zurück | Auenkurier Hauptseite | Inhalt dieser Ausgabe

Bekanntmachungen u. Informationen

Inhalt und Ergebnisse der 25. ordentlichen Sitzung des Ortschaftsrates von Lützschena-Stahmeln vom 12. Januar 2004



Die Ortsvorsteherein, Frau Ziegler, begrüßte Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste. Sie wünschte allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2004. Frau Ziegler stellte die Beschlussfähigkeit des Gremiums fest. Die Tagesordnung wurde mit Veränderungen einstimmig angenommen. Es wurden folgende Themen behandelt:
Fortführung der Homepage Lützschena-Stahmeln, mit Inhalt des Auen-Kuriers im Internet 
Zu klären war, ob die Internetseite der Ortschaft Lützschena-Stahmeln generell aufrechterhalten werden soll.
Die Ortschaftsratsmitglieder sprachen sich einvernehmlich für die Fortführung der Internetseite unter folgenden Gesichtspunkten aus:
Ihre Inhalte müssen ständig überarbeitet, gepflegt und aktualisiert werden; die monatliche Veranstaltungsliste soll beibehalten werden.
Zu klären waren weiterhin die Fragen, wer rechtlicher Besitzer der Internetseite ist, wie viel die Internetseite kostet, wer als Verantwortlicher im Impressum benannt wird und wer seitens des Ortschaftsrates verantwortlich ist ? Dazu wurde vorgeschlagen, zwischen dem Computerclub und dem Ortschaftsrat einen Vertrag abzuschließen.
Zur Führung der Gespräche und Klärung der Problematik wurden, neben der Ortsvorsteherin Frau Ziegler, die Mitglieder des Ortschaftsrates Frau Wächtler und Herr Thurm beauftragt.

Frau Ziegler berichtete über die noch offenen Punkte aus den vorangegangenen
Protokollen:
  • Die Graffitischmierereien am Bismarckturm sind teilweise beseitigt, es ist aber noch viel zu tun. Dies wird von Herrn Lattig bestätigt. Es erfolgt weitere Kontrolle.
  • Zur Lärmbelästigung durch die Teststrecke von Porsche liegt ein Antwortschreiben der Amtsleiterin des Amtes für Umweltschutz, Frau von Fritsch vor, welches durch Frau Ziegler zur Kenntnis gegeben wurde. Aus dem Schreiben geht hervor, dass Lärmmessungen stattgefunden haben, um die Einhaltung der Vorschriften zu belegen. Zur weiteren Lärmüberwachung wird die ständige Verbindung zwischen der Stadt und Porsche gewährleistet.
  • Zur Nutzung des Spielplatzes Stahmelner Höhe wurde vom Jugendamt signalisiert, dass im Sinne des Ortschaftsrates entschieden wurde. Ein diesbezügliches Schreiben des Amtsleiters, Herrn Dr. Haller ist avisiert.
  • Die Bordsteinabsenkung am Ampelübergang Freirodaer Weg ist noch in Kontrolle.
  • Zu den Fußwegproblemen, die Herr Waas in der Bürgerfragestunde aufgeworfen hatte, liegt ein Antwortschreiben der Stadtverwaltung Schkeuditz vor. Es wurde mitgeteilt, dass die Fußwegabschnitte in Verantwortung der Stadt Leipzig liegen sollen. Dieses Antwortschreiben wird an Herrn Bäsler, Außenstellenleiter der Stadt in Böhlitz-Ehrenberg und an Frau Neumann vom Tiefbauamt zur Prüfung weitergeleitet.
  • Die Einarbeitung der neuen Lärmquellen in die Lärmminderungsplanung ist noch in Arbeit.
  • Zur Problematik der geforderten Ausschilderung für Ortsunkundige an der alten B6/Abfahrt - neue B6 Wiesenring nach Lützschena, Stahmeln und Leipzig wird das zuständige Amt nochmals um eine Stellungnahme gebeten.
  • Zur Anzeige von Herrn Schmidt über Straßenschäden "In der Aue" in Stahmeln erhielt der Antragsteller eine persönliche Antwort von Herrn Kötz vom Tiefbauamt. In diesem Zusammenhang wurde das Anliegen direkt mit Herrn Schmidt geklärt.
  • Die Anfrage vom Mitglied des Ortschaftsrates Herrn Thurm zur Einsichtnahme in die Unterlagen des Vertrages zwischen der Stadt und der Porsche AG zu der Teststrecke wurde an das Amt für Umweltschutz weitergegeben.
  • Das Schreiben zu den aufgetretenen Straßenschäden nach der grundhaften Erneuerung im Berggartenweg wurde an Frau Neumann vom Tiefbauamt weitergeleitet.

