P R O T O K O L L
der 36. öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln
am Montag, 12.11.2007, 18.30 Uhr, im Zimmer 3, Lützschena-Stahmeln, ehemalige
Grundschule Lützschena, Am Bildersaal 4
TOP 1: Eröffnung und Begrüßung
Frau Ziegler begrüßt die Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste zur Ortschaftsratssitzung.
TOP 2: Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung
Es sind 6 Ortschaftsräte einschließlich der Ortsvorsteherin anwesend. Frau
Ziegler stellt fest,
dass der Ortschaftsrat damit beschlussfähig ist.
Die Einladung ist gem. § 36 Sächsischer Gemeindeordnung in angemessener
Frist jedem Ortschaftsratsmitglied zugegangen.
Die Tagesordnung wird in der vorliegenden Form bestätigt.
TOP 3: Protokollkontrolle
Die Mitglieder des Ortschaftsrates nehmen das Protokoll der vorherigen Sitzung ohne Einwände zur Kenntnis. Als Mitunterzeichnende des Protokolls der laufenden Sitzung werden Frau Poschinski und Herr Häntzschel benannt.
Frau Ziegler berichtet über die noch offenen Punkte aus den vorangegangenen Protokollen:
• Zum Problem der Überpflügung der Feldwege werden in Auswertung der Sichtung
der Unterlagen die Prioritäten auf die Wegeverbindungen zur S-Bahn gelegt:
o Vom Windmühlenweg nördlich Richtung S-Bahnhaltepunkt
o Weiterführung des Schrägweges
Weiterhin wird der Weg entlang der Straßenbahnlinie 11 als wichtig angesehen.
Diese Festlegung wird an das VTA weitergegeben werden.
• Das Anliegen des Herrn Herr Knauthe, die Realisierung von Festlegungen
des B-Planes im Bereich „Zum Hacksch“ betreffend, wurde vom Dezernat Stadtentwicklung
und Bau abschließend beantwortet. Ein Vororttermin wurde vom Amt nicht eingeräumt,
die Umsetzung des B-Planes wird als in Ordnung angesehen.
• Die Anfrage des Herrn Noth, bezüglich der Begrünung der Flächen oberhalb
des WG Stahmelner Höhe (BA 3) wurde noch nicht abschließend beantwortet.
• Die Aufstellung einer Bank im näheren Umfeld der Grünfläche östlich des
Dorettenringes wurde von der AST BE mittelfristig in Aussicht gestellt.
• Zur Problematik Fluglärm nannte Frau Ziegler folgende weitere Aktivitäten:
o 13.11.07: Treffen Ortsvorstehern und weiteren Vereinigungen im Rathaus
Lützschena.
o 19.11.07: Veranstaltung des Flug e.V. in Hohenheida.
o 03.12.07 Bürgerversammlung in Lützschena mit Vertretern des Flughafens.
o 15.12.07: Demonstration gegen Fluglärm
Frau Ziegler berichtete über die Presseveranstaltung des Flug e.V. zu Erläuterung
der Klage in der vergangenen Woche. Die von diesem Verein angestrengte Klage
richtet sich gegen den Ergänzungsbeschluss des RP zur Planfeststellung.
Schwerpunkte sind dabei die mögliche Rechtswidrigkeit der derzeitigen militärischen
Nutzung des Flughafens und Fehler beim Abwägungsprozess.
• Die Problematik Fußwege entlang der Brauerei wurde in der letzten Sitzung
an das Ordnungsamt herangetragen.
Der Ortschaftsrat erwartet, dass ihm das Ordnungsamt eine Kopie des Schreibens
übergibt, in welchem die Besitzer der ehemaligen Sternburg-Brauerei aufgefordert
werden, in einer festzulegenden Frist die Reinigung der Gehwege und der
Schnittgerinne an ihrem Grundstück vorzunehmen, anderenfalls sie ein Ordnungsgeld
zu erwarten haben. Außerdem sollen sie aufgefordert werden, verbindlich
zu erklären, dass sie künftig ihren Pflichten aus der Straßenreinigungs-
und Winterdienstsatzung nachkommen oder nachweisen, dass sie diese Arbeiten
durch einen entsprechenden Vertrag durch Dritte ausführen lassen.
