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Die Ortsvorsteherin berichtete über die Erfüllung von Punkten
und noch offene Anliegen aus vorhergegangenen Tagungen des Ortschaftsrates:
Ein Bürger aus Stahmeln fragte an, in wieweit der Ortsteil Stahmeln
in die Lärmschutzplanung einbezogen wird. Er wies darauf hin, dass die
Lärmintensität durch den Bau der S-Bahn-Strecke enorm ansteigen
wird. Das gleiche Anliegen zur Lärmbelästigung wurde durch Herrn
Bergmann für die Bahnstraße vorgetragen. Beide Anliegen werden
in die Anfrage an das Amt für Umweltschutz einbezogen. Die Bürger
erhielten jedoch bereits in der Sitzung des Ortschaftsrates eine erste Antwort
auf ihre Anfrage.
Beschluss des Ortschaftsrates
Der Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln beschließt gemäß
§67 (3) der SächsGemO die künftige Nutzung der ehemaligen Sternburg-Brauerei
im Ortsteil Lützschena zu einer für die Gemeinde wichtigen und die
Ortschaft betreffenden Angelegenheit zu erklären, um dazu bereits in der
vorbereitenden Planung angehört zu werden.
Begründung:
Die ehemalige Sternburg-Brauerei mit den als Denkmale geschützten
Gebäuden, insbesondere dem Sudhaus, der Werkstatt mit Uhrturm und der Garagen,
prägt das Bild der Ortschaft Lützschena-Stahmeln in entscheidender
Weise, Nachdem kürzlich das gesamte Gelände der Brauerei durch private
Investoren erworben wurde, ist zu erwarten, dass der seit 1996 gültige
Bebauungsplan "Gemeindezentrum Lützschena-Stahmeln" geändert
wird. Gründe dafür können sein, dass sich die Bedingungen am
Markt für Wohn- und Gewerberäume seither geändert haben, die
Führung der Straßenbahntrasse über das Gelände nicht mehr
notwendig zu sein scheint und die jetzigen Besitzer der Immobilie andere Ziele
verfolgen als die vorherigen. Damit es zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung
des Ortsbildes kommt, möchte der Ortschaftsrat zu geplanten Veränderungen
oder zur Neuaufstellung des Bebauungsplanes angehört werden und erklärt
seine Bereitschaft, im Interesse der Bürger von Lützschena-Stahmeln
konstruktiv beim Finden neuer Lösungen mitzuwirken. Auf §7 des Eingemeindungsvertrages
wird verwiesen.
Abstimmungsergebnis:
Gesetzliche Anzahl der Ortschaftsräte: 10
Davon anwesend: 8
Ja-Stimmen : 8
Nein-Stimmen: 0
Verkehrsanbindung des künftigen S-Bahn-Haltepunktes Lützschena
Zu diesem Thema reichten die Ortschaftsräte Thorsten Markut, Christoph
Schneider, Helmut Werther und Horst Pawlitzky eine Beschlussvorlage zu einer
für die Gemeinde wichtigen und die Ortschaft betreffende Angelegenheit
ein.
Beschluss des Ortschaftrates:
Der Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln beschließt gemäß
§67 (3) der Sächsischen Gemeindeordnung, die Verkehrsanbindung des
künftigen S-Bahn-Haltepunktes Lützschena zu einer für die Gemeinde
wichtigen und die Ortschaft betreffenden Angelegenheit zu erklären, um
dazu frühzeitig im Rahmen der vorbereitenden Planungen angehört zu
werden. Er stellt den Antrag, die Ratsversammlung möge beschließen,
Straßen, Rad- und Fußwege zu schaffen, die eine günstige Verbindung
zwischen den nördlichen Teilen der Ortschaft und dem S-Bahn-Haltepunkt
sicherzustellen.
Begründung:
Seitens der Deutschen Bahn AG wurden dem Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln
die Pläne zur Gestaltung des künftigen S-Bahn-Haltepunktes vorgestellt.
