Buchvorstellung zur Völkerschlacht 1813

Leipzig hat 2013 viele Gedenktage. Ein Höhepunkt ist der Gedenktermin der Völkerschlacht 1813. Viele Völkerschaften (Bayern, Preußen, Österreicher, Polen, Böhmen, Schweden, Russen und natürlich auch Sachsen) hatten sich vereint, um Napoleon Bonaparte, der seine Macht auf europäischen Boden ausgedehnt hatte, zurückzuweisen nach Westen, nach Frankreich. An diesen Zusammenschluss der Völker erinnerte man sich 1913, also 100 Jahre später, und errichtete das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Der Krieg 1813 war beendet, das Denkmal sollte daran erinnern. Die Geschichte der Kriege war trotzdem nicht zu Ende, das wissen wir leider alle. Alle kriegerischen Handlungen haben auch viel Leid für die Zivilbevölkerung zufolge. Im Krieg -und vor allem in den Oktobertagen des Jahres 1813- haben die Menschen von Leipzig und den umliegenden Dörfern unendliches Leid erfahren müssen. Verlust an Hab und Gut, Hungersnot, schlechte Ernte, viele Todesfälle und zahlreiche Verwundete waren zu beklagen. Dazu kamen schreckliche Krankheiten, verursacht durch die enorm schlechten hygienischen Bedingungen.


Jetzt nach 200 Jahren erinnern zahlreiche Schriften an das Leid der Bevölkerung. Vorher wurde nur das Geschehen der Kriegshandlungen und der Heerführer beschrieben. In Lützschena im Kaminzimmer der Auwaldstation kamen am 18.10.2013 etwa 50 Menschen zusammen, um sich über das Geschehen zur Zeit der Völkerschlacht 1813 zu informieren. Anlass war eine Lesung von Frau Susan Hastings. Frau Hastings ist den Bürgern von Lützschena-Stahmeln bestens bekannt. Ihr Roman „Der Wollhändler“ beschreibt das Leben der Familie Speck von Sternburg, die seit 1822 eine Rolle in Lützschena spielt. Jetzt stellte Frau Susan Hastings ihren zuletzt erschienenen Roman „Schusterjunge Karl“ vor. Sie las einige Seiten aus diesem Roman. In diesem Roman beschreibt sie historisch verbürgte Geschehnisse aus den Oktobertagen 1813. Fünf Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren haben zwar ihr eigenes Schicksal, aber sie alle verbindet das entsetzliche Elend der Kriegstage zu der Zeit der Völkerschlacht zu Leipzig 1813. Frau Hastings betonte, dass sie während ihrer Lesungen stets großes Interesse bei Schülern und jungen Menschen gespürt habe. Das ist mit ihr Anliegen dieses Romans. Alle Zuhörer in Lützschena haben die Botschaft verstanden. Mit freundlichem Applaus dankten sie Frau Hastings.
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