Neues aus dem Rathaus
Dialogforum Flughafen Leipzig/Halle tagte
Es kam kürzlich zu seiner
vierten regulären Sitzung zusammen. Inhaltliche Schwerpunkte waren die
Erfahrungen an anderen Flughäfen im Bereich Lärm sowie Möglichkeiten des
Schallschutzes.
„An einem Flughafen müssen
prinzipiell viele verschiedene Akteure wie Zahnräder ineinander greifen.
Logisch, dass man da nicht die Gesetze der Physik und der Sicherheit außer
Kraft setzen kann. Aber da sich das technisch Machbare mit der Zeit verändert,
sollte man das auch immer in Hinblick auf einen verbesserten Lärmschutz für die
Anwohner und die Anrainerkommunen diskutieren“, forderte Dieter Faulenbach da
Costa, Mitglied einer Arbeitsgruppe der Fluglärmkommission Flughafen Frankfurt/
Main im Rahmen einer Expertenanhörung zum Thema Flugrouten und aktiver
Schallschutz.
„Dabei geht es uns primär
nicht um eine einseitige Entlastung für die Leipziger Bürger, womöglich auf
Kosten der anderen Kommunen, sondern wir wollen eine spürbare Verbesserung für
die gesamte Region erreichen“, räumte Leipzigs Bürgermeister für Umwelt,
Ordnung und Sport Heiko Rosenthal mit einem Missverständnis des Dialogforums
Flughafen Leipzig/Halle auf.
Die Mitglieder des Forums
waren sich darin einig, dass dies eine kontinuierliche Aufgabe ist. „Hier wäre
es sicher hilfreich, wenn die jeweiligen Länderparlamente in Sachsen und
Sachsen-Anhalt die Aufgabe des kritisch.konstruktiven
Dialogs mit dem Flughafen zukünftig stärker unterstützen würden“, verglich
Dieter Faulenbach de Costa die Situation in Leipzig mit den Erfahrungen im
Dialog rund um den Flughafen Frankfurt/Main der letzten zehn Jahre,
Nach wie vor enttäuscht
zeigten sich die Teilnehmer des Forums darüber, dass wichtige Verantwortliche
der Deutschen Flugsicherung, der Landesdirektion Leipzig und des Flughafens
bisher der Einladung zum Dialog nicht oder noch nicht im vollen Umfang gefolgt
sind. „Man kann niemand dazu zwingen, mit dem Forum als Ganzes zu reden“,
erläuterte Marc Pfeiffer (Moderator des Dialogforums) das Prinzip der
Freiwilligkeit eines solchen Dialogprozesses. „Gleichwohl macht es aus meiner
Sicht mehr Sinn, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und über das Machbare
und das Nichtmachbare zu reden, statt nur übereinander.“
Die Mitglieder des Dialogforums
waren sich darin einig, dass sie ihre Bemühungen auch im Interesse der Bürger
fortsetzen wollen. Die nächste Sitzung ist für Ende September geplant.
Nachrüstung mit Partikelfiltern wird wieder gefördert
Das Amt für Umweltschutz
weist darauf hin, dass auch in diesem Jahr die Nachrüstung von
Diesel-Fahrzeugen mit einem Bar-.Zuschuss von 330 Euro seitens des Staates
belohnt wird. Bei Erhalt der grünen Plakette bedeutet das: freie Fahrt in der
ab 1. Januar 2011 in Leipzig geltenden Umweltzone.
Das Förderprogramm reicht für
etwa 160.000 Nachrüstungen. Es empfiehlt sich daher, die Nachrüstung nicht zu
lange hinauszuschieben; denn die Auszahlung erfolgt in der Reihenfolge der beim
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr (BAFA) eingehenden vollständigen Antragsunterlagen.
Förderanträge können bis zum
15. Februar 2011 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
gestellt werden. Die hierzu erforderlichen Antragsformulare stehen ab sofort
unter www.pmsf.bafa.de zur Verfügung.
Neu ist, dass auch leichte
Nutzfahrzeuge, die in der Zulassung als Lkw oder Fahrzeugfe
der Klasse „N1“ ausgewiesen sind, mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,7
Tonnen die Förderung in Anspruch nehmen können.
Ansonsten sind alle Pkw
förderfähig, die in den Zulassungsdokumenten als „Pkw“ oder Fahrzeug der Klasse
„M 1“ ausgewiesen sind. Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5
Tonnen und einer besonderen Zweckbestimmung (Wohnmobil, Krankenwagen oder
rollstuhlgerechtes Fahrzeug) gelten als Pkw im Sinne der Förderrichtlinie.
Für Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge unterscheiden sich die Fördervoraussetzungen jedoch: Diesel-Pkw
müssen vor dem 1. Januar 2007 erstmalig zugelassen worden sein und die
Nachrüstung mit einem Partikelfilter muss bis 31. Dezember 2010 erfolgen. Für
leichte Nutzfahrzeuge gilt der 17. Dezember 2009 als Erstzulassungs-Grenze. Das
Zeitfenster zum Nachrüsten erstreckt sich hier auch bis zum 31. Dezember 2010.
Weitergehende Informationen
sind im Internet unter www.bafa.de sowie www.bmu.de/partikelfilter zu
finden.
Für Fragen zur Thematik
stehen die Mitarbeiter/innen des BAFA von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis
16.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 14.30 Uhr unter der Rufnummer 030-346 46 54
80 (zum Festnetzpreis) zur Verfügung.