Neues über Uichteritz und Umgebung

Heute möchte ich über meine Verbindungen und Interessen an Uichteritz berichten. Erstmalig habe ich im Jahre 2003, in Vorbereitung zu unserer 725-Jahrfeier, Kontakte dorthin aufgenommen. Damals bekam ich Herrn Bringfried Schatz von der Gaststätte „Zur Weintraube“ vermittelt, um an Bildmaterial zu gelangen. Mittlerweile gibt es noch weitere Kontakte zu Herrn Ronald Friedrich und Herrn Karl Lindner vom Heimatverein sowie zum Feuerwehrverein.

So wurde der Ortschaftsrat und interessierte Bürger aus Lützschena schon zu den verschiedensten Veranstaltungen wie:

Pfingstsamstag 2004 zum Eiersammeln 06.07.2004 zur Ausstellungseröffnung „Uichteritz und OT Lobitzsch stellen sich vor“ in der Sparkasse Weißenfels zum Jubiläum 70- Jahre Feuerwehr Uichteritz am 28.08.2004 zum Heimatfest, dem Winterfest der Freiwilligen Feuerwehr u. a. eingeladen.

Mir liegt der Veranstaltungskalender für 2007 vor. Dieser kann bei unserem Heimatverein oder aus dem Internet: www.Uichteritz.de abgeholt bzw. herunter geladen werden.

Für 2007 ist als Besonderes das 125-jährige Bestehen des Volkschores zu nennen. Dazu findet eine Ausstellung am 08.04.2007 in der Heimatstube statt. Auch das Eiersammeln am Pfingstsamstag, den 26.05. (Beginn 09:00 Uhr) oder das Heimatfest (natürlich mit Festveranstaltung 125 Jahre Volkschor) vom 30.06.-01.07. sind sehenswert.

Nun zur Historie Uichteritz/Lützschena.

Nach meinen bisherigen Recherchen erwarb im Jahre 1404 Wilhelm von Uechteritz das Rittergut Lützschena und es ging im Jahre 1822 an Maximilian Speck (später Freiherr Speck von Sternburg). Interessant für mich ist immer wieder das Stifterbildnis des Wolff Rudolf von Uechteritz (um 1675) in der Schlosskirche. An weiteren Informationen für den Zeitraum 1404-1833, in dem die Uichteritzer in Lützschena waren, bin ich sehr interessiert. Uichteritz selbst ist um 1300 erstmalig erwähnt worden. Eine erste Erwähnung fand man im Zinsregister des 1285 gegründeten Klarenklosters zu Weißenfels. 1292 und 1304 tauchte der Name „Gebehardus de Uchteritz/Vchteritz“ in den Coppialbuch des Klosters Weißenfels auf. Wissenswert ist, dass um 1300 die Gegend unter der Herrschaft des Markgrafen von Meißen (also Sachsen) stand. Eines der ältesten noch bestehenden Gebäude von Uichteritz ist die Wehrkirche, im romanischen Stil im 13. Jahrhundert erbaut. Dort versahen die Mönche aus dem Benediktiner-Kloster Goseck den Gottesdienst und später erhielt Uichteritz einen eigenen Pfarrer.

An dieser Stelle möchte ich auf das nachgebaute Sonnenobservatorium von Goseck hinweisen (es wurde einst vor 7000 Jahren errichtet). Dort findet jeweils am 21.Dezember ein Fest mit Vorführungen zur Sonnenwende statt. Auch der Fundort der Himmelsscheibe auf dem Mittelberg bei Wangen (unweit von Nebra) befindet sich nur 25 km entfernt von Goseck. Dort wird in diesem Jahr ein Erlebniszentrum am 21. Juni (Sommersonnenwende) eröffnet. Außerdem finden in diesem Jahr in Weißenfels, Zeitz und Merseburg Veranstaltungen zum Jubiläum der Sekundogenituren 2007 – 350 Jahre Gründung der Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Zeitz und Sachsen-Merseburg statt. Diese entstanden gemäß dem Testament des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen im Mai 1657 für seine drei Söhne (siehe auch www.weisenfels.de). In diesem Zusammenhang ist die Ausstellung im Kapitelhaus im Museum des Domes zu Merseburg sehenswert, da auch dort Uichteritzer Geschichte zu sehen ist. So z. B. im Wappensaal das Wappen der Familie von Uchteritz „Heinrich von Uchteritz zu Luzscheen im Lehnbuch Thilos von Trotha genannt“. (geöffnet Februar 10:00 Uhr – 16:00 Uhr, ab März 09:00 Uhr – 18:00 Uhr Informationen über Telefonnr.: 03461/210045)

Ich hoffe, ich habe hiermit das Interesse geweckt und eine Anregung zum Besuch von Uichteritz mit seiner auch landschaftlich schönen Umgebung gegeben.

Johannes Ziegler


zurück | Inhalt März 2007 | Auenkurier Hauptseite

© 2007 Lützschena-Stahmeln