Inhalt
und Ergebnisse der der 47. öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates
Lützschena-Stahmeln vom 10. November 2008
Die Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, begrüßte die
Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die
anwesenden Gäste zur Ortschaftsratssitzung. Sie
stellte die Beschlussfähigkeit des
Ortschaftsrates fest. Die Tageordnung wurde in der
vorliegenden Form angenommen.
Protokollkontrolle
Frau
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Zur Anfrage des Herrn Noth bezüglich der Begrünung der
Flächen oberhalb des Wohngebietes Stahmelner Höhe (BA 3) liegt noch keine
Information vor. Zum Sachstand wird beim Stadtplanungsamt nachgefragt werden.
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Die Begrünung entlang westlich der Bahnstraße bleibt
unter Kontrolle.
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Fahrgastunterstände: Zu den Haltestellen Stahmeln, Stahmelner
Allee, Freirodaer Weg und Hänichen/Bismarckturm sind die Kompetenzen (Stadt/Leipziger
Verkehrsbetriebe) strittig. Eine Klärung wurde angefordert. Die Antwort liegt
noch nicht vor.
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Zur Forderung der drei Ortsvorsteher an die Sächsische
Staatsregierung bezüglich der Änderung der Zusammensetzung der
Fluglärmkommission wurde ein erneutes Schreiben verfasst und wird in 47.Kalenderwoche
versandt.
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Die personelle Absicherung der Vorarbeiten zur
Herausgabe des Auenkurier ist im Heimatverein ab Februar 2009 gegeben. Die
Übergangszeit wird überbrückt werden.
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Von der Beratung der Anrainergemeinden mit dem
Flughafen Leipzig/Halle liegt Herrn Thurm noch kein Protokoll vor.
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Das Verkehrs- und Tiefbauamt informierte, dass die
Prüfungen zur Belastung der Luppe-Brücke voraussichtlich im Februar 2009 abgeschlossen
werden, für diesen Zeitpunkt wird die Anfrage notiert.
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Zum Thema Fluglärmkommision (ob nicht die
Anrainergemeinden Lindenthal und Lützschena-Stahmeln in der vor der
Eingemeindung bereits bestehenden Fluglärmkommision hätten vertreten sein
müssen) ist eine Anfrage beim Rechtsamt der Stadt durch die Ortsvorsteherin in
Vorbereitung.
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Nach mündlichen Informationen bezieht sich die
“Modernisierung der Abwasserleitungen” in der Bahnstraße auf den Bereich unter
den Bahnbrücken.
Bürgerfragestunde
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Herr Berger vom Siedlerverein Stahmeln informierte über
Aktivitäten der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, so über eine Petition an den
Deutschen Bundestag, ein Schreiben an den Oberbürgermeister zum Stimmverhalten
der Stadt Leipzig in der Fluglärmkommission und die Klage der Interessengemeinschaft
Nachtflug beim Bundesverfassungsgericht. Herr Berger informierte weiter, dass
der neue Landkreis Leipzig einen Sitz in der Fluglärmkommission erhalten habe.
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Frau
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Herr Berger fragte weiter nach dem Ende der
Baumaßnahmen an der Elsterbrücke am Stahmelner Anger.
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Herr Noth fragte an, ob die an einigen
Ortseingangsschildern vorhandenen Trauerflore von einer älteren Aktion
vergessen wurden und ob diese beseitigt werden können. Die Frage wird an den
Leiter der Außenstelle der Stadt in Böhlitz-Ehrenberg weitergeleitet.
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Herr Noth informierte weiter, dass an den neuen Bänken
auf dem Luppendamm Rückenlehnen fehlen, offensichtlich wurden sie demontiert:
Das Problem wird ebenfalls an die städtische Außenstelle in Böhlitz-Ehrenberg
weitergeleitet.
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Herr Noth fragte
weiter an, was in Stahmeln an der Einmündung Mühlstraße 7 / Hallesche Straße
gebaut wird. Frau
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Herr Thurm regte an, im Namen des Ortschaftsrates nach
den Ergebnissen der Messung des Bodenlärms zu fragen. Er wurde beauftragt, ein
entsprechendes Schreiben abzusenden.
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Herr Häntzschel übermittelt die Anfrage von Anwohnern
der Druckereistraße, wonach seit längerem die Grünpflege unterblieben sei. Das
Problem wird an den Leiter der Außenstelle der Stadt in Böhlitz-Ehrenberg herangetragen
werden.
Stadtentwicklungsplan Leipzig-Zentren,
Fortschreibung 2008
Frau
Zu den Anfragen des Ortschaftsrates aus seiner vorangegangenen
Sitzung liegen Antworten der Dezernate Stadtentwicklung und Bau sowie Wirtschaft
und Arbeit vor..
Das Schreiben des Dezernates Stadtentwicklung und Bau
hat sinngemäß folgenden Inhalt:
Das Nahversorgungszentrum “Stahmeln” ist im Hinblick
auf Angebotsstruktur und Größe auf den gesamten Ortsteil Lützschena-Stahmeln
ausgerichtet. Durch seine Randlage ist es von Lützschenaer nicht mehr fußläufig
zu erreichen. In Lützschena existieren für die fußläufige Versorgung mit Waren
des täglichen Bedarfs zwei Nachbarschaftsläden.
