Als Ortsvorsteherin wiedergewählt - Rechtsanwältin
Margitta Ziegler
Seit dem
Margitta Ziegler wurde 1950
in Delitzsch geboren, nach dem Abitur studierte sie in Halle Jura. Als
Justitiarin war sie seit 1973 in Leipzig tätig.
1980 zog Frau Ziegler mit
ihrer Familie nach Lützschena. Bis zum
Frau Ziegler ist verheiratet,
Mutter von zwei Söhnen und stolze Oma zweier Enkel. Sie ist evangelisch. Die
parteilose Anwältin arbeitet seit 1989 aktiv in der Lützschenaer
Bürgerinitiative mit.
Der Auen-Kurier sprach mit Frau Ziegler über ihre
Tätigkeit als Ortsvorsteherin.
Auen-Kurier:
Die besten Wünsche zu Ihrer Wahl und alles erdenklich Gute für die Bewältigung
der umfangreichen Aufgaben, die vor Ihnen an der Spitze des Ortschaftsrates
stehen.
Wie empfinden Sie Ihre
einstimmig erfolgte Wiederwahl in das für die Belange der Ortschaft besonders
wichtige Amt, das Sie nunmehr bereits über acht Jahre inne haben?
M. Ziegler: Das
Votum bestärkt mich darin, bisher gute Arbeit geleistet zu haben und ist
Ausdruck der Anerkennung, dafür danke ich. Zugleich gibt dies auch Kraft zur
Bewältigung der weiteren Aufgaben. In der Sitzung wurde deutlich, dass alle
Ortschaftsräte sich einbringen und konstruktiv zum Wohle der Ortschaft
zusammenarbeiten wollen.
Auen-Kurier:
Auf welchen wesentlichen Arbeitsergebnissen des Ortschaftsrates aus der
vergangenen Legislaturperiode können Sie für dessen künftige Arbeit aufbauen?
M. Ziegler: Wir
achten sehr auf die Einhaltung des Eingemeindungsvertrages und setzen diesen in
Verhandlungen mit der Stadt um. So haben wir im jahrelangen Einsatz Verbesserungen
an den Fuß- und Radwegen erreicht, sind damit aber noch nicht zu frieden. Die
Investitionsmaßnahmen waren innerhalb der 10 Jahre noch nicht wertmäßig erfüllt,
und dafür wird endlich der Fuß- und Radweg an der S-Bahn nach Lindenthal in den
Haushaltplan 2010 aufgenommen. Die drohende Schließung der Auwaldstation haben
wir gemeinsam mit dem Förderverein abgewendet und Sicherung vertraglich für 5
Jahre durchgesetzt. Leider konnten der Gasthof und das ehemalige Kino nicht
erhalten werden, jedoch sind mit dem Abriss neue Möglichkeiten entstanden. Auch
Kleinigkeiten, wenn ich z.B. an die Aufstellung des Fahrgastunterstandes an der
Haltsstelle Lützschena, die Beseitigung von Grafitti
an Haltestellen oder Aufstellung von Schildern denke, bedürfen eines großen
Einsatzes und sind sehr zeitintensiv.
In meinem Ort habe ich im
November bereits ein kleines Resümee gezogen und auch im Interview mit der LVZ
Ausführungen gemacht, die ich nicht wiederholen will.
Auen-Kurier:
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Arbeitsvorhaben, die vor dem neuen
Ortschaftsrat in den nächsten fünf Jahren stehen?
M. Ziegler: Die
wichtigste Aufgabe ist die Weiterführung der Ortschaftsverfassung über 2014
hinaus, um weiterhin aktiv auf die Belange der Ortschaft Einfluss zu nehmen und
für örtliche Identität und Brauchtum zu sorgen.
Die Erhaltung der guten
Wohnlage durch Beachtung der Lärm- und Umweltsituation bei Planungsvorhaben ist
gleichfalls ein wichtiges Ziel. In unserer Ortschaft ist die größte gewerbliche
Ansiedlung in unserer Region mit dem Güterverkehrszentrum und in unmittelbarer
Nähe der Ausbau des Flughafens zu einem internationalen Luftfrachtdrehkreuz entstanden. Dies hat
Auswirkungen, die für die Anwohner mit Einschränkungen der Lebensqualität
verbunden sind. Daher hat der aktive Lärmschutz gegen Flug-, Boden- und
Bahnlärm oberste Priorität. Deshalb nehmen wir aktiv am Forum teil, suchen nach
verträglichen Veränderungen. Dabei sollten alle bedenken, dass es eine lange
Zeit des Durchhaltens braucht, um hier etwas zu bewegen. Wir dürfen uns nicht
entmutigen lassen.
Weitere Aufgaben sind die
Durchsetzung der Fuß- und Radwegekonzeptes und die weitere Verbesserung der Pflege der Ortschaft.
Auen-Kurier:
Frau Ortsvorsteherin, herzlichen Dank für das Interview, verbunden mit dem
Wunsche für Glück und Erfolg in der weiteren Arbeit!
Interview: Gottfried Kormann