Dateiname: ak11--chronik der schule stahmeln
Auszüge aus dem Protokollbuch
„Schulvorstandsitzungen“ von 1898-1930
Signier-Nummer 30
Bestand Gemeinde Stahmeln
Kreisarchiv Leipziger-Land , Mölkau
11. Januar 1898
Wahl des ersten Schulvorstandes der Gemeinde Stahmeln
Gemeindevorstand: Herr Burkhardt, Herr Lucke, Herr Schöber, Herr Rauer, Herr Krüger, Herr Lindner, Herr Frauenheim
Ergebnis der Wahl:
Herr Lucke -Vorsitzender
Herr Rauer –Stellvertreter
Herr Burkhardt –Mitglied
Herr Schöber –Mitglied
Herr Lindner -Schulkassenverwalter
14.Januar 1898
Erörterung der Baukosten und Bauaufträge
Entscheidung:
Baumeister Vogel bekommt den Auftrag
28. Februar 1898
Die Kosten von 50 000-60 000MK für den Schulhausbau werden von der oberen Behörde genehmigt.
22.März 1898
Festlegung des Jahresgehaltes eines Lehrers
Anfangsgehalt: 1200MK
nach 5 Jahren: 1400MK
Nach 10 Jahren: 1600MK
Nach 15 Jahren: 1750MK
Nach 20 Jahren: 1900MK
Nach 25 Jahren 2000MK
Nach 30 Jahren: 2100MK
20. Mai 1898
In der Wahrener Schule sollen 3 Lehrer eine Lehrprobe halten. Danach soll entschieden werden, wer in Stahmeln „Erster Lehrer“ (Schulleiter) werden soll.
Vorschläge und Bewerber:
Herr Meyer
Herr Stephan
Herr Hasselbach
Ab August sollen außerdem Emeritas (Ruhestand) Herr Beier und Hilfslehrer Herr Kollatsch unterrichten.
3. Juni 1898
Man beschließt, dass ein Garten für den Lehrer an der Südseite des Schulgebäudes sein soll.
Ein Wasch- und Abortgebäude soll entstehen.
7. Juni 1898
Der Schulvorstand der Gemeinde Stahmeln entscheidet sich für Herrn Stephan als 1. Lehrer der Schule Stahmeln.
Herr Stephan nahm die Wahl mit Dank an.
24. Juni 1898
Unter Punkt 11 der Vorstandssitzung ist zu lesen: Der Wahrener Pfarrer Herr Führer lädt zur feierlichen Übergabe der Stahmelner Kinder am 30. Juni, 10.00Uhr vormittags, ein.
30. Juni 1898
Offizielle Entlassung der Stahmelner Kinder aus der Wahrener Schule. Die Lehrer der Schule Wahren begleiten die Schulkinder bis zur Stadtgrenze. Dort werden sie von ihren Eltern empfangen.
18. August 1898
Die Lokalschulordnung ist behördlich genehmigt worden.
5. September 1898
In einem Raum des neuen Schulgebäudes wird schon unterrichtet.
Da noch Bauarbeiten stattfanden, hatten die restlichen Kinder in einem Gebäude des Herrn Rauer Unterricht, vermutlich im ehemaligen Gebäude des Rates der Gemeinde Stahmeln. Die Unterrichtszeiten werden festgelegt:
07.00-09.30Uhr
09.30-12.00Uhr
13.00-14.30Uhr
14.30-16.00Uhr
2.Oktober 1898
Feierliche Einweihung der Schule Stahmeln.
Es singt der Männerchor.
13. Oktober 1898
Herr Lucke (Mühlenbesitzer) spendet der Schulgemeinde 1000MK.
09. November 1898
Hilfslehrer Kollatsch ist im Dienst.
10. Februar 1899
Anschaffung eines Schulsiegels
Ab Ostern 1899
Beginn des Nadelarbeitsunterrichts
06. Juni 1899
Hilfslehrer Grimm ist im Dienst.
Die Schulgemeinde erhält eine Beihilfe von 450MK. pro Jahr zur Anschaffung von Unterrichtsmitteln.
Mitte 1899
Die Dachwohnung für den Hausmeister wird fertig gestellt.
Aus einem Protokoll 1899:
Herr Lucke spendet der Schulgemeinde 10MK.
