig.
TOP 3 Protokollkontrolle
Die Mitglieder des Ortschaftsrates haben das Protokoll der vorherigen Sitzung
erhalten und nehmen dies ohne Einwände zur Kenntnis.
Als Mitunterzeichnende des Protokolls der laufenden Sitzung werden Herr
Kühne und Herr Schneider festgelegt.
Folgende Punkte aus den vergangenen Protokollen wurden bearbeitet, erledigt
bzw. bleiben noch weiter offen:
• Die Aufbringung der Piktogramme Tempo 30km/h Zum Hacksch und in der Auenblickstraße
wurde abgelehnt.
• Der Wassergraben an der Halleschen Straße in Stahmeln wurde kontrolliert
und ist in Ordnung.
• Die Birke an der Haltestelle Lützschena wurde beschnitten.
• Eine Antwort für die Straße an der Hänicher Mühle wurde angemahnt.
• Zu den fehlenden 15 KITA-Plätzen gibt es derzeit keine Möglichkeiten zur
Bereitstellung. Die Planzahlen der Stadt Leipzig stimmen hier nicht, worauf
der Ortschaftsrat auch ständig hingewiesen hat. Ein Anbau an die vorhandene
Einrichtung ist aus finanzieller Sicht nicht möglich. Eine Erweiterung des
Wabensystems ist auch nicht möglich, da die dafür von der Gemeinde geplanten
Grundstücke am Freirodaer Weg verkauft wurden. Frau Ziegler hat sich beim
Bürgermeister Fabian angemeldet.
• Die Reinigungsklasse C0 für den von den Familien bemängelten Straßenabschnitt
in der Georg-Schumann-Straße besteht bereits mindestens seit 2011. Der Ortschaftsrat
wird die Stadtreinigung einladen, um zu klären, ob nicht eine einheitliche
Regelung in der Ortschaft analog der Hallesche Straße mit A0 getroffen werden
kann. Es besteht in der Straßenreinigungssatzung ein Widerspruch, denn
1. Hallesche Straße Georg-Schumann-Straße – Stadtgrenze, ohne Anliegerstraßen
A0 A0
2. Georg-Schumann-Straße Pittlerstraße – Hallesche Straße C1 C0
• Der von Herrn Pietag bemängelte Zustand des Forstweges wurde an den Staatsbetrieb
Sachsenforst zur Bearbeitung weitergeleitet. Der Ausbau des Weges ist im
Radverkehrsentwicklungsplan 2010 – 2020 ohne Terminierung enthalten.
• Die Mitteilung von Herrn Rach zur Umfahrung der Poller am neu erstellten
Radweg nach Lindenthal wurde an das Verkehrs- und Tiefbauamt weitergeleitet.
• Das durch den Brand an der Brauerei beschädigten Gebäude am Radefelder
Weg wurde vom Eigentümer nach Aufforderung der Stadt gesichert. Die Anfrage
an den Denkmalschutz zur Sicherung des Werkstattgebäudes wurde eingeleitet.
TOP 4 Einwohnerfragestunde
• Herr Thurm bemängelte, dass der P+R Platz am S-Bahnhaltepunkt bei weitem
nicht mehr ausreichend ist, da durch den Citytunnel ein verstärktes Aufkommen
entstanden ist. Dadurch stehen die Fahrzeuge bis in die Kurve, was zu einer
Verkehrsgefährdung mit dem Bus oder landwirtschaftliche Fahrzeugen führt.
Weiterhin ist die Wendemöglichkeit in der Straße nicht gegeben. Es ist ein
größerer P+R Platz erforderlich. Dies wurde bereits durch den Ortschaftsrat
2012 vorgeschlagen. Es wird das Verkehrs- und Tiefbauamt informiert.
• Frau Ziegler informierte, dass zur Begrünung des Heidegrabens in Höhe
Sportplatz ( vorgesehene Gelder 100 T€) und zum Anlegen eines Weges das
Amt für Stadtgrün und Gewässer angefragt wurde.
• Herr Kühne teilte mit, dass am Neuen Ring inzwischen eine illegale Müllhalde
entsteht. Es wird das Ordnungsamt informiert.
TOP 5 DS V/ 3461- Ergebnisse und Konsequenzen der Eingemeindungen in die Stadt Leipzig und Bericht zur Umsetzung der Verwaltungs- und Funktionalreform 2008 dazu Einbringung durch einen Vertreter des Hauptamtes
Herr Dr. Aegerter vom Hauptamt führte aus, dass der Bericht durch eine
Anfrage der Fraktion die Linken und dem Beschluss des Stadtrates vom März
2013 erfolgte.
Die Wege der Bürger zur Verwaltung sind durch die neuen Strukturen länger
geworden. Die Bauhöfe wurden rationalisiert und arbeiten dadurch effizienter.
Die Bürgernähe der jetzt zentralen Verwaltung ist technisch bedingt nicht
mehr wie vor der Eingemeindung und kann auch nicht anders realisiert werden.