  • In der Bürgerfragestunde wurden folgende Anliegen vorgetragen:
  • Herr Schneider machte auf die Unfallgefahr der nicht abgesenkten Bordsteinkanten am Fuß- und Radweg im GVZ, Quartier C, aufmerksam.
    Herr Schuster verwies in diesem Zusammenhang auf eine weitere Unfallgefahr an der Einbindung Jägergraben Richtung Bahnstraße.
  • Frau Ehrenfort machte auf den unhaltbaren vermüllten Zustand des letzten Grundstückes am Windmühlenweg aufmerksam und fordert Beräumung durch den Eigentümer.
  • Das Anschlussgleis der ehemaligen Brauerei wurde beräumt, nun müssten die Gleise, die die Bahnstraße queren, ebenfalls entfernt werden. Auf den defekten Wassereinlauf an gleicher Stelle der Bahnstraße wurde durch Herrn Werther hingewiesen.
  • Herr Christoph Schneider spricht an, dass die Baufirma ihre Baustelle in der Bahnstraße nach Dienstschluss nicht ordnungsgemäß durch Setzen der Poller verlässt und die Straße als Rennstrecke genutzt wird. Frau Ziegler vertritt die Meinung, während der Bauphase sollte diese Forderung nicht erhoben werden.
  • Frau Sonntag forderte eine durchgängige Befahrbarkeit für Radfahrer an der alten B6 in Richtung Schkeuditz und Leipzig - Stahmeln. Dies ist eine langjährige Forderung des Ortschaftsrates. In diesem Zusammenhang bat sie um Prüfung, ob die Schaffung eines Radweges von Schkeuditz nach Leipzig machbar ist. Jetzt ist nur die Straße zu nutzen und die Unfallgefahr ist sehr groß.
  • Herr Schuster spricht die unberechtigte Nutzung für Fahrzeuge aller Art für den ehemals nur als Fuß- und Radweg ausgewiesenen am Bauernsteg Richtung Aue an. Das Verbotsschild wurde einfach entfernt.
    Sämtliche Anfragen werden vom Ortschaftsrat verfolgt, weiter bearbeitet und ihre Realisierungsmöglichkeiten kontrolliert, vor allem aber werden sie zuständigen städtischen Ämtern, soweit es diese betrifft, zur Klärung übergeben
    .


    Radwegeverbindungen der Ortschaft Lützschena-Stahmeln

    In Anwesenheit von Herrn Gloßat, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Leipzig, und Frau Radke vom Amt für Verkehrsplanung wurden in der Sitzung des Ortschaftsrates zum wiederholten Male die Probleme bei der Umsetzung des Radewegekonzeptes für die Ortschaft besprochen. Herr Gloßat legte anhand von Plänen die Planungen und das Radwegekonzept dar. Von den Mitgliedern des Ortschaftsrate und den Bürgern wurde erneut gefordert, dass die vorgesehenen und zugesagten Maßnahmen und insbesondere die Radwegeverbindung westlich des jetzigen Porschegeländes unbedingt zu realisieren sind.
    Es wurde durch den Ortschaftsrat ausgeführt, dass diese Radwegeverbindung nach Radefeld Bestandteil des Bebauungsplanes ist und dafür auf andere Wege verzichtet wurde. Sie sind wichtig für die Erreichbarkeit der ansässigen Betriebe. Durch Herrn Gloßat wurde zugesagt, diese Hinweise aus der Diskussion und der Bürgerfragestunde aufzugreifen und in der Arbeitsgruppe Radwege einzubringen.

    Sonstiges

  • Frau Ziegler informierte die Ortschaftsratsmitglieder, dass die Anmeldungen für die Brauchtumsmittel von den Vereinen vorliegen, diese in einer Übersicht erfasst wurden, die
    allen Ortschaftsratsmitgliedern ausgehändigt wurde.
    Eine abschließende Beratung über die Mittelverteilung wird in der Sitzung des Ortschaftsrates im Februar durchgeführt. Bis dahin sollten sich die Mitglieder fraktionsübergreifend abschließend verständigt haben.
  • Frau Ziegler informiert über ein Schreiben von Herrn Wolf-Dietrich Speck von Sternburg an die Kirchenleitung der Evangelisch- lutherische Landeskirche Sachsen, zur Wiederbesetzung der Pfarramtsstelle in Lützschena. Eine Antwort liegt vor. Darin wird mitgeteilt, daß die Landeskirche dem Anliegen gegenüber aufgeschlossen sei, es aber noch einer Entscheidung aus Leipzig bedarf.
  • Zwei Bücher von Frau Zscheletzky mit dem Titel "Deutschlands Dalmatinertinergechichte (Band 1 und 2)" hat Frau Ziegler dankbar entgegengenommen mit der Auflage, sie dem Archiv des Heimatvereins zu übergeben.
  • "Was verbindet uns mit der Gemeinde Uichteritz? (Burgenlandkreis)?" wurde in der Ortschaftsratssitzung gefragt. Es bestehen gegenwärtig persönliche Kontakte mit Heimat-Vereins-Mitgliedern dort und es besteht der Wunsch, diese zu pflegen. Dazu muss der Ortschaftsrat sich einen Standpunkt erarbeiten, geschichtliche Verbindungen aufarbeiten und einen Besuch in Uichteritz einplanen (CD kann bei Fam. Ziegler ausgeliehen werden).
  • Es liegt ein Vorschlag vom Bismarckturm-Verein zur touristischen Erschließung und Naherholung vor. Dieser Vorschlag soll in der nächsten Sitzung beraten werden. Mit der Einladung wird das Material dazu verteilt.