Für die sehr weitläufige Siedlungsstruktur Lützschenas
kann nur schwer eine flächendeckende fußläufige Nahversorgung realisiert
werden. Betreiber von Lebensmittelmärkten errichten in der Regel nur noch Märkte
mit einer Verkaufsfläche von wenigstens 800
m² und mehr, als Einzugsbereich werden dabei ca. 5.000 Einwohner zu Grunde
gelegt. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 2.800 in Lützschena wäre ein Markt auf
Kunden aus anderen Wohngebieten angewiesen, was zu Kaufkraftumverteilungen zu Lasten
des Zentrums “Stahmeln” und der angrenzenden Einrichtungen von Schkeuditz
führen würde. Geschäftsaufgaben und Leerstände könnten die Folge sein.
Das von der Stadt Schkeuditz gerade beschlossene
Einzelhandels- und Zentrenkonzept stellt fest, dass an der äußeren Leipziger
Straße Lebensmittelmärkte keine ausreichende wirtschaftliche Tragfähigkeit mehr
finden würden. Gemäß Baugesetzbuch §2, Abs.2 hat die Stadt Leipzig dieses
Konzept bei seinen Planungen auch zu berücksichtigen.
Das Stadtplanungsamt kann deshalb die Ansiedlung eines
Lebensmittelmarktes von ca. 700 – 800 m² Verkaufsfläche in Lützschena nicht
befürworten.
Ein Einzelhandel in einem für Lützschena verträglichem
Maße (ca. 400 m² VK) ist dennoch durchaus wünschenswert.
So könnten in Lützschena zukünftig stärker
kleinteilige Nahversorgungszentren unterstützt werden. Diese setzen jedoch eine
hohe Kundenakzeptanz der Lützschenaer voraus und verlangen weit
überdurchschnittlich engagierte Betreiber. Information, Beratung und
Unterstützung bei der Standortsuche können Betreiber beim Stadtplanungsamt
erlangen.
Das Dezernat Wirtschaft und Arbeit antwortete mit
gleichem Inhalt.
Aus der Diskussion im Ortschaftsrat ging hervor, dass
die Antworten durchaus nachvollziehbar sind, aber nicht absehbar zur Lösung der
Versorgungsprobleme in Lützschena führen.
Über die Vorlage wurde im Ortschaftsrat abgestimmt.
Vom Verkehrs- und Tiefbauamt erläuterte Herr Barwick
die den Ortschaftsräten vorliegende Zuarbeit und beantwortete Fragen.
Er korrigierte zwei Schreibfehler: Im Jahr 2002, Zeile
5 muss es heißen 58.700,42 €, in der Erläuterung
zu Zeile 4 muss Lindenthal durch Lützschena-Stahmeln ersetzt werden (gerechnet
wurde mit den richtigen Zahlen).
In den Jahren 2003 – 2005 wurden infolge des
Gesamthaushaltes der Stadt in Lützschena-Stahmeln keine Maßnahmen erledigt. Erst
im Jahre 2006 wurden in Lindenthal und Lützschena-Stahmeln angesichts der
Verpflichtungen aus den Eingemeindungsverträgen wieder Maßnahmen eingestellt.
Summiert ergibt sich nach Vorgaben des Verkehrs- und
Tiefbauamtes für den Straßen- und Wegebau in Lützschena-Stahmeln:
Getätigte
Investitionen: 360.944
€
Sollgröße der
Investitionen: 598.292
€
Es ist also ein Investitionsfehlbetrag von 237.348 € zu verzeichnen.
Herr Barwick benannte drei aus seiner Sicht sinnvolle
und gegebenenfalls beschleunigbare Maßnahmen zum Ausgleich:
1. S-Bahnanbindung
in der Bahnstraße
2. Radweg
Lützschena-Stahmeln nach Lindenthal (es sollte versucht werden dieses Vorhaben in
der Priorität hochzusetzen und in den Haushalt zu bringen)
3. Rad-
Gehweg Am Pfingstanger zwischen Elster und Luppe (wird durch den Ausbau des
Luppedeiches attraktiver)
Als weiteres Objekt nannte Frau
Auf Anfrage des Herrn Pawlitzky führte Herr Barwick
aus, das die Maßnahmen zur S-Bahnanbindung in der Bahnstraße nicht mit Straßenausbaubeiträgen für
die Anwohner verbunden sind.
Frau
Die Ortsvorsteherin fasste zusammen, dass die
wertmäßige Erfüllung der Investitionsverpflichtungen laut Eingemeindungsvertrag
mit den benannten Straßenbaumaßnahmen nicht gegeben ist. Dies wird von Herrn
Barwick bestätigt. Die Ortschaftsräte schlugen vor, den diesbezüglichen
Zeitraum im Eingemeindungsvertrag zu verlängern. Dies sieht auch Herr Barwick
als sinnvoll an. Das Hauptamt wird aufgefordert, eine entsprechende
Vertragsanpassung zu entwerfen.
