Als Ortsvorsteherin wiedergewählt - Rechtsanwältin Margitta Ziegler

Ortsvorsteherin Margitta Ziegler

 

 

Seit dem 1. August 2001 übt Frau Ziegler erfolgreich die verantwortungsvolle Tätigkeit als Ortsvorsteherin aus. In der konstituierenden Sitzung des neuen Ortschaftsrates von Lützschena-Stahmeln  am 16. November 2009 erfolgte ihre Wiederwahl einstimmig. Bei den Wahlen zum Ortschaftsrat erhielt sie unter den Kandidaten die meisten Stimmen der Wählerinnen und Wähler der hiesigen Stimmbezirke.

 

Margitta Ziegler wurde 1950 in Delitzsch geboren, nach dem Abitur studierte sie in Halle Jura. Als Justitiarin war sie seit 1973 in Leipzig tätig.

1980 zog Frau Ziegler mit ihrer Familie nach Lützschena. Bis zum 5. Januar 1991 vertrat sie hier die Rechtsangelegenheiten in der Sternburg-Brauerei. Seit 1991 hat sich die Rechtsanwältin eine eigene Kanzlei in Leipzig aufgebaut. Sie ist Fachanwältin für Familienrecht und weiterhin auf den Gebieten Bau-, Miet- und Grundstücksrecht sowie im Verkehrsrecht tätig. Als Mediatorin tritt sie als neutrale Vermittlerin bei Konflikten auf.

Frau Ziegler ist verheiratet, Mutter von zwei Söhnen und stolze Oma zweier Enkel. Sie ist evangelisch. Die parteilose Anwältin arbeitet seit 1989 aktiv in der Lützschenaer Bürgerinitiative mit.

 

Der Auen-Kurier sprach mit Frau Ziegler über ihre Tätigkeit als Ortsvorsteherin.

 

Auen-Kurier: Die besten Wünsche zu Ihrer Wahl und alles erdenklich Gute für die Bewältigung der umfangreichen Aufgaben, die vor Ihnen an der Spitze des Ortschaftsrates stehen.

Wie empfinden Sie Ihre einstimmig erfolgte Wiederwahl in das für die Belange der Ortschaft besonders wichtige Amt, das Sie nunmehr bereits über acht Jahre inne haben?

 

M. Ziegler: Das Votum bestärkt mich darin, bisher gute Arbeit geleistet zu haben und ist Ausdruck der Anerkennung, dafür danke ich. Zugleich gibt dies auch Kraft zur Bewältigung der weiteren Aufgaben. In der Sitzung wurde deutlich, dass alle Ortschaftsräte sich einbringen und konstruktiv zum Wohle der Ortschaft zusammenarbeiten wollen.

 

Auen-Kurier: Auf welchen wesentlichen Arbeitsergebnissen des Ortschaftsrates aus der vergangenen Legislaturperiode können Sie für dessen künftige Arbeit aufbauen?

 

M. Ziegler: Wir achten sehr auf die Einhaltung des Eingemeindungsvertrages und setzen diesen in Verhandlungen mit der Stadt um. So haben wir im jahrelangen Einsatz Verbesserungen an den Fuß- und Radwegen erreicht, sind damit aber noch nicht zu frieden. Die Investitionsmaßnahmen waren innerhalb der 10 Jahre noch nicht wertmäßig erfüllt, und dafür wird endlich der Fuß- und Radweg an der S-Bahn nach Lindenthal in den Haushaltplan 2010 aufgenommen. Die drohende Schließung der Auwaldstation haben wir gemeinsam mit dem Förderverein abgewendet und Sicherung vertraglich für 5 Jahre durchgesetzt. Leider konnten der Gasthof und das ehemalige Kino nicht erhalten werden, jedoch sind mit dem Abriss neue Möglichkeiten entstanden. Auch Kleinigkeiten, wenn ich z.B. an die Aufstellung des Fahrgastunterstandes an der Haltsstelle Lützschena, die Beseitigung von Grafitti an Haltestellen oder Aufstellung von Schildern denke, bedürfen eines großen Einsatzes und sind sehr zeitintensiv.

In meinem Ort habe ich im November bereits ein kleines Resümee gezogen und auch im Interview mit der LVZ Ausführungen gemacht, die ich nicht wiederholen will. 

 

Auen-Kurier: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Arbeitsvorhaben, die vor dem neuen Ortschaftsrat in den nächsten fünf Jahren stehen?

 

M. Ziegler: Die wichtigste Aufgabe ist die Weiterführung der Ortschaftsverfassung über 2014 hinaus, um weiterhin aktiv auf die Belange der Ortschaft Einfluss zu nehmen und für örtliche Identität und Brauchtum zu sorgen.

Die Erhaltung der guten Wohnlage durch Beachtung der Lärm- und Umweltsituation bei Planungsvorhaben ist gleichfalls ein wichtiges Ziel. In unserer Ortschaft ist die größte gewerbliche Ansiedlung in unserer Region mit dem Güterverkehrszentrum und in unmittelbarer Nähe der Ausbau des Flughafens zu einem internationalen  Luftfrachtdrehkreuz entstanden. Dies hat Auswirkungen, die für die Anwohner mit Einschränkungen der Lebensqualität verbunden sind. Daher hat der aktive Lärmschutz gegen Flug-, Boden- und Bahnlärm oberste Priorität. Deshalb nehmen wir aktiv am Forum teil, suchen nach verträglichen Veränderungen. Dabei sollten alle bedenken, dass es eine lange Zeit des Durchhaltens braucht, um hier etwas zu bewegen. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen.

Weitere Aufgaben sind die Durchsetzung der Fuß- und Radwegekonzeptes und die weitere  Verbesserung der Pflege der Ortschaft.

 

Auen-Kurier: Frau Ortsvorsteherin, herzlichen Dank für das Interview, verbunden mit dem Wunsche für Glück und Erfolg in der weiteren Arbeit!

 

Interview: Gottfried Kormann