Der dritte Advent des Jahres 2006 gestaltete sich zu einem Höhepunkt im bisherigen Leben von Melanie von Truchseß. In der voll besetzten Hainkirche zu Lützschena erfolgte im würdigen kirchlichen Rahmen ihre Ordination, der krönende Abschluss eines langen, mit intensiver Arbeit und mancher Entbehrung verbundenen Ausbildungsweges. Fortan ist Frau von Truchseß nun eine junge Pfarrerin, eine bayrische, die in Sachsen lebt. Sie ist ausgestattet mit der Vollmacht zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung. Schon bei dem ersten von ihr geprägten Gottesdienst wurde als eine von dessen Besonderheiten viel gesungen. In ihrem Familienkreis wird gern und regelmäßig musiziert.
Die Pfarrerin befindet sich gegenwärtig im Erziehungsurlaub. 2005 wurde ihre Tochter Annabel geboren, die sie liebevoll umsorgt. Deshalb unterstützt Frau von Truchseß zunächst ehrenamtlich, aber auch mit eigenen seelsorgerischen Leistungen, die Pfarrer Häußler und Voigt bei der Ausführung der kirchlichen Dienste in den Schwesterkirchgemeinden Lindenthal-Lützschena, Möckern und Wahren
Frau von Truchseß kommt aus Süddeutschland. 1975 wurde sie in Schwaben geboren. 1989 zog die Familie nach Franken um, wo sie die Schule mit dem Abitur abschloss. Die junge Frau liebt die Herausforderung. Sie stellte sich nach der Reifeprüfung in den Dienst der `Aktion SühnezeichenA und übernahm für achtzehn Monate eine schwierige Mission in Minsk, der Hauptstadt Weißrußlands. Erst nach ihrer Rückkehr von dort begann sie ihr Studium der evangelischen Theologie in Kiel, Leipzig und Rom. Nach dem Studium begann die Diplom-Theologin zunächst in Augsburg, später in Leipzig ihr Vikariat, das sie erfolgreich mit der erforderlichen Prüfung abschloss. Sie schuf sich damit die Voraussetzung für die Ordination.
Für den Pfarrberuf hatte sie sich schon mit 14 Jahren entschieden. Die immer anderen Aufgaben, der Umgang mit den Menschen in jedem Alter und in verschiedenen Lebenssituationen faszinieren sie. In Lützschena möchte sie neben den Gottesdiensten vor allem den Besuchsdienst unterstützen und im Schwesternkirchverhältnis bei Projekten wie der Bibelwoche oder dem Weltgebetstag der Frauen mitarbeiten.
2004 heiratete Melanie den Rechtsanwalt Ferdinand Freiherr Truchseß von Wetzhausen. Ihm folgte sie in das Schloss Lützschena, an dessen Rekonstruktion heute beide beteiligt sind. Inzwischen hat sich Frau von Truchseß hier gut eingelebt und bereits viel Anerkennung und auch einen Freundeskreis gefunden. Die Ortschaft und ihre Umgebung gefallen ihr sehr. Die hiesige Kirchgemeinde schätzt sie als besonders liebenswert.
Für ihre Tätigkeit als Pfarrerin wünschen wir Frau von Truchseß alles erdenklich Gute.
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