Judoverein Leipzig-Stahmeln e. V.
Nach den ereignisreichen letzten Monaten stehen nun für alle Sportlerinnen
und Sportler und ihre Familien hoffentlich erholsame Urlaubswochen und spannende
Ferienerlebnisse an.
An dieser Stelle möchten wir den Begriff Randori aus dem Auenkurier 07/2013
etwas ausführlicher erklären. Randori, wörtlich übersetzt „das Chaos nehmen“,
ist eine Übungsform des Kampfes im Judosport. Im Randori werden die zuvor
erlernten Techniken in wettkampfnaher Form ausgiebig trainiert. Es geht
dabei ausdrücklich nicht darum, den „Kampf“ zu gewinnen oder zu verlieren!
Es wird unterschieden nach freiem und Randori mit Vorgaben. Im freien Randori
können alle bekannten und erlaubten Techniken angewendet werden, oft im
Rahmen der Erwärmung zu Beginn der Trainingseinheit. Beim Randori mit Vorgaben
werden bestimmte Ausgangsstellungen und Judotechniken für Tori und Uke vorgegeben,
welche dann möglichst effizient umgesetzt werden sollen. Weitere Vorgaben
hinsichtlich Reaktionen des Uke, Krafteinsatz etc. sollen die gewünschten
Wettkampfsituationen simulieren und so den Trainingserfolg herbeiführen.
Weitere Klassifizierungen können nach Art des Randori vorgenommen werden,
Stand- oder Bodenrandori. Im Standrandori endet der Kampf nach erfolgtem
Niederwurf bzw. Übergang in die Bodenlage und wird im Stand erneut aufgenommen.
Das Bodenrandori beginnt, wie der Name schon sagt, am Boden in einer zuvor
festgelegten Ausgangsstellung, endet nach Erfüllung der gestellten Aufgabe
bzw. durch Sieg Toris oder Aufgabe (Abklopfen) Ukes und wird in der Ausgangsstellung
erneut aufgenommen. Zum Trainieren bestimmter Handlungsabläufe des Überganges
vom Stand in den Boden können diese Randoris auch kombiniert werden. Weiterhin
gibt es Wurfrandoris, das Üben eines bestimmten Wurfes aus ebenfalls vorgegebener
Ausgangsstellung, Tori und Uke festgelegt oder wechselseitig, ergänzende
Vorgaben können eine bestimmte Wurfanzahl oder eine Übungswiederholung in
einer bestimmten Zeit sein. Das oberste Ziel bleibt dabei immer eine möglichst
effiziente und „saubere“ Ausführung der zu trainierenden Techniken und Bewegungsabläufe!
Vor Beginn und nach Beendigung des Randori erfolgt dabei immer die obligatorische
förmliche Begrüßung und Verabschiedung, das respektvolle Verneigen voreinander.
Die nächste Frage lautet: Was ist Kano? Auflösung im nächsten Beitrag im
Auenkurier. Weitere Informationen über den Judoverein Leipzig-Stahmeln e.
V. finden Sie auf unserer Webseite http://www.jv-leipzig-stahmeln.de. Gern
beantworten wir Ihre Fragen auch per E-Mail unter info@jv-leipzig-stahmeln.de.
Hajime!
Judoverein Leipzig-Stahmeln e. V.