Herr Lindner, Koordinator des Projekts, erläuterte die
Aufgaben und Zielstellungen, sowie die Organisationsstruktur dieses zukünftigen
Bürgerdienstes. Seine Zielstellung ist einerseits die Verstärkung des
Sicherheitsempfindens in den Ortschaften durch personelle Präsenz, andererseits
sollen die Servicekräfte für mehr Sauberkeit und Ordnung sorgen.
In die Bedarfsanalysen waren im Vorfeld die
Ortsvorsteher eingebunden worden.
Die Servicekräfte werden mit Aufgaben nach dem Katalog
“Förderbare Maßnahmenfelder –
Arbeitsgelegenheiten” betraut. In das Projekt sollen langzeitarbeitslose Bürger
mit Hilfe des Instrumentes Kommunal-Kombilohn integriert werden. Der Einsatz in
den Ortschaften ist wohnortnah vorgesehen.
Insgesamt werden 85 Mitarbeiter in 14 Ortschaften
tätig sein. Für Lützschena-Stahmeln sind
3 Servicekräfte und 2 Mitarbeiter für den Bürgerdienst vorgesehen (ein
Mitarbeiter fehlt noch!). Das Projekt soll am 05.01.2009 starten.
Hinweise im Rahmen der Projektdurchführung können auf
kurzem Wege an den Projektkoordinator heragetragen werden.
Die Ortschaftsräte äußerten den Wunsch, dass der
zuständige Projektassistent an den Beratungen des Ortschaftsrates teilnehmen
sollte, um eine enge Rückkopplung zu erreichen.
Der Ortschaftsrat begrüßt das Projekt und verspricht
sich daraus eine Verbesserung des Ortsbildes. Er nimmt die Vorlage zur Kenntnis
und votiert:
Votum: 5/0/0 (laut Votenblatt einstimmig
Durch
die bereits bekannten Probleme bei der dauerhaften Besetzung der Auwaldstation macht
sich nach Rücksprache des Fördervereins mit dem Amt für Umweltschutz ein Antrag
zum Stellenplan für den Haushalt 2009 erforderlich.
Nach
dem Renteneintritt des Leiters an der Auwaldstation wurde der damit verbundene
Personalverlust bislang nicht ausgeglichen.
Zur
Wahrung der Verpflichtungen aus dem Eingemeindungsvertrag ist eine ständige
Präsenz festangestellter Mitarbeiter während der gesamten Dienstzeit vor Ort
erforderlich.
Ohne
feste Mitarbeiter und Leitung der Station vor Ort ist diese nicht fachlich,
organisatorisch und dauerhaft in Betrieb zu halten. Ein ständiger Verlust an
Wissen, Information und Kontakten durch den laufenden Wechsel von
ABM-Mitarbeitern muss vermieden werden.
Ohne
das beantragte feste Personal wäre eine Schließung der Auwaldstation die
voraussichtliche Folge.
Die
Ortschaftsräte beauftragten einstimmig die Ortsvorsteherin mit der Beantragung
von 2 unbefristeten Stellen im Amt für Umweltschutz für den Betrieb der
Auwaldstation (1 Leiter, 1 Mitarbeiter).
Der Ortschaftsrat
Lützschena-Stahmeln beschloss folgende Anfrage an den Oberbürgermeister der
Stadt Leipzig:
Die
Ratsversammlung hat auf der Grundlage des Antrags laut Dienstsache IV / A
255/08 für die Installation eines Forums zum
Flughafen votiert.
Der Ortschaftsrat
Lützschena-Stahmeln fragt zum Sachstand an, wie weit die Vorbereitungen dazu
gediehen sind, wer im Forum vertreten ist und wann das Forum seine Arbeit
aufnimmt.
Der
Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln benennt Herrn Jörg Thurm (bei Abwesenheit
vertreten durch ein anderes Ortschaftsratmitglied) für die Mitarbeit im
Gremium.
(Einer
der ursprünglich anwesend gewesenen fünf
Ortschaftsräte hatte aus dringenden Gründen um 20.05 Uhr die Beratung
verlassen müssen.)
Frau
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Vom Brandschutzamt wurden die beantragten Mittel für
die Freiwilligen Feuerwehren zum Entwurf des Haushaltsplanes bekanntgegeben.
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Es liegt eine Mitteilung des SV Sternburg vor, dass
dieser die Gesamtverantwortung für das Heimatfest 2009 nicht übernehmen wird.
Herr Pawlitzky informierte und fragte:
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Der Computer-Club Lützschena Stahmeln habe Nachholebedarf
bei der Einstellung des “Auenkurier” ins Internet. – Die Ortsvorsteherin antwortete,
dass dies krankheitsbedingt nur vorübergehend sei.
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Für das Wohngebiet “Am Heidegraben” werden 6
Straßennamen benötigt werden. Es werden die Namen Sternburg, Hurlach, Dr.
Biskupski, Martha Weber und Max Schwimmer zur Diskussion gestellt, auch andere
Vorschläge sind erbeten.
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Das Denkmal für die Opfer von Gewaltherrschaft ist
offensichtlich reparatur- bzw. pflegebedürftig.