Wolga-Kosaken erobern die Auwaldstation
Na- das war mal wieder ein Vergnügen in der Auwaldstation Lützschena. Am
12.August 2011 um 19 Uhr warteten 180 Bürger im Alter von 50 plus auf das
Auftreten der angekündigten Wolga-Kosaken. Und dann kamen sie: Vier Männer
im Alter von gleichfalls 50 plus und mehr. Zuerst traten sie mit sakralen
Gesängen auf. Die Stimmen sind zwar schon in die Jahre gekommen, aber das
Publikum hörte brav und diszipliniert zu und spendete Beifall. Dann kam
der Teil der russischen Volksmusik. Gespielt wurde von jedem der Musiker
auf einer Balalaika. Das große dreieckige Instrument war die Bassbalalaika,
die auch nur drei Saiten hat. Erstaunlich, was für Töne diesen Instrumenten
entlockt werden können. Russische Weisen, wie „Suliko“ und „Kalinka“ kamen
bei den Zuhörern gut an. Viele erinnerten sich an Melodien in der Jugendzeit,
die sie in der DDR häufig hörten. Die vier Musiker sind als Gemeinschaft
seit über 30 Jahren in mehreren Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien
u. a.) unterwegs und sprechen deren Sprachen. Sie nennen sich Wolga-Kosaken,
wenn sie auch inzwischen weit entfernt von der Wolga in Deutschland wohnen.
Ein Musiker verriet seine Herkunft aus Lwow (Lemberg), heute zur Ukraine
gehörig. Das macht nichts, die Musik verbindet alle Menschen. Vorgetragene
Witze in gutem Deutsch und die vorgetragene „Kosakenpatrouille“, die mit
„brrrr“ endete, riefen auch beim Publikum fröhlichen Applaus hervor.
Die Veranstaltung war auch nicht vom diesjährigen „Zick-Zack-Sommer“ verschont,
aber das Publikum war beschirmt bzw. fand unter dem Dach Schutz vor den
sporadischen Regenschauern.
Ein insgesamt fröhlicher schöner Abend, verbunden mit dargebotenen Stärkungsmöglichkeiten
(Schmalzbrot und Wein) durch die Mitarbeiter der Auwaldstation endete. Den
Initiatoren und Organisatoren für diesen Abend sei gedankt.
aneu