Der Friedensrichter

für die Leipziger Stadtbezirke Nordwest und Nord Werner O. Hamann stellte sich in der Sitzung unseres Ortschaftsrates am 8. April der Öffentlichkeit vor. Seine ehrenamtliche Tätigkeit steht unter dem Motto „Schlichten ist besser als Richten“ und bietet die Möglichkeit, bei bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten (z.B. Nachbarschafts- und Mietrecht, Zahlungsansprüche, Ehrverletzungen) Hilfe zu erhalten und den Streit zu schlichten. Weiter hilft er bei der außergerichtlichen Klärung von „kleinen“ Strafsachen (z.B. Hausfriedensbuch, Beleidigung, Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung), sofern diese wegen ihrer Schwere nicht von der Staatsanwaltschaft verfolgt werden. Beantragt man bei ihm ein Schiedsverfahren (schriftlich oder mündlich), wozu Namen und Anschrift beider Parteien mitzuteilen sind, dann erfolgt die Einladung zu einem ersten Vermittlungsgespräch schneller als bei einem Gericht, nämlich 2 bis 3 Wochen nach der Antragstellung. Außerdem ist das Verfahren kürzer als bei Prozessen und hat geringere Kosten zur Folge, denn es sind nur die Verfahrenskosten (zwischen 10 € und 50 €) sowie die Auslagen des Friedensrichters (Porto, Schreibarbeiten) zu erstatten. Die Schlichtung bzw. der Vergleich vor dem Friedensrichter hat die Wirkung eines Urteils vor Gericht. Sollte es zu keiner Einigung komme, dann bleibt immer noch der Rechtsweg offen, womit man einer möglichen Verjährung vorbeugt. Möchte jemand aber nur eine Auskunft zu einer Rechtssache haben, dann ist diese kostenfrei.

Für Bürger aus Lützschena-Stahmeln ist Werner O. Hamann zu erreichen in seinem Büro im Stadthaus, Burgplatz 1, 04109 Leipzig, Raum U 32, jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 16:00 bis 18:00 Uhr. Werner O. Hamann ist außerhalb der Sprechtage unter der Telefon-Nummer 0152-26814759 oder per Fax unter 0341.9610668 zu üblichen Geschäftszeiten erreichbar. Sie können ihm jederzeit auch eine Mail schicken an werner.hamann@leipzig.de. Bleibt nur zu hoffen, dass das kaum nötig ist und man in Lützschena-Stahmeln friedlich miteinander lebt.

Horst Pawlitzky