• Die Bank auf dem nördlichen Luppendamm von Lützschena, Richtung Leipzig
wird bei passender Gelegenheit aufgerichtet werden.
• Die Problematik Autoverkehr über die Brücke westlich des Dorettenrings
wurde durch Veränderung des Pollerabstandes geklärt.
• Die Information über eine Presseveröffentlichung, wonach der NABU Flächen
südlich der S-Bahn zwischen Freirodaer Weg und Radefelder Weg erstehen will,
wurde an Frau Krutsch weitergeleitet. Auf Nachfrage am 12.11.07 ergab sich
kein neuer Stand.
• Der Wunsch Jugendlicher, auf dem Spielplatz Im Tal, Stahmeln, den Basketballkorb
und die Fläche davor zu ertüchtigen ist noch in Behandlung.
• Die Kündigung des Pflegevertrages für die Lützschenaer Friedhöfe durch
die Stadt Leipzig ist noch in der Behandlung. Es sollen jedoch keine Auswirkungen
auf den Zustand der Friedhöfe erfolgen.
• Herr Werther, Auf der Höhe, fragt im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen
nach dem aktuellen Stand einer diskutierten Begrünung entlang westlich der
Bahnstraße. Eine Antwort wird recherchiert werden.
• Zum Verbleib des Fahrgastunterstandes im Bereich der Haltestelle Lützschena
nach den Bauarbeiten der KWL liegt eine unbefriedigende Antwort der LVB
vor.
Frau Ziegler führte aus, dass das Problem der Fahrgastunterstände schon
am 07.06.2007 beim OBM angesprochen wurde. Herr Pawlitzky regte einen diesbezüglichen
Antrag an die Ratsversammlung an.
• Zum „Porschelärm“ wurde vom Ordnungsamt ausgeführt, das der Lärm in den
errechneten Grenzen liege und damit zulässig sei.
TOP 4: Bürgerfragestunde
• Herr Berger, Siedlerverein Stahmeln, fragt an, was aktuell auf der Fläche
zwischen Maltuchfabrik und Firma Zimdahl, bzw. TÜV gebaut werden wird. Dazu
wird beim Stadtplanungsamt nachgefragt werden.
• Herr Fischer, Ortsbrandmeister, führt zur Bahnstraße aus:
o Er versteht zwar die Schließung aus Sicht der Anwohner, kann sie aber
in Anbetracht zu fahrender Umwege bei den derzeitigen Kraftstoffpreisen
nicht gutheißen.
o Weiterhin habe die Feuerwehr bei Verkehrsunfällen (z.B. B6 neu) einen
Umweg von 5min und 10sek.
Aus diesen Gründen sei eine vernünftige Lösung für alle Seiten anzustreben
und zu beachten, dass die Feuerwehr Menschenleben rettet..
TOP 5: Vorstellung des aktuellen Planungsstandes der S-Bahnanbindung
in Lützschena
Zu diesem Tagesordnungspunkt waren Herr Göhner und Herr Rausch vom VTA
anwesend. Herr Göhner erläuterte den aktuellen Stand.
Das Projekt dient dem Ausbau des ÖPNV durch die Anbindung des S-Bahnhaltepunktes
an die vorgesehene Buslinie.
Die Bausumme beträgt ca. 500.000 €, die im wesentlichen durch Fördermittel
abgedeckt sind. Der Anteil der Stadt Leipzig, von ca. 30.000 € wird aus
Stellplatzablösegebühren bestritten. Der Fördermittelbescheid wird Mitte
2008 erwartet. Der für 2007 vorgesehene Baubeginn verzögert sich auch weil
die KWWL den bestehenden Abwasserkanal in nicht erwartetem Umfang sanieren
müssen.
Der Ausbau nördlich der Bahnlinie Erfolgt in 6m Breite (wenige Ausnahmen
5,5m) mit Gehweg. Südlich der Bahnlinie erfolgt ein Lückenschluss des Gehwegs.
Im Zuge der Bahnstraße werden die alten Brauereigleise entfernt und die
Straße dort im Höhenverlauf begradigt. An der Kreuzung Radefelder Weg /
Hallesche Straße wird wegen des Einsatzes von Gelenkbussen die Mittelinsel
entfernt.
