Neues aus dem Rathaus

 

Nachrichten kurz und bündig

 

Quartiere gesucht

Großereignisse in Leipzig im Monat Juni sprengen die offiziellen Bettenkapazitäten in der Stadt und der Region. Mehr als 280.000 Gäste werden zum 28. Deutschen Feuerwehrtag 2010 (7. bis 13. Juni), zur INTERSCHUTZ—Weltleitmesse für Rettung, Brand/Katastrophenschutz und Sicherheit (7. bis 12. Juni) sowie dem „Bachfest Leipzig“ (11. bis 20. Juni 2010) erwartet. In der Stadt gibt es lediglich 12.000 Hotel- und Pensionsbetten. Sie sind längst ausgebucht. Bis hinter Merseburg wurden alle vorhandenen Quartiere in der Umgebung vertraglich gebunden.

Die Leipziger und Leipzigerinnen sind deshalb dringend aufgerufen, private Übernachtungsquartiere anzubieten, wobei der Gast, vermittelt durch das Organisationsbüro, direkt mit dem Gastgeber zur Klärung der Übernachtungspreise und weiterer Details in Verbindung treten wird.

Angebote können telefonisch an Kathleen Hlozek im Organisationsbüro für den Deutschen Feuerwehrtag unter 0341 987 29 01 gerichtet werden. Ihre E-Mail-Adresse lautet: kathleen.hlozek@leipzig.de

 

 

Erinnerung an Leipzigs berühmten Künstler Max Schwimmer

Am 12. März jährte sich der Todestag des Malers und Grafiker Max Schwimmer (1895-1960) zum 50. Male. Mit Lützschena war er durch seine kurzzeitige Tätigkeit als Hilfslehrer an der hiesigen Schule im Jahre 1919 besonders verbunden. Bis zum seinem Tod hat Max Schwimmer über 100 Bücher illustriert und zum Teil ausgestattet.

Im Museum der bildenden Künste zu Leipzig sind noch bis zum 18. April Arbeiten Max Schwimmers in einer Ausstellung zu sehen. Er zählte zu den besten Zeichnern des 20. Jahrhunderts.

Im Leipziger Lehmstedt-Verlag erschien zum Todestag eine wundervolle Schwimmer-Biografie. Ihre Verfasserin ist Inge Stuhr, seit 1995 Betreuerin des Schwimmer-Nachlasses in der Stadtbibliothek Leipzig. Sie konnte sich auf weitere 2009 in den Nachlaß geschenkte Briefe stützen, auf kunstkritische und kulturpolitische Schriften und auf weiteres bislang nicht publiziertes und schwer zugängliches Material.

(Inge Stuhr; Max Schwimmer. Eine Biografie, 256 Seiten, 220 farbige Abbildungen, gebunden,

Lehmstedt Verlag Leipzig, 29,90 Euro)

 

Ergebnisse der Kommunalen Bürgerumfrage 2009 liegen vor

Die im November 2009 gestartete Bürgerumfrage ist ausgewertet. Das Amt für Statistik und Wahlen hatte dazu 2.500 Personen im Alter von 18-85 Jahren mit Hauptwohnsitz in Leipzig angeschrieben. 1124 auswertbare Fragebögen kamen zurück. Die Ausschöpfungsquote lag bei 46,4 Prozent und war damit etwas höher als bei der Bürgerumfrage des Vorjahres.

Der Bericht ist für 15 Euro (bei Versand zuzüglich Versandgebühr) erhältlich beim Amt für Statistik und Wahlen, Burgplatz 1, Stadthaus, Zimmer 228.

 

Aus dem Bericht ist neben vielen anderen Fakten zu entnehmen:

Die Lebenszufriedenheit der Leipziger Bürgerschaft hat sich im Vergleich zum Befragungsjahr 2008 leicht verbessert. Am günstigsten urteilen die 18- bis 34-Jährigen, deutlich ungünstiger die 55- bis 64-Jährigen, die häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Arbeitslose und jüngere Rentner mit zum Teil problematischer Erwerbsbiographie sind hinsichtlich der persönlichen Zukunft wenig optimistisch.

Die Zufriedenheit mit den Wohnbedingungen hat sich in den letzten Jahren deutlich konsolidiert. Im Jahre 2009 zeigten sich 85 Prozent der Befragten mit ihrer Wohnung und 80 Prozent mit ihrem Wohnviertel zufrieden.

Die Straßenbahn hat im Verlauf der letzten zehn Jahre etwas an Bedeutung eingebüßt. Nach einem Nutzungsrückgang von 27 auf 19 Prozent seit 1999 ist im Befragungsjahr 2009 nun wieder ein leichter Zugang auf 21 Prozent zu erkennen.

Im Zeitraum zwischen den Jahren 2002 und 2009 hat sich die Zustimmung zu den Merkmalen für Leipzig „Messestadt mit internationaler Bedeutung“, „Stadt mit guten Zukunftsaussichten“, „Medienstadt“ oder auch „Stadt mit europäischer Bedeutung“ merklich abgeschwächt.

Kinder- und Familienfreundlichkeit, ebenso Ausländerfreundlichkeit werden zwar inzwischen positiver eingeschätzt, allerdings urteilen nach wie vor mehr als 40 Prozent nur mit der Bewertung „teils/teils“.

 

ADAC Luftrettung fliegt weitere 8 Jahre.

Dem Leipziger Wochenkurier vom 3. Februar 2010 entnehmen wir folgende Meldung:
Der intensive Fluglärm über Leipzig wird teilweise auch durch die Luftrettungs-Helikopter der ADAC Luftrettung verursacht, da sie regelmäßig dicht über Wohngebiete fliegen. Andererseits sind ihre Einsätze lebensnotwendig. Noch hat der ADAC keine Lösung zur Eindämmung des Lärmes gefunden. Noch immer wird auch überlegt und geprüft, welcher Maschinentyp besonders günstig für Lärmeindämmung, Reparaturservice und vor allem für die Sicherheit der am Rettungseinsatz beteiligten Personen ist. Die ADAC Luftrettung leistete in den vergangenen fünf Jahren 11.000 Mal im Umkreis von 70 Kilometern schnelle Hilfe und war als Turbo-Notarztzubringer oder fliegende Intensivstation im Einsatz. Die Einsatzleitung bittet daher die vom Fluglärm betroffenen  Einwohner um Verständnis für die auftretenden Belastungen.

 

Spruch aus dem noch unveröffentlichten Aphorismenband „Kunststücke“ des in Lützschena lebenden und arbeitenden Schriftstellers Gunter Preuß:

„Es ist ja nicht so, dass die Demokratie dem Volk von den Mächtigen und Reichen geschenkt wurde. Sie musste hart und ausdauernd erkämpft werden, und dort, wo sie Fuß fassen konnte, sind es dieselben Leute der Oligarchie aus Politik und Wirtschaft, die sie zu ihren Gunsten behindern und außer Kraft setzen wollen.“

 

Der Abdruck dieses Spruches erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.