Storchenjahr fängt gut an
Renate Näther, mit den Lützschenaer Störchen quasi auf du und du, konnte am
17. April die Ankunft des zweiten Storches vermelden. „Es sei gleich zur Sache
gegangen“, so die eifrige Beobachterin, die von ihrem Balkon direkt auf Storchens
Wohnstätte blicken kann. Schon ab 20. April hätten die Störche Brutverhalten
gezeigt. „Dann wäre um den 22. Mai Schlupftermin“, ergänzt Manfred Seifert,
der als ehrenamtlicher Storchenbetreuer die Horste in und um Leipzig im Auge
hat. Er ist mit dem bisherigen Verlauf des Storchenjahres zufrieden.
In Schkeuditz haben die Störche den im Winterhalbjahr wieder aufgebauten Schornstein
mit seinem Kunstnest problemlos angenommen. Die installierte Beobachtungskamera
zeigt vier Eier im Nest. Die Storchendame trägt einen Ring der Vogelwarte
Hiddensee und ist deshalb nachweislich ihrem Horst in Schkeuditz seit 2011
zum dritten Male treu. „Wir haben momentan drei Ringträger in der nordwestlichen
Aue“, freut sich Seifert und zählt weiter auf: „Zum vierten Male die Ringkennung
A2430 auf dem hohen Dölziger Schornstein am Elster-Saale-Kanal. Der Vogel
ist als Nestling 2004 in Mittelfranken beringt worden. Und in Kleinliebenau
schaut ein HC117 den Besuchern des Biergartens ins Glas. Ein Lob der Wirtin
des Gasthofes dort, die alles tut, damit sich das Storchenpaar hoch über dem
Getümmel der Gäste wohl fühlt! Feierlichkeiten finden nur ohne Knallerei und
Feuerwerk statt. Der Besucherstrom wird vom Horst fern gehalten.“
Als erstes Paar in der Region war übrigens das Wehlitzer Storchenpaar am 12.
April komplett. Nur der Horst in Modelwitz scheint ein Auslaufmodell zu sein.
Er blieb bislang, wie auch im vergangenen Jahr, ohne Storchenpaar.
Ulf Eisvogel
Dazu ein Bild (Foto: U. Seidel):
„Der Kleinliebenauer zeigt seinen Ring (rechter Storch, Bein rechts über dem
Knie) …“