Zum Hauptproblehm der baulichen Sperrung der Bahnstraße zur Verhinderung
von Durchgangsverkehr existieren 4 Lösungsmöglichkeiten:
1. Schranke: Diese wird erfahrungsgemäß ständig beschädigt werden und scheidet
deshalb aus.
2. versenkbare Poller: Kosten ca. 15.000 € + 5.000 € / Jahr Wartung und
Reparatur,
da der Einbauort unbeobachtet ist, wird dies nicht vorgesehen und die Realisierung
der Forderung abgelehnt.
3. Busschleuse: wird als technisch und rechtlich nicht möglich angesehen
( der Buslinienbetreiber stimmt der Lösung nicht zu)
4. Beschilderung: wird als einzige verbleibende Lösung gesehen
Dazu soll an der Kreuzung mit dem Radefelder Weg bereits die Sackgassenbeschilderung
und im Bereich der Brücken die Sperrbeschilderung erfolgen.
Herr Göhner sagte zu, dass im Zeitraum von ca. einem halben Jahr massive
Kontrollen von VTA + Ordnungsamt + Polizei zur Einhaltung der Festlegungen
erfolgen werden. Wenn daraus erforderlich, kommt eine bauliche Nachrüstung
in Betracht.
Die Frage der OV nach vorgesehenen Parkplätzen wurde dahingehend beantwortet,
dass nach Beobachtungen des VTA keine Parkmöglichkeiten erforderlich seien
( „es wurden nicht mehr als 12 parkende Autos in der Straße gezählt“ ).
Zum TOP waren Bürgerfragen zugelassen worden:
Herr Werther: Warum wird nicht wie ursprünglich geplant nördlich der Bahnlinie
ein Wendehammer für den Bus realisiert.? Dies entspräche dem Planfeststellungsbeschluss.
Der Bus könnte dann Über WGP Stahmeln fahren.
Diese Variante sei nicht vorgesehen und der Grunderwerb dafür sei nicht
geplant.
Herr Janzen: Warum wird die Beschilderungslösung gewählt, wo doch schon
2004 in der LVZ berichtet wurde, das dies in einem ähnlichen Fall nichts
nützt.
Dazu wird auf die Einführungsphase verwiesen,
Frau Birnbaum trug nach Aufforderung durch die OV Ihre Beobachtungen aus
früheren Phasen der Öffnung der Bahnstraße vor. Danach seien in Spitzenzeiten
bis zu 300 Fahrzeuge / h durchgefahren, darunter viele LKW, insbesondere
Paketdienste. Die Ausfahrt aus den Grundstücke auf der gehweglosen Seite
wird damit extrem erschwert.
Diese Fragen wurden in der Sitzung nicht erörtert. Herr Göhner machte sich
dazu Notizen.
Auf die Frage des Herrn Werther, ob damit vom Ortschaftsrat der alte Beschluss,
wonach die Durchfahrt durch die Bahnstraße durch mechanische Mittel zu sperren
sei, geändert wird, wies Frau Ziegler darauf hin, dass zur heutigen Sitzung
kein Beschluss gefasst wird.
Die Beschlusslage ist für den OR unverändert. OR v. Truchseß sagt, dass
man die Stadt beim eintretendem Schleichverkehr, beim Wort nehmen will und
dann die Installation der Poller fordern wird.
Die Mitglieder des Ortschaftsrates fordern wie bereits in den vorangegangenen
Beratungen ausdrücklich Parkmöglichkeiten am S-Bahnhaltepunkt vorzusehen
und die Planungen und den Grunderwerb danach auszurichten. Auch südlich
des Haltepunktes ist ein Minimum an Parkplatzen z.B. für das Absetzen von
Fahrgästen bei Begleitung mit Gepäck erforderlich. OR Thurm verweist darauf,
dass der Haltepunkt Behindertengerecht ausgebaut ist und deshalb zur Nutzung
ebenso Parkmöglichkeiten notwendig sind.
Herr Pawlitzky machte darauf aufmerksam, das er im Hinblick auf die Sicherung
einer Mindestzahl von Fahrgästen Aussagen zur Gesamtanbindung des Haltepunktes
an die Ortschaft ( auch Geh- und Radwegeanbindung) vermisst. Er übergibt
den Vertretern des VTA Unterlagen zu entsprechenden Vorgängen.