An ihrer Realisierung wird bereits gearbeitet mit dem Ziel, die S-Bahn-Strecke
Leipzig-Halle Ende 2004 in Betrieb zu nehmen. Seitens des Verkehrsplanungsamtes
der Stadt Leipzig konnte noch keine Lösung vorgestellt werden, wie die
Verkehrsanbindung des Haltepunktes erfolgen soll. Derzeit scheint das Hauptaugenmerk
der Führung des Pkw- und Omnibusverkehrs sowie den dazu nötigen Parkflächen
zu gelten, wobei hier noch keine Lösungsansätze erkennbar sind. Der
Ortschaftsrat hält es für nötig, dass die Anfahrt mit Pkw zu
dem Haltepunkt aus südlicher und nördlicher Richtung möglich
sein muss, um Fahrgäste abzuholen oder hinzubringen, allerdings sollte
aber dabei verhindert werden, dass sich ein "Schleichverkehr" von
der B 6 (neu) durch die Ortslage Lützschena über den Radefelder Weg
oder die Bahnstraße entwickelt. Völlig ungeklärt erscheint,
wie Fußgänger und Radfahrer möglichst ohne Umwege zu dem Haltepunkt
gelangen. Der Ortschaftsrat beantragt daher zu prüfen, ob unter Einbeziehung
vorhandener Wege, Straßen Rad- und Fußwege in folgendere Weise geschaffen
und damit die im folgenden genannten Bereiche erschlossen werden können:
- Westlich des Haltepunktes:
Vom Schrägweg (Bismarckturm, Windmühlenweg) über Freirodaer Weg
und südlich entlang der Bahn zur Bahnstraße;
- Östlich des Haltepunktes:
Von der Siedlung Stahmelner Höhe über nördlichen Teil der Äußeren
Auenblickstraße, Wiesenring und Am Jägergraben zu dem Haltepunkt.
Weiter erscheint eine Verbindung von der Stahmelner Höhe über Druckereistraße
und Pittlerstraße zum Haltepunkt Wahren für die Fahrgäste sinnvoll,
die stadteinwärts fahren möchten.
Zu klären ist weiter, ob und wie die vom Ortschaftsrat schon seit längerer
Zeit vorgeschlagenen Rad- und Fußwege von der Unterführung der Bahnstraße
am Haltepunkt in Richtung Lindenthal (Erich-Thiele-Straße) entlang des
Westrandes des Tannenwaldes zum GVZ (Quartier A) bzw. nach Hayna und weiter
zum Schladitzer See sowie vom Radefelder Weg westlich des Porsche-Geländes
zur Porschestraße und weiter nach Radefeld endlich geschaffen werden.
Der Ortschaftsrat ist der Auffassung, dass der Haltepunkt nur dann effektiv
genutzt wird, wenn eine gute Verknüpfung mit dem Örtlichen Personen-Nahverkehr
(ÖPNV) und dem Individualverkehr gegeben ist. Er erklärt seine Bereitschaft,
im Interesse der Bürger von Lützschena-Stahmeln konstruktiv bei der
Entwicklung entsprechender Lösungen mitzuwirken.
Auf §7 des Eingemeindevertrages wird verwiesen.
Zum Sachstand zu den Radwegeverbindungen um das Porschegelände wird sich der Ortschaftsrat in seiner Sitzung am 10. November 2003 beschäftigen.
Abstimmungsergebnis:
Gesetzliche Anzahl der Ortschaftsräte: 10
Davon waren anwesend: 8
Ja-Stimmen: 8
Nein-Stimmen: 0
Sonstiges:
Information über Abwasserplanung
Die Ortschaftsräte Frau Wächtler und Herr Pawlitzky berichteten über
die Informationsveranstaltung der Kommunalen Wasserwerke zur Erschließung
der Schmutzwasserbehandlung. Über den Ablauf der Maßnahme werden
in einer Bürgerveranstaltung im Monat November alles betroffenen Bürger
informiert.
Es sind zwei Bauabschnitte geplant:
1. Bauabschnitt: Am Bauernsteg, Hohle Gasse und An der Schäferei
Zeitraum: März bis November 2004
2. Bauabschnitt: Hallesche Straße, Pumpstation Hallesche
Straße und Dorettenring
Zeitraum: März bis Oktober 2005
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