Bewilligt werden:
a)60 Pfennig für einen Tafelschwamm. Aus diesem bekommt man 3 kleinere deren jeder beträchtlich größer ist als die Exemplare, welche man für 40Pfennig in Wahren erhält.
b) 50 Pfennig für 2 Violinen-Saiten
c) 9 MK für einen Wandtafelzirkel, Reiß-Schiene und Wandkartentransporteure.
Weiter äußert Herr Lucke:
„..,dass die Lehrmittel auch gut gehalten werden.“
Hilfslehrer Grimm versichert:
„…, dass selbstverständlich diesem Wunsche entsprochen wird.“
Ab 1900
werden in der Stahmelner Schule so genannte Fortbildungsschüler unterrichtet. Das sind Jugendliche, die sich in der Ausbildung befinden. Der Unterricht fand am Freitagabend und Samstag statt. Immer wieder wird in den nächsten Sitzungen des Schulvorstandes berichtet, dass die Fortbildungsschüler unerlaubt an Tanzveranstaltungen teilnehmen.
Die Besitzer der Gasthäuser "Zur Post" und "Zur Linde" sollen darauf hingewiesen werden und entsprechende Kontrollen durchführen. Auch der Orts-Gendarm wird informiert.
26.Juni 1900
Der Schulvorstand berät und entscheidet über die Anschaffung von Bildern, Versäumnislisten und Tinte.
Stahmeln erhält 1096,91 MK. aus der Schulkasse er Wahrener Schule vom Jahre 1898 zurück.
Die Aufbewahrung der Militär-Vereinsfahne im Schulgebäude wird nicht genehmigt.
1901
Der Lehrer Herr Stephan erhält für das gesamte Kalenderjahr eine Gehaltserhöhung von 300MK. Der Kauf von 2 Blecheimern für den Dienst des Hausmeisters wird genehmigt. Die Schüler machen mit ihren Lehrern den ersten Schulausflug nach Naumburg Eine elektrische Klingel für den Hausmeister wird genehmigt.
3. Februar 1902
Der Schulvorstand legt neue Unterrichtszeiten fest:
Klasse 1 (13- und 14-jährige) Unterricht an 6 Wochentagen
Vormittags von 7.00-9.00Uhr samstags von 8.00-10.00Uhr an 4 Nachmittagen von 2.00-4.00Uhr
Klasse 2 (11- und 12-jährige) Unterricht an 6 Wochentagen
Vormittags von 7.00-9.00Uhr samstags von 8.00-10.00Uhr an 3 Nachmittagen von 2.00-4.00Uhr
Klasse 3 (9- und 11-jährige) Unterricht an 6 Wochentagen
Vormittags von 9.00-11.00Uhr samstags von 10.00-12.00Uhr an einem Nachmittag von 2.00-4.00Uhr
Klasse 4 (7- und 8-jährige) Unterricht an 6 Wochentagen
täglich von 10-12 Uhr
Beginn der Änderung: nach Ostern 1902
1.August 1902
Für die Feier des Geburtstages des Königs setzt man den 2.Schultag nach den Sommerferien fest.
2 Wandtafeln a 11MK. werden angeschafft.
7.Januar 1904
Der Fortbildungsschüler KLEPZIG kommt laufend zu spät zum Unterricht. Festlegung durch den Schulvorstand :
Es erfolgt eine schriftliche Mitteilung an die Eltern des betreffenden Schülers.
28. September 1904
Wahl des neuen Schulvorstandes
21.März 1905
Anschaffung eines Doppelrecks für das Unterrichtsfach Turnen im Wert von 100 MK. , Lieferung im August.
Hilfslehrer Freiberg wird 2.Lehrer(Stellvertreter)
17. April 1906
Das Gesuch der Firma „ Fiedler und Goetz“, ansässig im Stadtteil Gohlis,
Entlassung des Fortbildungsschülers Willy Treppens aus der Schule wird abgelehnt.
16.Juli 1906
Beratung über eine Schulstrafe:
Der betreffende Fortbildungsschüler soll mit 2-mal 3 Stunden Nachsitzen bestraft werden. Die Strafe soll im Schulzimmer abgesessen werden. Aufsicht soll der Hausmann übernehmen. Dafür soll der Schüler bzw. seine Mutter
50 Pfennig bezahlen.
28. November 1906
Hilfslehrer Freiberg beantragt, dass seine Einstellung als "ständiger Lehrer" festgesetzt wird.
