Jung, dynamisch und ein klein wenig
verrückt
Der Radsportverein ride-le
e.V. bereichert Lützschenas
sportliche Szene
Das Gelände des früheren
Schießplatzes an Lützschenas Hallescher Straße 56-58
ist seit dem Sommer 2006 aus einem tiefen Schlaf erwacht. Jedoch wird dort
nicht mehr geschossen. Vielmehr jagen auf dem 15.000 Quadratmeter großen
Terrain kühne Fahrer auf schnittigen Bikes die selbst gebauten Pisten hinauf
und hinab. Hier hat sich der Radsportverein ride-le
e.V. sein Domizil eingerichtet.
Der Verein wurde im Oktober
2004 gegründet und besteht größtenteils aus Schülern, Studenten und einigen Berufstätigen,
17 von ihnen bilden derzeit den harten Kern. Leider bestehen die
Vereinsmitglieder vorerst hauptsächlich aus Männern. Über neue weibliche
Mitglieder würde sich die Schar der mutigen Radsportler sehr freuen. Seit
Übernahme des Vereinsgeländes in Lützschena wurde die Fläche für den Sport
bestmöglich nutzbar gemacht, und neue Strecken wurden gebaut. Dazu zählen zum
einen eine Dirtline, auf der vor allem Sprünge und
Tricks geübt werden können und zum anderen ein Pumptrack, auf dem auch Anfänger
das Fahren durch Steilkurven und über kleine Sprünge erlernen können, Vieles
mehr ist geplant und befindet sich derzeit im Bau, wie zum Beispiel eine
wettkampfgeeignete Bikercross-Strecke.
Einige der Vereinsmitglieder
fahren regelmäßig Rennen mit kleinem Erfolg. Aus diesem Grund gibt es auch seit
2006 ein kleines Rennteam. Von Zeit zu Zeit werden Vereinsfahrten organisiert,
und die Mitglieder treffen sich regelmäßig zum Training in Leipzig.
Hauptsächlich in der warmen Jahreszeit sind die Vereinsmitglieder fast jedes
Wochenende in ganz Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern unterwegs,
um auf neuen Strecken Spaß zu haben und zu trainieren, sowie an Wettkämpfen
teilzunehmen
Die Besonderheit von ride-le ist, dass seine Mitglieder mit ihren
geländegängigen Bikes abseits der befestigten Wege fahren. Sie teilen sich ein
in Downhiller, Dual/Bikercross--Fahrer,
Dirtjumper, Crosscountry-Fahrer und Marathonisten. Sie üben international gültige Disziplinen,
die auf Weltoffenheit und weltumspannende Vernetzung verweisen.
Die „Leipziger Volkszeitung“
schrieb dazu: „Das Hauptaugenmerk des Vereinsteams liegt auf dem Mountainbike.
Geht es beim Dirt eher um Saltos und
Geschicklichkeit, während man sich bei Sprüngen mit dem Bike hoch in der Luft
befindet, versuchen Downhill-Sportler so schnell wie
möglich einen Berg runter zu kommen. Drei Meter hohe, fast senkrechte Kanten
oder Passagen voller kindskopfgroßer Steine zu überwinden, darin besteht für
viele der Abfahrtsjäger der ultimative Kick. Beim Bikercross
werden vier Teilnehmer gleichzeitig ins Ausscheidungsrennen geschickt. Nur die
ersten zwei kommen in die nächste Runde.“
Die Vereinsmitglieder sind
sich bewusst, dass sie kein Massenpublikum ansprechen. Sie sehen sich, trotz
eines gegenwärtig anhaltenden Booms und steigender Begeisterung der Jugend, vielmehr
als eine Randsportart. Doch sie werden nicht müde, eine intensive
Aufklärungsarbeit zu leisten, um sich als „ernsthafte“ Sportart zu etablieren,
der sie sich ohne jeden Zweifel verschrieben haben. Großen Wert legt der Verein
auf die Sicherheit. Ohne Helm und Protektoren geht nichts, dazu ist die
Verletzungsgefahr ohne Schutzausrüstung viel zu groß. Die Fahrer haben viel
Spaß. Sie lieben Herausforderungen und das Risiko, sie lernen kreativ zu sein
und ihren Körper zu beherrschen, besonders wenn sie neue Sprungkombinationen
erproben. Wer sich von den Leistungen der tüchtigen Biker angesprochen fühlt,
sollte im Verein einfach mitmachen. Umfangreiche Informationen sind auf der
Internetseite: http://www.ride-le.de zu
finden, und ein Besuch auf dem Gelände an der Halleschen Straße lohnt sich
allemal.
Radsportverein ride-le. e.V.
Am Brunnen 4b, 04159 Leipzig,
Vorsitzender Joachim Bachmann
Tel. Handy: 01 57 – 76 83 20 40 / Mail: Joachim.Bachmann@ride-le.de
(Der Beitrag wurde nach Infos
im Internet auf www.ride-le.de
zusammengestellt von Gottfried Kormann)