Interview mit der Leiterin der Grundschule Stahmeln, Sonja Hottas anlässlich des Beginns des Schuljahrs 2006 / 2007
Gelungener Start ins Schuljahr 2006 / 2007
Lehrer und Schüler geben ihr Bestes
Die Leiterin der Grundschule Stahmeln, Sonja Hottas, sprach traditionsgemäß
mit dem Auen-Kurier
Auen-Kurier: Frau Hottas, das neue Schuljahr läuft bereits die ersten Wochen auf vollen Touren. Mit welcher Besetzung konnten sie es beginnen?
Sonja Hottas: In diesem Schuljahr besuchen 145 Kinder unsere hiesigen Grundschule.
Sie werden in 8 Klassen unterrichtet. 3 davon befinden sich in der Nebenstelle
Windmühlenweg in Lützschena. Das Stammpersonal besteht aus 8 Lehrern, die
den Unterricht laut Lehrplan abdecken. Aber beispielsweise werden der Katholische
und Evangelische Religionsunterricht und auch der Schwimmunterricht, sowie
andere Fächer von Gastlehrern abgedeckt. Insgesamt sind wir 17 Kollegen. Sie
alle sind mit viel Schwung und hochmotiviert nach dem Urlaub wieder an ihre
Arbeit gegangen.
Erstmals betreuen wir für zwei Jahre eine Lehramtsanwärterin, die vor dem
Abschluss ihrer Ausbildung als Grundschullehrerin steht. Unsere Kollegin Frau
Becker ist ihre Mentorin.
Die Mitarbeit und Unterstützung der 16 Mitglieder des Elternrates möchte ich
dabei nicht vergessen.
A.-K. Ihre Schule ist durch seine begehrten Arbeitsgemeinschaften bekannt. Welche AG können Sie sich in diesem Schuljahr leisten?
S.H.: Natürlich sind auch in diesem Schuljahr wieder gut frequentierte Arbeitsgemeinschaften
aktiv. Wir bieten unseren Kindern 7 Arbeitsgemeinschaften an, davon werden
4 von der Stadt Leipzig finanziert. Träger einer AG ist der Fechtclub Schkeuditz.
Damit ist auch schon die AG Fechten genannt.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben eine große Auswahl. Am stärksten besucht
sind die AG Theater und Geschickte Hände. Besondere Aufmerksamkeit verdient
die AG Frühenglisch, die für sprachinteressierte Kinder der Klassen 1-2 eingerichtet
wurde. Erfreulicherweise wird dieses Angebot rege aufgenommen. Weitere Arbeitsgemeinschaften
an unsere Schule sind: Ballspiel, Junge Gärtner, die sich um die Pflege und
Begrünung des Schulgeländes sorgen, die schon genannte AG Geschickte Hände,
in der es um Basteln und Werken geht und die Arbeitsgemeinschaft Flöte. Sie
sehen, für ein weites Interessenfeld ist gesorgt. Die Arbeitsgemeinschaften
werden von Lehrern oder außenstehenden Personen, die sich dankenswerterweise
zur Verfügung stellen, geleitet.
A.-K.: Welche inhaltlichen Schwerpunkte bestimmen in diesem Schuljahr das Unterrichtsgeschehen?
S.H.: Wir unterrichten jetzt bereits das dritte Jahr nach dem neuen Lehrplan
für sächsische Schulen. Ein Schwerpunkt bleibt der fachverbindende und fachübergreifende
Unterricht. Gegenwärtig bestimmen wir dafür die inhaltliche Ausgestaltung.
Bestimmte Themen werden dann zugleich aus der Sicht mehrerer Fächer beleuchtet
und praktisch umgesetzt. Das erfordert eine enge und phantasiereiche Zusammenarbeit
aller beteiligten Fachlehrer.
Neu ist in diesem Schuljahr ist, dass die Klassenstufen 2 und 3 obligatorisch
Schwimmunterricht erhalten. Das Schuljahr 2006/2007 ist ein Umstellungsjahr.
Ab 2007/2008 werden nur noch Schüler der Klasse 2 das Schwimmen lernen. Schließlich
ist es für jedes Kind wichtig, dass es schwimmen kann.
Verstärkt spielt der Einsatz des Computers im Unterricht eine Rolle. Im Rahmen
unserer Weiterbildung wurden und werden alle Lehrer für den Einsatz der modernen
Kommunikationstechnik in der Schule qualifiziert.
A.-K.: Was können Sie an Höhepunkten im Schuljahr 2006 / 2007 nennen?
