Ortschaftsrat
Lützschena-Stahmeln
Am Brunnen 4
04159 Leipzig
Volkssolidarität Kreisverband Land/ Muldental e.V.
Geschäftsstelle
Zu Händen Herrn Ewald
Wiesenring 2
04159 Leipzig
vorab veröffentlichter Auszug aus offenem Brief vom 31.01.08 zur Hortproblematik in Lützschena
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Wegen des offensichtlich bestehenden Missverständnisses der Eltern und Erzieher bezüglich der Verantwortlichkeiten, richten wir diesen offenen Brief an Sie als freien Träger der Kitas und des Hortes in der Ortschaft Lützschena-Stahmeln.
Die Volkssolidarität hat auf vertraglicher Basis von der Gemeinde und jetzt von der Stadt Leipzig zwei neu errichteten Kindertagesstätten und die Hortbetreuung als freier Träger übernommen. In Lützschena erhielten Sie dafür die erste neu errichtete Kindertagesstätte in Leipzig und Umgebung mit Hortraum gem. Nutzungskonzept und in der ehemaligen Ostschule das Keller- und Erdgeschoß.
Ehemals hatten die Vereine und der Ortschaftsrat Räume des Bürgerhauses einschließlich Saal zur Nutzung. Damit die Verkaufsabsichten der Stadt Leipzig realisiert werden konnten, wurde als Alternative ab 1.2.01 das gesamte 1. Obergeschoß am Bildersaal sowie einzelne Räume im ehemaligen Rathaus zur Verfügung gestellt.
Zwei Klassenräume der „Ostschule“ wurden zusammengelegt und seitdem für öffentliche Versammlungen, Buchlesungen, für Beratungen der Vereine und des Ortschaftsrates sowie vom Tanzkreis und vom Klampfenchor genutzt (letztere mussten ihre Nutzung bereits wegen des Hortes aufgeben). Auch für Elterntreffen und Oma- und Opa-Tag wird dieser Raum gleichfalls genutzt.
Für die Durchführung von Bürgerversammlungen gibt es keinen anderen geeigneten Raum, der in städtischem Eigentum steht.
Gerade im Interesse der Kinder hatte der Ortschaftsrat am 2.6.2003 einer Zwischenlösung für das Schuljahr 2003/04 durch Nutzung des hinteren Raumteiles für den Hortbetrieb zugestimmt. In seinem Beschluß, so nachzulesen im Protokoll vom 2.6.2003, hat der Ortschaftsrat gefordert, daß eine langfristige und grundsätzliche Lösung des Schul- und Hort-problems für Lützschena-Stahmeln dringend notwendig ist.
Dies wäre die Grundlage für das Handeln des freien Trägers gewesen und wir fragen uns jetzt - ebenso besorgt wie die Eltern - was haben Sie daraus gemacht?
Aus der Zwischenlösung wurde eine Dauerlösung durch die Umgestaltung des nur vorübergehend geborgten Raumes! (zur Umgestaltung wurden wir als berechtigter Nutzer nicht einmal gefragt)!
Auf Grund der Fluglärmproblematik wird der ganze Raum zunehmend für Bürgerver-sammlungen und Informationsveranstaltungen benötigt. Bei einer Bürgerversammlung am 3.12.07 mussten wir leider feststellen, dass der Raum entgegen des Versprechens nicht durch die Mitarbeiter des Hortes vorbereitet war. Ein unhaltbarer Zustand.
Es wäre also schon 2003 Ihre Pflicht gewesen, mit Nachdruck und Engagement beim Jugendamt eine Klärung zu fordern, ggf. auch mit Unterstützung des Ortschaftsrates.
Sie sollten daher ebenso öffentlich darlegen, wie Sie sich für unsere Hortkinder eingesetzt haben. Jetzt die Eltern zu benutzen und vom Ortschaftsrat die Aufgabe, des für die oben genannten Zwecke für die Ortschaft so wichtigen Raumes zu Gunsten der Kinder zu fordern, ist der falsche Weg.
Es ist im Interesse aller Beteiligten, wenn im offenen Gespräch eine Lösung gefunden wird. Uns ist unerklärlich, weshalb Sie nicht schon lange auf uns zugekommen sind.
Dennoch ist der Ortschaftsrat dem Anliegen nachgegangen, hat sich mit Elternvertretern, Hort, Träger und Jugendamt getroffen, alle städtischen Liegenschaften in Lützschena nach einer geeigneten Alternative überprüft und das Problem so dringlich gemacht, dass es in der Ratsversammlung im November an den Beigeordneten Herrn Prof. Dr. Fabian herangetragen wurde.
Es ist Ihre Aufgabe zu handeln und wir fordern Sie auf, dies zur Chefsache zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ziegler
Ortsvorsteherin