TOP 6: Aktueller Stand der Vergabe und Abrechnung Brauchtumsmittel
2007, ggf. notwendige Veränderungen
Frau Ziegler trug den aktuellen Stand vor. Danach haben der Gartenverein Lindenhöhe und der Feuerwehrverein weder abgerufen noch abgerechnet. Wer noch nicht abgerechnet hat, wird hiermit erinnert. Die Abrechnung muss schnellstens erfolgen.
Die OV hatte den Ortschaftsräten im Vorfeld Beschlussvorschläge übermittelt.
Es wurde beschlossen:
1. Die Vergabe der Mittel an die Bibliothek LST wird von 600 € auf 420 €
reduziert.
Begründung:
Nach einer Abstimmung mit der Bibliothek, kann diese die Mittel 2007 nicht
mehr verwenden.
2. Die Vergabe der Mittel an den Computerclub wird von 300 € auf 150 € reduziert.
Begründung:
Der CCLS hat die zugesagten Aktivitäten zum Sport- und Heimatfest 2007 nicht
erbracht ( der Koordinator der Vereine, Herr Berger, bestätigt dies ). Der
Auenkurier wird vom CCLS nicht mehr ins Internet eingestellt.
3. Die frei gewordenen Mittel in Höhe von 330 € werden an den Heimatverein
gegeben.
Begründung:
Der Heimatverein hat die Einstellung des Auenkuriers ins Internet zusätzlich
übernommen. Diese Aufgabe lag bisher beim CCLS. Diese Aufgabe ist sehr zeitintensiv
für den Heimatverein und hier muss noch eine Einarbeitung erfolgen.
Votum: 6/0/0
Die Ortsvorsteherin wies auf das 15-jährige Jubiläum der Partnerschaft
mit Hurlach im Jahr 2008 hin. Sollten keine zweckgebundenen Mittel für den
dazu vorgesehenen Arbeitsbesuch des Gemeinderates Hurlach in Leipzig von
der Stadt ausgereicht werden, müssen die notwendigen Aufwendungen zu Lasten
der Brauchtumsmittel gehen.
Schwerpunkt für die Bewilligung von Anträgen der Vereine und sonstigen Stellen
für die Brauchtumsmittel 2008 werden wieder das Sport- und Heimatfest sein.
Die Aufforderung zur Antragstellung erfolgt in diesem Jahr nur über den
Auenkurier.
OR Poschinski erinnert die OR ihr bis zur nächsten Sitzung die Vorstellungen
zu mailen.
OR Pawlitzky hat sich für die Bewilligung von den Geldern intensiv eingesetzt,
Top 8: Sonstiges
• Zum Kapazitätsproblem des Hortes führte Die Ortsvorsteherin aus, das
die Diskussion derzeit ungerechtfertigt auf Kosten des Ortschaftsrates geführt
wird. Auch dem Ortschaftsrat liegt eine Lösung des Problems am Herzen. Am
15.11.2007 wird eine weitere Beratung dazu durchgeführt werden.
• Herr Kaufmann aus Leipzig wies darauf hin, dass die Betonspundwände im
Zuge des neuen Luppedammes offensichtlich grafittigefährdet sind. Er regt
an, die Wände geordnet zu besprühen. Die OV hält es nach Aussprache mit
dem Gafitti-Beauftragten für besser, die Wand durch Schüler oder Kitas bemahlen
zu lassen. Die OV hat das Ordnungsamt eingeschaltet. Der dortige Beauftragte,
Herr Zeusel, prüft die Möglichkeiten. Es wäre in jedem Fall die Zustimmung
des Eigentümers der Spundwand erforderlich.
Der Gartenverein Stahmeln-Süd wird informiert und gebeten, sich einzubringen.
• Das Schulverwaltungsamt informiert den OR mit Schreiben vom 4.10.2007
über Haushaltanträge des Amtes, unsere Ortschaft betreffend. Danach sei
im Verwaltungshaushalt alles notwendige eingestellt. Im Vermögenshaushalt
gibt es zwei Anmeldungen für bewegliches Anlagevermögen.
• Das Polizeirevier Nord hat einen neuen Revierführer, Herrn Thomas Kretzschmar.