Tradition verpflichtet. Dieses 19. Schlossparkfest in Lützschena am 1.9.2013 war nicht Pflicht, sondern Freude für alle Beteiligten. Viele Helfer des Schlossparks- und Heimatvereins und Mitarbeiter der Auwaldstation (viele davon ehrenamtlich) sorgten für ein tolles Fest. Dazu waren sehr viele Vorbereitungen nötig, aber die zahlreichen Besucher sahen, dass alles liebevoll gestaltet worden war.
Den Auftakt zur Eröffnung machte ein Dudelsackspieler. Um 11 Uhr eröffnete der Schlossparkbesitzer Herr Freiherr Speck von Sternburg das diesjährige Fest. Er betonte, dass sein Vorfahr Maximilian Speck von Sternburg den Park so angelegt hatte, dass er auch den Bürgern von Lützschena und Umgebung zugänglich war. In diesem Sinne sehen er und der Förderverein Schlosspark und Heimatverein und die Auwaldstation ihre Arbeit als Ziel für eine Gemeinsamkeit. Die Ortsvorsteherin Frau Ziegler begrüßte ebenfalls alle Besucher und wies darauf hin, welche Bedeutung das Schlossparkfest in Lützschena hat: Begegnung von Jung und Alt. Dieses Jahr wurden die Besucher auch durch den Bürgermeister für Sport und Umwelt in Leipzig, Herrn Heiko Rosenthal, begrüßt. Er sprach sich lobend für das Schlossparkfest aus. Er betonte, dass die Auwaldstation eine Bereicherung für die Stadt Leipzig im Sinne Bildung und Erhaltung der Natur ist. Frau Franka Seidel, die Leiterin der Auwaldstation, hatte eine Neuigkeit zu verkünden. Denn ab September gibt es einen 4 km langen Naturlehrpfad im Auenwald, der bestimmt bei vielen Besuchern Interesse erregen wird. Es ist der erste Naturlehrpfad in der Region Leipzig, der über Smartphone oder Tablet näher kennengelernt werden kann.
Vorübergehend war der Wettergott etwas ungnädig gestimmt, aber um 14 Uhr schien wieder die Sonne. So blieb es bis 18 Uhr. Dabei hatten alle Besucher einen wunderschönen Nachmittag. Um 14 Uhr gab es den Gottesdienst durch Pfarrer Voigt. Für Abwechslung sorgten alle Vereine, die sich den Kindern und Erwachsenen vorstellten. Viele Spiele sorgten bei den Kindern für Freude. Die Feuerwehr ließ die Kinder mit der Wasserspritze arbeiten, der Siedlerverein Stahmeln war präsent mit Wissensquiz für Kinder. Naturschutzverein, Imkerei, Kunsthandwerk, Artistikshow konnten erlebt und besichtigt werden. Und das alles bei Live-Musik. In diesem Jahr waren zahlreiche Familien mit Kindern beim Schlossparkfest.
Um 15 Uhr gab es einen Höhepunkt für die Erwachsenen: Eröffnung der XI. Auengalerie im Marstall des Schlosses. Die Begrüßung der Kunstinteressierten erfolgte durch Herrn Freiherr Speck von Sternburg und durch Frau Marianne Riedel und Herrn Günter Meinl vom Lützschenaer Künstlerkreis. Alle Künstler aus Lützschena und auch die eingeladenen Künstler präsentierten die von ihnen im letzten Jahr geschaffenen Kunstwerke. Die Besucher wandelten durch den Marstall und erfreuten sich an Zeichnungen, Malereien, Grafiken und Fotografien. Großen Anklang fanden auch die geschaffenen Skulpturen der beiden bekannten Keramik-Künstlerinnen von Lützschena. Herzliche Begegnungen konnten beobachtet werden. aneu
Außerhalb des Marstalls versiegte die Lebensfreude nicht. Dafür sorgte der beliebte gut besuchte Trödelmarkt. Und nicht zu vergessen: die genussreichen Plätze. Bratwurst und Bier und Wein wurden reichlich verzehrt. Am begehrtesten war der Kuchen am Kuchenbasar. Obwohl doppelt so viel Kaffee wie voriges Jahr (2,5 kg Kaffee 2012 und 5 kg Kaffee 2013) und reichlich Kuchen (50 Blech Kuchen und etwa 20 Torten) dargeboten wurden, war bis 17 Uhr alles vertilgt. Fleißige Kuchenbäckerinnen aus Lützschena, Stahmeln und Umgebung (Schkeuditz, aber auch Leipzig) hatten für diese Leckerei gesorgt. Die Frauen, die Kuchen und Kaffee den Besuchern darboten, machten alles mit Freude und Fröhlichkeit. Allen Helfern des Schlossparkfestes sei gedankt.
Wie schon gesagt: Tradition verpflichtet. Aber bei keinem war Pflicht zu spüren. Alle Besucher empfanden das 19.Schlossparkfest als eine freudvolle Begegnung und sahen es als eine unterhaltsame Pflicht in der Tradition an, nach Lützschena zu kommen. Das nächste Schlossparkfest wird am ersten Sonntag im September 2014 sein. Darauf freuen sich schon viele.
aneu.
