An dieser Stelle setzen wir die Abschrift der Chronik mit dem Eintrag vom September 1862 fort:

31. Dec. Im schnellen Fluge der Zeit eilt wieder ein Jahr seinem Ende zu – einem, im Ganzen gesegnets Jahr, in dem unsere Gemeinden verschont blieben mit Wetterschaden, Mißwachs [Mißwachs, tritt ein, wenn die Witterung dem Gedeihen der Feldfrüchte so ungünstig ist, daß der Ertrag der Felder nicht die Bestellungskosten deckt, daher Mißernte, Mißjahr d.Ü.], Feuer- u. Wassersnoth (während kürzlich die Städte Geyer, Altenberg u. Lobenstein von Schadenfeuern schwer heimgesucht wurden.)
Der Tod meiner lieben Großnichte, Margarethe Beyer in Leipzig aber hat mich und meine Familie sehr gebeugt, und das unerwartete Abscheiden unsers verehrten Richter (ist) eine Calamität [Kalamität (lat.), eigentlich Mißwachs des Getreides (von calamus, Halm); dann allgemein gebraucht für ein großes (besonders öffentliches) Unglück d.Ü.] für unsere Kirchen, Schulen u. Gemeinden. Des Herrn Rath ist wunderbar, und führet ihn herrlich hinaus!
In den ganzen Kirchfahrt L.u.H.m.Q. gab es 1862 zusammen:
51 Geburts-
11 Trauungs-
25 Todesfälle.
139 Schulkinder in L.
90 “ in H.m.Q.
Ergo soli deo gratia et cum filio et Spiritus gloria in aeternum!
[Darum sei allein Gott gedankt und mit Sohn und heiligem Geist gerühmt in Ewigkeit. d.Ü]