Die Wirtschaft sucht die Kunst –
Der Lützschenaer Künstlerkreis zu Gast im TÜV
Großer Bahnhof im TÜV - Süd Sachsen GmbH - in Stahmeln. Geschäftsführer Gerd Stark hatte am 22. Mai zum Kunden-Event geladen, und 130 Gäste waren der Einladung gefolgt. Auch Prominente konnten begrüßt werden, wie der Schriftsteller Gunter Preuß, jetzt auch mit Dauerwohnsitz in Lützschena, und die beliebte Schauspielerin und Hobbymalerin Astrid Bellmann. Das bekannte und bedeutende Wirtschaftsunternehmen der Region, der Technische Überwachungsverein, veranstaltet dieses Treffen mit seinen Kunden und Managern jedes Jahr, und immer verbindet es mit einer Ausstellung in seinem Haus als „Forum sächsischer Künstler“.
Dieses Jahr nun war der Lützschenaer Künstlerkreis zu Gast, um dem Event einen würdigen Rahmen zu geben. Die abendliche Eröffnung hatte in launiger Form die Schauspielerin Steffi Böttger übernommen, die Humoriges über die Kunst als solche und Künstler im Besonderen zu Gehör brachte. Gerd Stark betonte in seiner Begrüßungsrede, wie sehr es ihm und seinem Unternehmen am Herzen liegt, die Region und ihre Akteure in ihren Bemühungen um ein kulturelles Klima zu unterstützen. Auch Marianne Riedel als Sprecherin des Lützschenaer Künstlerkreises betonte, dass Wirtschaft und Kunst schon immer in Leipzig eng verbunden waren. Dabei müsse heute allerdings öfter daran erinnert werden, dass Politik und Wirtschaft auch eine Kulturpflicht haben. Kunst und Kultur seien keine „schöne Dekoration“, die man zur Not (oder Geldnot?!) auch entbehren können, sondern sie sind ein wesentlicher und unentbehrlicher Bestandteil der Lebensqualität. Dann stellte die Malerin Marianne Riedel die Künstler des Lützschenaer Künstlerkreises zur großen Erheiterung der Anwesenden in Versform vor.
Das war der Auftakt für den Rundgang. Der wiederum bot vom Erdgeschoss bis zum Dach des imposanten TÜV-Gebäudes am Wiesenring 2 sehenswerte und hochqualifizierte künstlerische Arbeiten unterschiedlichster Handschriften und Inhalte, wovon man sich noch bis Ende September überzeugen kann, wenn man dem TÜV einen Besuch abstattet. Ein Höhepunkt des Events war die Versteigerung der vom Künstlerkreis gespendeten Kunstwerke zugunsten des Aufbaus der „Weißen Brücke“ im Schlosspark Lützschena. Den geradezu stürmischen Auftakt bildete ein abstraktes Gemälde von Günter Meinl, der auch als Auktionator fungierte. Es bekam für einen Zuschlag von 610 Euro seinen Käufer. Ein Geschenk des TÜV, die bildnerische Abbildung einer technischen Rarität, wurde von Gerd Stark ganz persönlich mit viel Einsatz unter den Hammer gebracht. Der Vorsitzende des Fördervereins Auwaldstation und Schlosspark, Detlef Bäsler, konnte zum Schluss hocherfreut den Erlös der Auktion in Höhe von 1.380 Euro entgegennehmen.
Von Beginn der Veranstaltung bis zum Schluss kurz vor Mitternacht, unterhielt die Band „Dirty Flowers“ mit dem Doppeltalent für Musik und Malerei Andreas Mocker als Gesangssolisten, die Gäste. Alles in Allem zog der Lützschenaer Künstlerkreis wieder alle Register seines Könnens und wurde dafür mit viel Beifall vom sehr interessierten Publikum belohnt.
Das alles war aber für die Mitglieder des Künstlerkreises für dieses Jahr erst einmal die Halbzeit. Am 7. Juni bereits wird eine weitere Ausstellung ihrer Arbeiten in den Räumen des historischen Altranstädter Schlosses durch den dortigen Förderverein eröffnet. Sie ist dann an vier Wochenenden jeweils von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Und schon heute sind die Vorbereitungsarbeiten für die VI. Auengalerie während des Lützschenaer Schlossparkfestes am 7. September im vollen Gange.
Rie.