„Qualitätssiegel“ für die Stahmelner Kindertagesstätte „Sonnenhügel“

Die Einrichtung ist die zweite Kindertagesstätte, die von ihrem Träger, der hiesigen Volkssolidarität, dem Verband der freien Wohlfahrtspflege, ausgewählt aus deren 53 Kitas, einen „Qualitätssiegel“ überreicht bekam. Vier Mitglieder einer Prüfungskommission haben die Leistungen auf dem „Sonnenhügel“ anhand von 484 Kriterien bewertet. Grundlage waren die Anforderungen, die sich aus dem Sächsischen Kita-Gesetz und –Bildungsplan ergeben.
Im Ergebnis der Prüfung, die ohne Beanstandungen verlief, wurde der Einrichtung unter Leitung von Steffi Klingner eine „pädagogische Meisterschaft“ bescheinigt.

Anlässlich dieser verdienten Auszeichnung sprachen wir Steffi Klingner.

Auen-Kurier: Frau Klingner, herzlichen Glückwunsch Ihren Mitarbeiterinnen und Ihnen persönlich für die erfreuliche und beachtliche Anerkennung Ihrer Arbeit. Was bedeutet Ihrer Einrichtung dieses „Qualitätssiegel“?

Steffi Klingner: Seit Anfang 2006 haben wir zielstrebig auf dieses Prädikat hingearbeitet. Anfangs waren wir skeptisch, ob sich die damit verbundene viele Arbeit überhaupt lohnen würde. Aber wir wurden gezwungen, den Ist-Stand in unserer Einrichtung tiefgründig zu analysieren und noch vorhandene Defizite und Mängel zu erkennen und zu verändern. Das haben wir innerhalb von 19 Monaten intensiv getan. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Bemühungen die gewünschte Anerkennung gefunden haben. Wir sind sehr stolz auf das „Qualitätssiegel“.

A.-K.: Welche Kriterien waren für die Auszeichnung ausschlaggebend, bei der immerhin 484 Faktoren bewertet wurden? Was heißt aus Ihrer Sicht „Pädagogische Meisterschaft“?

St. Kl.: Eingehend wurde geprüft, wie wir die Anforderungen aus dem Sächsischen Bildungsplan im täglichen Umgang mit den Kindern erfüllen. Aber auch die Zusammenarbeit mit Eltern, Ämtern und weiteren gesellschaftlichen Einrichtungen, die Raumgestaltung und Ausstattung in der Einrichtung, in dem die Kinder einen großen Teil des Tages verbringen und schließlich auch die Effektivität meiner Leitungstätigkeit wurden unter die Lupe genommen. So konnten wir beispielsweise nachweisen, dass bei uns der Entwicklungsstand jedes Kindes regelmäßig dokumentiert wird. Mindestens einmal im Jahr besprechen wir mit den Eltern, wo ihr Kind steht und welche Fortschritte es gemacht hat.
In unserer Kindestagesstätte „Sonnenhügel“ betreut unser bewährtes Team über hundert Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Ende der Grundschule. Was die Kolleginnen täglich leisten, um den Bildungsplan mit Leben zu erfüllen und den Kindern bei Wissensvermittlung, Spiel und Spaß Spannendes zu bieten, das verdient hohe Anerkennung und ist pädagogisch meisterhaft.

A.-K. Zu welchen neuen Aufgaben inspiriert Sie und ihre Kolleginnen das anspruchsvolle Siegel?

St. Kl. Aus der Fülle der Arbeitsvorhaben, die wir 2007/2008 verwirklichen wollen, sollen zwei hervorgehoben werden. Wir wollen, wenn alles klappt, ab September mit einer bilingualen Bildung beginnen, das heißt zweisprachig, Englisch und Deutsch, mit den Kindern umgehen. Dazu haben wir eine Muttersprachlehrerin aus Australien gewinnen können, die in Leipzig lebt und arbeitet. Und dann gilt es, die Reggio-Pädagogik weiterzuführen und zu vervollkommnen. Sie führt die Kindern zum selbständigen Handeln, und fördert ihre Gedanken- und Gefühlswelt.

A.-K. Frau Klingner, vielen Dank für dieses Interview und alles Gute für die weitere verdienstvolle Arbeit ihres gesamten Teams.

Interview: Gottfried Kormann

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