Neuigkeiten aus der Stadtverwaltung Leipzig
Fortschreibung des Leipziger Luftreinhalteplans
erfolgt – Stadt führt 2011 Umweltzone ein – Europäisches Recht wird umgesetzt
Der neue Luftreinhalteplan
umfasst 40 Maßnahmen, durch die die Schafstoffbelastung in der Luft vermindert
werden soll. Bisher lag die Feinstaubbelastung in Leipzig an mehr als den
zulässigen 35 Tagen im Jahr über den ausgewiesenen Grenzwerten.
Neue Maßnahmen, die im
fortgeschriebenen Luftreinhalteplan vorgesehen sind, sind unter anderem:
· Ergänzung der Fahrzeugflotte der Leipziger
Verkehrsbetriebe durch Anschaffung von Hybridbussen;
· Aufforstung von innerstädtischen Brachflächen;
· Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit im Hinblick auf
die Schadstoffbelastung, um dadurch die Bürgerinnen und Bürger für
eigenverantwortliches Handeln in Sachen Klimaschutz zu sensibilisieren;
· Einführung einer Umweltzone zum 1. Januar 2011. Innerhalb
des Autobahnrings soll dann nur noch mit der Grünen Plakette gefahren werden
dürfen. Die Grüne Plakette umfasst alle PKW mit Ottomotor und geregeltem
Katalysator, Diesel-PKW mit Euro 4 und Euro 3 mit Partikelfilter sowie Kfz ohne
Verbrennungsmotor, die beispielsweise durch eine Brennstoffzelle oder einen
Elektromotor angetrieben werden. Gesetzlich geregelte Ausnahmen von den
Verkehrsverboten der Umweltzone gibt es beispielsweise für Krankenwagen,
Polizei, Feuerwehr sowie Arbeitsmaschinen. Bei einem Erwerb im Ordnungsamt
betragen die Kosten für eine Umweltplakette 5 Euro. Die Stadt will in
Zusammenarbeit mit den Kammern und Verbänden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um
den Leipziger Gewerbetreibenden zu helfen, ihren Fuhrpark auf schadstoffarme
Antriebe umzustellen.
Gleichzeitig wird auf
aktuelle Förderprogramme auf Bundesebene hingewiesen:
· steuerliche Förderung der Nachrüstung von
Diesel-Fahrzeugen mit einem Partikelfilter (bis 31. Dezember 2009);
· Förderung der Anschaffung schwerer Nutzfahrzeuge (ab
zwölf Tonnen), die die Euro-5-Norm oder die strengere EV-Norm erfüllen durch
die KfW Förderbank;
· Förderung des Kraftstoffs Erdgas durch einen
reduzierten Mineralölsteuersatz.
Bekanntlich wurde im Frühjahr
2006 Lützschena-Stahmeln zur ersten und einzigen CO2-Modellkommune im Freistaat
Sachsen ernannt. Schon damals waren auf den Dächern zahlreiche Solarkollektoranlagen
installiert, und es wurde die Reduzierung des Energieverbrauches und der damit
verbundenen CO2-Emmission angestrebt als Beitrag zur Wahrung des naturnahen
Lebensumfeldes am Rande des Leipziger Auwaldes.
Bürgerdienst zieht erste Bilanz: Erwartungen weit
übertroffen
In der Maiausgabe unseres
Auen-Kuriers hat auf Seite 10 der Projektkoordinator des Bürgerdienstes
Leipziger-Ortschafts-Service (BD-LOS), Herr Lindner, über erste
Arbeitsergebnisse und inhaltliche Zielstellungen des seit Januar tätigen Dienstes
berichtet. Das Projekt entstand bekanntlich auf Initiative der Leipziger
Ortschaftsräte und des Oberbürgermeisters in enger Zusammenarbeit mit dem Büro
für Ratsangelegenheiten und dem Kommunalen Eigenbetrieb Leipzig-Engelsdorf. Es
ist zunächst auf drei Jahre ausgerichtet. Die Service-Einrichtung ist mit 80
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den 14 Leipziger Ortschaften zwischen 6
und 21 Uhr tätig. Es sind ehemals langzeiterwerbslose Frauen und Männer, die
jeweils 30 Wochenstunden im Einsatz sind. Ihr Ziel ist es, für mehr Ordnung und
Sauberkeit zu sorgen und damit das Erscheinungsbild der Ortschaften zu
verbessern.
Jetzt veröffentlichte das
Büro für Ratsangelegenheiten der Stadt eine erste Bilanz der Arbeit des
Bürgerdienstes gezogen, über deren Inhalt hier ergänzend zum Bericht im
Auen-Kurier informiert werden soll. Nach der gegebenen Einschätzung seien alle
Erwartungen am dem Dienst übertroffen worden. Dabei wird insbesondere die
schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den
Ortschaftsräten und dem Bürgerdienst gelobt.
Als Hauptschwerpunkt der
Tätigkeit des Bürgerdienstes wird die Beseitigung wilder Müllablagerungen und
illegaler Plakatierung im öffentlichen Raum genannt. Die Bilanz spricht von der
Räumung von knapp 40 Kubikmetern Sperrmüll, 36,5 Kubikmetern Bauschutt und fast
200 Kubikmetern Grünschnitt, sowie mehr als 350 Kubikmetern Restmüll und von
1300 entfernten Plakaten.
Auch die Unkrautbeseitigung
im öffentlichen Verkehrsraum, die Kontrolle von Parkflächen, Kinderspielplätzen
und Kleingartenanlagen hinsichtlich Ordnung Sauberkeit gehören zu den Aufgaben
des Leipziger-Ortschafts-Service. In der kalten Jahreszeit übernehmen die
Mitarbeiter Aufgaben des Winterdienstes im öffentlichen Verkehrsraum. Außerdem
informieren sie die Bewohner beispielsweise über Anliegerpflichten und die
Maßgaben der Polizeiverordnung, aber auch über geplante Baustellen,
Veranstaltungen und den Liniennetzplan der Leipziger Verkehrsbetriebe.