Sein Jahresgehalt soll 1350 MK. betragen.
18.Januar 1907
Festlegung:
Das Schulgeld pro Kind und Jahr beträgt 3,60MK. Das bedeutet monatlich einen Beitrag von 30 Pfennig.
Das entspricht ungefähr einem halben Tagesverdienst.
20.Dezember 1907
Herr Freiberg wird "offizieller" Lehrer.
7.April 1908
Eine Namensliste der Fortbildungsschüler wird erstellt und der hiesigen Polizei übergeben. Fortbildungsschüler sind wieder zu Tanzveranstaltungen gewesen.
Ostern 1908
Frau Stephan, bis dahin Nadelarbeitslehrerin war, wird durch Fräulein Lorenz abgelöst. Das Jahreshonorar wird auf 100 MK. festgelegt.
30. November 1908
Beschluss:
Für das Schulgebäude wird ein Brunnen gebaut. Der Bezirksarzt stellt diese Forderung, da die hygienischen Bedingungen für Lehrer und Schüler sehr schlecht sind.
14. Oktober 1909
Die Königliche Bezirksschulinspektion genehmigt die Verlegung des Gemeindeamtes Stahmeln in die SCHULE,
"...,falls der Unterricht nicht gestört wird." Da die Kinder ihre Holzpantoffeln am Eingang in Reih und Glied aufstellen mussten, entsteht der Name „Holzpantoffel-Gymnasium“.
1910
Dem Tierschutzverein von Leipzig wurde bekannt, dass Schulkinder aus Stahmeln Tiere misshandelten.
Die Königliche Schulinspektion fordert den 1. Lehrer Herrn Stephan auf, mit den Kindern eine jährliche Belehrung durchzuführen. Gegenstand einer Schulvorstandssitzung ist auch die Kinderarbeit.
1911
Beschluss:
Der Knabe Emmerich wird in die Landeserziehungsanstalt CHEMNITZ eingewiesen.
Dr. Holz wird als Schularzt für die Stahmelner Kinder eingesetzt. Für 75 Untersuchungen soll er 100MK. erhalten.
Daraus folgt: 1911 sind 75 Kinder in der Schule.
Es wird festgestellt, dass die Kinder beim Überqueren der Chaussee gefährdet sind. Festgelegt wird die
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT FÜR LKW: 8km/h
Der Schularzt Dr. Holz soll einen Elternabend zum Thema „ Gesundheitspflege “ halten.
1912
50 MK. sind für den Kauf von Lese- und Rechenbücher vorgesehen. Diese sollen bedürftigen Kindern zur Verfügung gestellt werden. Schulbegehung durch den Schulvorstand. Sollte sich die Schülerzahl erhöhen, muss eine 5. Klasse eingerichtet werden.
Beschluss: Ab Ostern 1913 werden Kochkurse für Konfirmandinnen eingerichtet.
1912
Anzahl der Schüler:
Klasse 1 28 Schüler (13 u. 14 Jahre)
Klasse 2 47 Schüler (11 u. 12 Jahre)
Klasse 3 48 Schüler ( 9 u. 10 Jahre)
Klasse 4 45 Schüler ( 7 u. 8 Jahre)
1914
Beschaffung eines Regals zur Unterbringung von Unterrichtsmaterialien.
Die Schule hat eine kleine Bücherei, bestehend aus etwa 100 Büchern.
Diese sind inventarisiert. Die Bücher unterstützen die Unterrichtsarbeit und werden unentgeltlich den Schülern zur Verfügung gestellt. Pfarrer Vierling begrüßt das. Es sollte jährlich Mittel zur Beschaffung neuer Bücher eingeplant werden.
Anlegen eines BAUM-LEHRPFADES auf dem Schulhof.
1. zahnärztliche Untersuchung durch den Zahnarzt
Ab Ostern sollen 2 Unterrichtsstunden SPORT für Jungen geplant werden.
