»Auch unser Toni zeigte früh

Zum Heil’gen mancherlei Genie.«

 

 

Wilhelm Busch und die Religion

 

Lützschenaer Vortrag des Fördervereins der Theologischen Fakultät am Donnerstag, dem 23. Oktober, um 19.00 Uhr im Schloss Lützschena

Referent: Prof. Dr. Rüdiger Lux

 

Vor 100 Jahren, am 7. Januar 1908, starb der beliebteste Humorist der Kaiser- und Bismarkzeit, der geniale Zeichner und Dichter Wilhelm Busch. Mit seiner Erfindung der Bildergeschichten von »Max und Moritz«, »Plisch und Plum« oder »Fipps, der Affe« verschaffte er sich Zugang in die Wohnstuben und Bücherschränke breiter Kreise der Bevölkerung. Noch heute werden seine Werke immer wieder aufgelegt, gelesen und betrachtet. In ihrer ansteckenden Heiterkeit, ihrer bissigen Ironie und ihrem schwarzen Humor haben sie sich Leser und Liebhaber auf der ganzen Welt erobert.

Eine Facette seines Lebens ist in der Wilhelm-Busch-Forschung überaus umstritten, die Frage nach seinem Verhältnis zur Religion. Obwohl er selbst nicht aus einem Pfarrhaus stammte, verbrachte er doch die meisten Jahre seines Lebens in protestantischen Pfarrhäusern. War Busch ein Agnostiker, ein Freidenker, ein protestantischer Christ – oder passte er in keine dieser Schubladen? Dieser Frage geht der Vortrag nach, in dem Heiteres, Ernstes und Nachdenkliches aus dem Leben und Werk Wilhelm Buschs zur Sprache kommt und ins Bild gesetzt wird.