Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte um zeitnahe Veröffentlichung des anhängenden Textes als Leserbrief in Ihrer Zeitung.

Mit freundlichem Gruß,

Regina Berger
Stahmelner Str. 113
O4159 Leipzig
Tel.: 0341/4614590



Naturschutz adé

Mit dem Totschlagargument "Arbeitsplätze schaffen" hat die Flughafenlobby die berechtigten Einwände der Naturschützer gegen den Flughafenausbau vom Tisch gefegt.
Nun wird halb Leipzig zugedröhnt und ganz Leipzig mit hochgiftigen, stark Krebs erregenden Triebwerksabgasen aus der Luft besprüht.

Unter dem Zauberwort "Hochwasserschutz" geht man auf die gleiche Art und Weise vor. Im Auenwald fallen immer mehr Bäume.
Aber dadurch erreicht man gerade das Gegenteil. Aus Thüringen kommend, weiß ich, dass Erdrutsche und -brüche  immer dort zu beobachten sind, wo kein Wurzelwerk das Erdreich zusammenhält.

Auch für den Bau der RB-Brüllarena werden Bäume im Naturschutzgebiet gefällt. Somit , Herr OBM, handelt es sich für Leipzig um keinen großen Gewinn, sondern um einen großen Verlust.
Die Welt besteht doch schließlich nicht nur aus Fußball. Aber man kann damit natürlich gut von den großen Problemen, die Politik und Wirtschaft geschaffen haben, ablenken.
Geld kann man bekanntlich nicht essen. Und wenn Leipzigs grüne Lunge immer mehr an Ausdehnung verliert, wird mit Sicherheit bald der Totalverlust an wertvollen, Sauerstoff spendenden Bäumen die Folge sein.

Besonders unsere Kinder und Enkel werden zu spüren bekommen, wie dünn die Leipziger Luft bald ist.
Die Klimaveränderungen machen längst auf sich aufmerksam durch sommerliche Gluthitze, wo alles auf dem Halm verbrennt, der Restbaumbestand kaputt geht und Starkregen und Schneeschmelze weit und breit für "Land unter" sorgen. Jedoch auch verheerende Wirbelstürme, Tornados, die hier ja auch bereits auftreten, werden in Wechselwirkung mit den Abholzungen bald in zunehmenden Maße für Angst und Schrecken sorgen!
Man muss also nicht unbedingt ein großer Prophet sein, um sagen zu können, dass sich die geschundene Natur nun auf den großen Totschlag vorbereitet!

Muss ich abschließend noch fragen, wer sich dumm vor den Lobbykarren spannen lässt und der großen Umweltzerstörung durch Stillschweigen bzw. Mittun Vorschub leistet?
Nein, wohl nicht, denn Kinder und Enkel werden diese Frage auch so beantworten können und durch entsprechendes Handeln auf ihre Art und Weise die Antworten geben.

Regina Berger