Die Mädchen sind noch vom SPORT befreit. 1 Sack Wolle wird der SCHULE gespendet. Im Nadelarbeitsunterricht sollen Socken für die im Felde stehenden Soldaten hergestellt werden und über das ROTE KREUZ weitergegeben werden.
1919
Das Gemeindeamt das bisher in der Schule war, zieht um in die Mühlenstraße 1 (Schmiede)
1920
5 Kinder werden zur Erholung geschickt:
Pfaff, Haring, Rudolph, Hecht, Neubauer
Elternvertreter werden gewählt
Theatervorstellungen werden zum ersten Mal für die Kinder organisiert.
Herr Zwoch, Leiter des Wahrener Turnvereins "FROHSINN", wird vorübergehend als Turnlehrer eingesetzt. Dafür erhält er 100MK. Für die Abnutzung der Geräte erhält der Turnverein 50 MK. Der Turnunterricht ist von 7.00-8.00Uhr.
Der Turnverein erhält die Erlaubnis, seine Turngeräte im Kellerraum der Schule unterzustellen und darf auch auf dem Schulhof turnen. 12 Kinder armer bedürftiger Eltern dürfen in
der Wahrener Schule an der QUÄKER-SPEISUNG teilnehmen. Das Essgeschirr muss mitgebracht werden.
1926
Im Handbuch für die AMTSHAUPTMANNSCHAFT Leipzig ist auf Seite 390 zu lesen:
"...die Schulkinderzahl ist 105."
Vor 1933 :
Bildung eines Schul-Fördervereins
Dieser Verein wurde von der SPD-Ortsgruppe unterstützt und beeinflusst.
Vorwiegend waren die Familien Lucke und Rauer Sponsoren des Schul-Fördervereins.
In Stahmeln existierten 2 Sportvereine: Sportverein "Frohsinn", auch genannt
"Blümchen-Turner" Sitz ehemaliger Jugendclub und der
„Arbeiter-Turn-Verein“, turnte in der jetzigen Turnhalle von Stahmeln
1935
Herr Lucke, Besitzer der Mühlenwerke Stahmeln schenkt der Schule Stahmeln ein Schmalfilm-Vorführgerät.
Die Schule Stahmeln ist die einzige Schule im Landkreis Leipzig, die so ein Vorführgerät besitzt. Im Unterricht werden nun naturkundliche Filme vorgeführt. An manchen Tagen wird es auch der Lützschenaer Schule ausgeborgt.
Im Raum 1 wurde eine Wand eingezogen und das Gerät im hinteren Raum aufgestellt. Heute dient dieser Raum der Aufbewahrung von Unterrichtsmitteln. Er trägt aber immer noch den Namen „Filmraum“.
1939/40
Der Sportunterricht findet ab sofort in der Wahrener Turnhalle Am Meilenstein statt.
In der Stahmelner Turnhalle sind vorwiegend Zwangsarbeiterinnen aus Polen untergebracht und arbeiten unter anderem in den Pittler-Werken in Wahren. Auf dem Stahmelner Sportplatz entstehen Baracken. Sie dienen als Unterkunft für Zwangsarbeiter aus den so genannten Ostgebieten. Die Zwangsarbeiter wurden jeden frühen Morgen durch Stahmeln geführt. Anwohner der Stahmelner Straße, damals Hindenburgstraße, versteckten diesen Zwangsarbeitern Nahrungsmittel am Wegesrand. Das war für die Stahmelner Anwohner sehr gefährlich. Wer erwischt wurde, wurde oft selbst verhaftet, oder sogar in den letzten Kriegsjahren zum Tode verurteilt.
Auf dem Sportplatz werden Baracken errichtet. In diesen sind italienische Arbeiter untergebracht.
Feuerwehr-Übungen finden auf dem Schulhof statt. Die Schüler dürfen zusehen.
Raum-Aufteilung in den 30-er Jahren:
Raum 1 Klasse 7/8
Raum 2 Klasse 1/2
Raum 5 Klasse 5/6
Raum 6 Klasse 3/4
In jeder Klasse sind im Durchschnitt 30 Schüler von jeweils zwei Jahrgängen.
Raum 1 ist der einzige Raum in dem bewegliche Tische und Stühle sind.
Außerdem befindet sich dort ein Podest. Hier werden Theatervorstellungen durch Schüler aufgeführt.