Die Eingemeindungsverträge wurden weitestgehend eingehalten. Vorteile für
Anwohner ergeben sich u.a. durch großflächige Ansiedlungen von Gewerbe und
Industrie und der dadurch gesunkenen Arbeitslosigkeit von ca. 20% auf 10%.
Direkte Vor- und Nachteile aufzulisten sei nicht möglich, da einerseits
die Bürgermeinungen, was gut und schlecht ist, stark abweichen und andererseits
niemand die Entwicklung der Gemeinden abschätzen könne.
Herr Pawlitzky bemängelte, dass sich die Bauhöfe und Freiwilligen Feuerwehren
nicht personell weiterentwickelt haben. Die Öffnungszeiten der Bürgerämter
wurden entgegen den Ortschaftsräten von der Verwaltung festgelegt. Weiterhin
fehlen Konsequenzen in der Vorlage.
Herr Thurm schlug vor, das Ergebnis der Analyse für die Bürger anschaulich
im Amtsblatt zu veröffentlichen, was als nicht erfüllbar beantwortet wurde.
Frau Ziegler wies darauf hin, dass der Ergänzungsantrag der Ortschaftsräte
in der Vorlage nicht berücksichtigt wurde, die Analyse und Einbeziehung
sei nicht erfolgt.
Beschluss 90/02/14: Der Vorlage wird nicht zugestimmt.
Votum: 0/5/0 (dafür: 0 dagegen: 5 Enthaltungen: 0)
Die Ablehnung gründet sich auf Schwerpunkte von denen hier 2 direkt genannt
werden:
1. Die im Beschluss RBV-1554/13 fixierte Aufgabenstellung wurde nach unserer
Ansicht nicht konkret abgearbeitet. Zum Beispiel war die Einbeziehung des
Ortschaftsrates nur über den Fragebogen inakzeptabel.
2. Zu der im Punkt 2.1.1. behandelten Verbesserung der Verwaltungsarbeit
muss als schwerwiegendes negatives Ergebnis die Nichtbeteiligung des Ortschaftsrates
als „Wissensträger“ im Vorfeld zu Grundstücksverkäufen genannt werden. Zum
Beispiel wurde durch den Verkauf von Flächen hinter der KITA Sternchen im
OT Lützschena die durch die Gemeinde langfristig geplante großzügige Erweiterung
des Standortes unmöglich gemacht, was sich heute bitter rächt.
Weiter detaillierte Aussagen sind als Anlage an das Votenblattes angefügt.
TOP 6 Beratung zur Durchführung der Maßnahmen Leipziger Ortschaftservice 2014 dazu Einbringung durch Projektverantwortlichen Kommunaler Eigenbetrieb
Herr Lindner von LOS berichtete über die erfolgreiche Arbeit in 2013 in
dem 6monatigen Einsatz. Für 2014 ist wieder mit einer Tätigkeit von Monate
ab Juni zu rechnen. Die konkrete Einsatzzeit wird vom Jobcenter festgelegt
und ist auch noch nicht bestätigt. Für 2015 gibt es noch keine Planungen.
Herr Lindner wird über den Beginn informieren und mit dem Ortschaftsrat
die Maßnahmen abstimmen.
Der Ortschaftsrat spricht sich für den weiteren Einsatz in der Ortschaft
aus, da dieser dringend erforderlich ist.
TOP 7 Sonstiges und Informationen
• Vom Amt für Sport wird derzeit die Haushaltplanung für 2015 vorbereitet.
Es werden die Sportvereine informiert.
• Die Einwohner vom Wohngrundstück Elsteraue 29/31 weisen darauf hin, dass
3 alte Linden und gegenüber eine Eiche in die elektrischen Leitungen gewachsen
sind, Gefahren darstellen und die Wohnungen verschatten. Es wird das Ordnungsamt
informiert. Zum Problem Beschneiden oder Fällung der Bäume kann der Ortschaftsrat
keinen Einfluss nehmen. Dies ist über den Eigentümer und den Vermieter zu
klären.
• Der diesjährige Frühjahrsputz findet am 12.04.2014 zwischen 9–12 Uhr am
Bismarckturm statt. Die Einzelheiten zum Einsatz werden noch mit dem Bismarkturmverein
abgestimmt.
• Der Bericht zu den Ausgleichsmaßnahmen und Hochwasserschutz (Sanierung
Heidegraben/Bahngraben/Bauerngraben)wird auf die nächste Tagesordnung gesetzt.
• In Erfüllung der Vereinbarung zu landschaftspflegerischen Maßnahmen ist
ein Termin am 13.02.2014 mit Frau Kunath vom Amt für Stadtgrün und Gewässer
vorgesehen.
• Für Vorbereitung der 46. Tagung der Fluglärmkommission hat Freifrau von
Fritsch für den 03.03.2014 ins Technische Rathaus um 17 Uhr eingeladen.