S. H.: Hierzu möchte ich die Projektwoche an die erste Stelle setzen. In diesem Jahr hat sie das Thema: `Mein Leipzig lob ich mir...A. Bekanntlich machten sich die Schülerinnen und Schüler in einer solchen Projektwoche im vergangenen Jahr mit ihren nächstliegenden Heimatorten, Lützschena, Stahmeln und Wahren, näher bekannt. Diesmal wird die gesamte Stadt Leipzig mit ihrer Geschichte und ihren Sehenswürdigkeiten, Vorzügen und neuen Errungenschaften Gegenstand der Projektwoche sein, sei es in den Bereichen Kunst, Natur, Sport oder das gesamtgesellschaftliche Leben betreffend. Wir werden wir in den kommenden Jahren das Land Sachsen, später ganz Deutschland und schließlich auch Europa in solchen Projektwochen behandeln.
Im März 2007 startet an unserer Schule erstmalig ein Fest junger Talente.
Wir haben zahlreiche in den verschiedenen künstlerischen Disziplinen sehr
talentierte Kinder. Viele spielen ein Instrument oder können gut singen, andere
wieder sind kleine Sprechkünstler, rezitieren oder sind begabte Vorleser.
Sie alle sollen beim Fest die Möglichkeiten erhalten, ihr Können zu zeigen.
Dabei schließen wir jegliche Mini-Playback-Show aus. Aus den beim Fest erfolgreichen
Jungen Talenten können wir für die Schule einen Fundus schaffen, der uns bei
der Gestaltung von Programmen, um die uns oft Vereine oder bestimmten gesellschaftliche
Einrichtungen bitten, nützlich ist.
A.-K.: Ist denn in diesem Schuljahr wieder eine mehrtägige Lehr-Exkursion vorgesehen?
S. H.: Sehr gern würden wir auch in diesem Jahr mit allen Schülerinnen und
Schülern und dem gesamten Lehrerteam und einigen Elternvertretern eine Woche
in einer Jugendherberge verbringen, diesmal würde es Grünheide im Vogtland
sein. Wir haben dieses Projekt den Eltern vorgeschlagen, und es bleibt abzuwarten
wie sie sich angesichts der in vielen Familien prekären finanziellen Situation
verhalten müssen.
Auf jeden Fall aber gibt es wieder die Projekttage zu den Themen Herbst, Weihnachten
und Ostern, sowie einen `Tag der offenen TürA und den Schulfasching.
In Zusammenarbeit mit den Kindereinrichtungen vor Ort gestalten wir wie immer, auf der Grundlage von Kooperationsverträgen, schulvorbereitende Projekte für die zukünftigen Schulanfänger. Dazu fand eine gemeinsame Beratung der Lehrer mit allen Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen statt. Für die sächsischen Vorschuleinrichtungen existieren jetzt neue Bildungspläne, deren ideenreiche Umsetzung wir unterstützen wollen.
A.K.: Welche weiteren Besonderheiten an der Schule können Sie vorstellen?
S.H.: Im vergangenen Jahr führten wir eine schulinterne Evaluation durch. Eltern und Schüler merkten an, dass die Teilnahme am Förderunterricht verstärkt werden muss. Die Kinder nehmen gern am Förderunterricht teil. Er wird nun in großen Gruppen durchgeführt und sollte auch nicht als Nachhilfeunterricht gesehen werden. Auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden nicht nur gefördert, sondern auch gefordert. Der Förderunterricht vermittelt Spaß am Lernen, größere Lernerfolge beim Kind und dient der Vorbereitung auf ein neues Lernthema.
Unsere Schule ging bei der Aktion `SammeldracheA der Stiftung Lesen von sämtlichen sächsischen Schulen als Landesieger hervor. Das gelang dank der fleißigen Sammeltätigkeit der Schülerinnen und Schüler und der starken Unterstützung durch die Eltern sowie von Herrn Müller aus dem Druckhaus der LVZ. Wir rufen alle Einwohner aus der Region dazu auf, uns auch weiterhin bei der Sammlung von Druckerpatronen und Kartuschen tatkräftig zu unterstützen. Wir erhalten mit den Prämien aus der Sammelaktion die Möglichkeit, für die Schule Sportartikel, Zeichengeräte und Computerzubehör sowie Kinderbücher für die Schulbibliothek zu beschaffen.
Firmen, Personen und der Förderverein `SonnenuhrA haben uns dankenswerterweise in letzten Jahr mit Sach- und Geldspenden unterstützt. Ich will hier, stellvertretend für alle Förderer der Schule, dem Containerdienst Kaiser, dem Malermeister Bergmann und dem Schmiedemeister Schumann herzlich danken.
A.K.: Frau Hottas, vielen Dank für das Gespräch. Ihnen und Ihren Kollegen wünscht die Redaktion des Auen-Kuriers einen guten Verlauf des neuen Schuljahrs und dabei beste Erfolge.
Interview: Redakteur Gottfried Kormann