Der Raum 1 ist außerdem auch Werkraum. Die hintere Tür führte in einen kleinen Raum. Hier wurden Werkzeuge und Werkmaterialien aufbewahrt.
Schulstrafen in Stahmeln:
Strafe mit dem Rohrstock, Abschreiben von Gedichten, zusätzliches Lösen von Rechenaufgaben, ...
Im Schulgebäude befinden sich 2 Lehrerzimmer:
im jetzigen Sekretariat und im Garderobenzimmer, Raum 3
Hinter diesem befindet sich die Schulbibliothek.
1940
Letztmalige Einschulung der Schulanfänger nach Ostern
Letztes Schuljahr, in dem die Deutsche Schrift (Sütterlinschrift) gelehrt wird
Lehrer Herr Böhme wird eingezogen. Der Unterricht wird gekürzt: Wegfall von Religion, Singen und Sport.
Zwei Drittel der Unterrichtsstunden werden nur noch unterrichtet.
1941
Einführung der Lateinischen Schrift
1945
Im Raum 2 der Schule Stahmeln waren junge Flakhelferinnen untergebracht. Durch mehrere Bombenangriffe am Wahrener Güterbahnhof waren auch die Fensterscheiben der Schule beschädigt worden.
In den Klassenräumen war es dadurch sehr kalt. Einzelne Fensterscheiben wurden nur mit Brettern oder Pappe zugenagelt. Der Unterricht wurde im Herbst 1945 wieder aufgenommen.
1946
Mittagessen wird aus der Volksküche des Gutes in die Schule geliefert. Die Ausgabe ist im Vorraum des Treppenhauses. Die Kinder nehmen das Essen im Klassenraum ein. Zur Weihnachtsfeier kommt ein Weihnachtsmann aus den Mühlenwerken Stahmeln. Er bringt im Sack für jedes Kind ein Weißbrot mit, das die Kinder vor Hunger gleich aufessen.
1947
Jedes Kind erhält in der Schule das so genannte SCHWARZE BRÖTCHEN. Es wurde täglich in der großen Pause verteilt. Die Kinder höhlten das Brötchen aus, füllten dieses mit Leitungswasser, damit es aufquoll. Dadurch wurde der leere Magen der Kinder besser gefüllt und hatte ein höheres Sättigungsgefühl.
Süßmost und Biomalz gab es für die Kinder in Flaschen. Lebertran wurde wegen Mangelerscheinungen gereicht.
1949
Der Verbindungsbau zwischen Haupt- und Nebengebäude entsteht.
1950
Der Steigerturm auf dem hinteren Schulhof wurde abgerissen. Er war baufällig geworden.
Der Steigerturm diente der Freiwilligen Feuerwehr Stahmeln. In diesem Turm wurden die Feuerwehrschläuche nach dem Gebrauch zum Trocknen aufgehängt.
Das Schulgebäude und das Toilettenhaus wurden durch eine Baumaßnahme miteinander verbunden.
Bis dahin mussten die Kinder zur Toilette über den Schulhof bei Wind und Wetter.
1962
Die Musikschule des Landkreises Leipzig „Ottmar Gerster“ nutzt am Nachmittag die Räume der Schule Stahmeln.
Folgende Fächer wurden unterrichtet: Klavier, Violine, Viola, Waldhorn, Cello, Gesang, Gitarre, Trompete
1970
Die Schule erhält neue Fenster. Die schönen gelben Klinkersteine werden durch Putz verdeckt. Damit der Putz auch hält, werden die Klinkersteine vorab gefräst. Der Giebelaufbau am Eingang wird abgetragen und das Baujahr 1898, was bis dahin immer zu sehen war, wurde auch durch den Putz verdeckt.
1979
Die Schule Stahmeln erhält den Namen „Hans-Otto-OS“. Die Schüler der Schule haben Kontakt zu Verwandten und der Schauspielschule Leipzig aufgenommen und ein Jahr lang das Leben des Schauspielers erforscht. Hans Otto war Schauspieler und Kommunist. Er wurde 1933 von den Nazis ermordet.
1991
Die Lehrer der Schule stellen einen Antrag auf Gesamt- und Ganztagsschule und erstellen mühevoll ein allumfassendes Konzept. Dieses wurde vom Oberschulamt abgelehnt.