    Im Anschluss an die Ortschaftsratssitzung fand eine Bürgerversammlung zum Thema

    Vorstellung der Planungen für den Bau der neuen Startbahn Süd
    auf dem Flughafen Leipzig-Halle
    statt.

    Darüber berichtet Frau Wächtler in dieser Ausgabe des Auen-Kuriers.

    Der Heimatverein Lützschena-Stahmeln e.V. hatte am 12.01.2004 um 19:30 Uhr zu einer Bürgerversammlung zum Thema
    Planungsstand und Planungsinhalte - Bau der neuen Start- und Landebahn Süd auf dem Flughafen Leipzig/Halle eingeladen.


    Der Versammlungsraum war sehr gut gefüllt, etwa 50 interessierte Bürger aus Stahmeln und Lützschena waren anwesend. Die Bürger hörten dem ausführlichen Bericht von Herrn Semrau, Vertreter der Mitteldeutschen Flughafen AG, interessiert zu.
    Ausgelöst wurde dieses Mega – Bauvorhaben durch die Notwendigkeit des grundhaften Ausbaus der bestehenden Südbahn. Die bestehende Südbahn ist verschlissen und entspricht nicht mehr dem heutigen erforderlichen technischen Erfordernissen. In Absprache mit dem Freistaat Sachsen, als Haupteigentümer des Flughafens, wurde eine Abwägung der notwendigen grundhaften Erneuerung der bestehenden Südbahn und in neuer Lage der Neubau einer Südbahn, unter Beachtung des zunehmenden Luftfrachtverkehrs und der neuen Standortsuche in Deutschland für den Luftfrachtverkehr vorgenommen. Die Entscheidung fiel zu Gunsten eines Neubaus.
    Die Vorplanung wurde erstellt und das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Im Planfeststellungsverfahren befindet sich das Vorhaben gerade.
    Die Vorplanung beinhaltet:
    · eine längere Südbahn als bisher und eine parallele zur bestehenden Nordbahn
    · Abfertigungsanlagen für den Frachtverkehr
    · Rollfahrwege für die Frachtflugzeuge
    · Hangar für Instandsetzung und Kontrolldurchsichten
    · die Umschlaghallen für die Luftfracht und
    · eine Enteisungsanlage
    · einen Bahnanschluss westlich vom Bahnhof Schkeuditz über die neue B 6
    · eine veränderte Straßenführung von Schkeuditz zum Flughafen.
    Es wird davon ausgegangen, das 70 % der Flugzeuge in Richtung Westen starten werden.
    Bei 30 % des Flugverkehrs wird die Startrichtung Osten sein. Dies sind Erfahrungswerte. Das Starten in Richtung Osten beinhaltet den kritischen Punkt für den Ortsteil Stahmeln. Am Tage wird neu überwiegend der Ortsteil Stahmeln und nicht mehr der Ortsteil Lützschena überflogen, weil die neue Südbahn länger ist als bisher. Für den Nachtflugverkehr wird das Überfliegen noch weiter östlich, also hinter dem Stadtgebiet Leipzig in Richtung Süden erfolgen. Generell wird es keine Verschlechterung in Sachen Fluglärm für die Ortschaft Lützschena-Stahmeln als bisher geben, aber die Betroffenheit der Wohngebiete ändern sich.
    Der Lärmpegel kann sich ändern. Es wird davon ausgegangen, dass die Frachtflug-zeuge 10 bis 15 Jahre alt sind und damit auch einen höheren Lärmpegel haben.
    Der Hauptumschlag der Frachten erfolgt in der Nacht. Es landen ca. 70 Frachtma-schinen und eine ebenso große Anzahl (70 Frachtflugzeuge) starten auch wieder. Der kritische Phase liegt zwischen 23:00 Uhr und 01:00 Uhr und 03:00 und 04:00 Uhr.
    Was nicht so klar und eindeutig dargelegt wurde ist der entstehende Lärmpegel am Boden und die Auswirkung für den Ortsteil Lützschena. Es ist eine Lärm- schutzwand unmittelbar am Entstehungsort des Lärms angedacht, also im Südosten des Flughafens.
    Am Bogen entsteht Lärm beim Bewegen der Frachtflugzeuge von und zur Star- und Landebahn Süd, in die Frachtumschlaghangar und am Umschlagplatz selbst.
    Bestehen bleiben die erforderlichen Trainingsflüge und die Sichtanflüge zum Flughafen.
    Im Ergebnis der Bürgerversammlung kann festgestellt werden, dass auch weiterhin eine kritische Haltung zum Bauvorhaben besteht.
    Ein Bürger, der auch weiterhin diesem Megaprojekt kritisch gegenübersteht, sagte zum Schluß: Dieses Projekt ist auch eine Chance für den Mitteldeutschen Raum.
    Stehen wir dem Mega – Bauvorhaben kritisch, offen gegenüber.

    Wächtler




  • zurück | Auenkurier Hauptseite | Seitenanfang

    © 2004 Lützschena-Stahmeln