1992
Das Sächsische Schulgesetz tritt in Kraft.
Die „Hans-Otto-Oberschule Stahmeln“ wird „Grundschule Stahmeln“
Es werden nur noch Schüler der Klassen 1-4 unterrichtet.
1993
Der Förderverein „Sonnenuhr“ wird gegründet. Er unterstützt alle Vorhaben der Schule finanziell und ideell.
Gründungsmitglieder: Frau Baasch, Frau Hottas, Frau Kunze, Frau Lehmann, Frau Vogt, Herr Kolbin, Herr Mende
Der Name „Sonnenuhr“ wurde von Herrn Kolbin vorgeschlagen.
1998
100-Jahr-Feier der Schule Stahmeln.
Eine Projektwoche wurde für die Kinder organisiert. Sie erfuhren viel über das Lernen in der Schule Stahmeln.
Im Raum 7 wurde eine Ausstellung eröffnet. Das Schulhaus war so voll von ehemaligen Schülern und Lehrern, so dass man kaum auf der Treppe nach oben oder unten kam.
2000
Schließung der Grundschule Lützschena.
Die Schüler der 4. Klasse wurden in der Schule Stahmeln aufgenommen.
Der Einzugsbereich der Schule Stahmeln wurde erweitert: Lützschena, Stahmeln, Wahren (südlich der B6)
Die Bildung einer ersten Klasse im Schuljahr 2000/2001 war sehr problematisch.
Aus diesem Einzugsbereich kamen nur 14 Kinder. Zur Bildung einer Klasse mussten aber 15 Kinder auf der Einschulungsliste stehen. Eine Schülerin rettete durch Zuzug auch das Weiterbestehen der Schule Stahmeln.
2002
Das Schulprogramm „Schule im kleinen Kreis“ wird durch die Schulkonferenz bestätigt.
2003
Die Schulbibliothek wird eröffnet. Etwa 2000 Bücher liegen zur Ausleihe allen Kindern bereit.
Die Nebenstelle Lützschena wird eröffnet.
In der Schule Stahmeln werden wieder 6 Klassen unterrichtet, 4 in der Hauptstelle, 2 in der Nebenstelle.
2008
Die Schule organisiert Ganztagsangebote im Modul 1 (Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler),
Modul 2 (Förderung von Schuljahresprojekten),
Modul 3 (Angebote von Arbeitsgemeinschaften: Frühenglisch, Geschickte Hände, Französisch, Computer, Flöte, Junge Gärtner, Dart-Spiel, Sportliche Spiele)
2. Oktober 2009
Tag der OFFENEN TÜR „111 Jahre Schule Stahmeln“
Der Steigerturm
Auf dem hinteren Schulhof stand der so genannte Steigerturm. Die Feuerwehr hängte nach ihren Löscheinsätzen die Schläuche zum Trocknen auf. Zu Kletterübungen der Feuerwehrmänner wurde er auch genutzt. Die Schüler machten in der großen Pause gern um ihn Hasche. Etwa 1950 wurde er wegen Einsturzgefahr abgerissen. An dieser Stelle entstanden vorübergehend Beete für den Schulgartenunterricht.
In der Kleingartenanlage „An der Schule“ erhielt die Schule dann einen Schulgarten, der heute noch für den Unterricht und die Arbeitsgemeinschaft „Junge Gärtner“ genutzt wird.
Schulleiter der Schule Stahmeln
1898 Herr Stephan (1.Lehrer)
1919 Herr Stephan
1933 Herr Freiberg
1945 Herr Lehmann
1948 Herr Wilke
1950 Herr Hanitzsch
1951 Herr Gläser
1952 Frau Fronzke
Herr Sauter
1963 Frau Schäfer
1978 Frau Wunderlich
1990 Frau Lerche
1992 Frau Hottas
Hausmeister der Schule Stahmeln
Herr Sebald
Herr Claus
Herr Feurich
Herr Globig
Herr Flöder
Herr Straube
Herr Hammer
Herr Proposzcz
Herr Quint (sen.)
Herr Quint (jun.)
Herr Rademacher (halbe Planstelle)
1995 – 1999 ohne Hausmeister
Herr Hesse
Herr Wolfram
Herr Prischmann