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Ein großartiges Fest - Jung und Alt waren auf den Beinen


Die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr 2003 anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung von Luzsene (Lützschena) vor 725 Jahren sind Geschichte. In der Ortschaftschronik werden sie als gesellschaftlicher und historischer Höhepunkt verzeichnet werden, unter den Einwohnern der Ortschaft bleiben sie lange lebendig.. Ihre Krönung und würdigen Abschluß fanden die Festlichkeiten am 6. und 7. September. Die Redaktion des Auen-Kuriers möchte über die Ereignisse in Wort und Bild berichten.

     Eindrucksvoller Festakt des Ortschaftsrates im rekonstruierten Schloß.

Fast auf den Tag genau, an dem vor 725 Jahren die Urkunde über die Gründung der Ortschaft ausgefertigt und der Verkauf von Luzsene an den Merseburger Bischof Friedrich von Torgau perfekt wurden, versammelten sich auf Einladung der Ortsvorsteherin 165 Persönlichkeiten aus Leipzig und seinem Stadtteil Lützschena-Stahmeln zu einem beeindruckenden Festakt. Er fand an einem symbolischen Ort statt, in den unteren Sälen des Schlosses Lützschena. Seine neuen Besitzer, die Freiherren Ferdinand von Truchseß und Hubertus von Erffa, haben in kurzer Zeit mit ihrem persönlichen Einsatz und erheblichem finanziellen Aufwand schon viel erreicht bei der Renovierung des Gebäudes, das im Innern bereits viel Glanz verbreitet. Sie verdienen Lob und Anerkennung, auch dafür, dass sie die Säle zur Verfügung gestellt haben und sie auch in Zukunft für besondere Veranstaltungen kultureller und gesellschaftlicher Art für die Lützschena-Stahmelner Bürger öffnen wollen.

     Ein herzliches Willkommen den Festgästen

Die hohe Wertschätzung, die Lützschena und Stahmeln und deren Geschichte in der Öffentlichkeit genießen, wurde an der stattlichen Zahl von Ehrengästen sichtbar, die Ortsvorsteherin Margitta Ziegler in ihrer Eröffnungsrede begrüßten durfte. Es waren anwesend der Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee, der Bürgermeister von Schkeuditz, Herr Enke, der Bürgermeister Kaminski, Repräsentanten des Stadtrates und die Ortsvorsteherin von Böhlitz-Ehrenberg, Frau Teubner, sowie die Mitglieder unseres Ortschaftsrates. Gekommen waren auch die Ehrenbürger der Stadt Leipzig, Dr. Hinrich Lehmann-Grube und der Schriftsteller Erich Loest. Die Partnergemeinde Hurlach wurde repräsentiert vom inzwischen aus dem Amt geschiedenen Bürgermeister Bernd von Schnurbein. Zu weiteren Gästen gehörten Vertreter von öffentlichen Einrichtungen der Ortschaft und der ortsansässigen Betriebe und Vereine. Stellvertretend für alle entbot die Ortsvorsteherin einen herzlichen Gruß und Dank dem Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH Herrn Bülow, der LVZ Druckerei, vertreten durch Herrn Radestock, Herrn Starke als Vertreter des TÜV Sachsen, Herrn Nädler vom Brauhaus zu Reudnitz und dem Geschäftsführer der Mühlenwerke Stahmeln, Herrn Fiebig, sowie natürlich den dem Festakt beiwohnenden Mitgliedern der Familie derer Speck von Sternburg. Auch aktive Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen als Reverenz an ihren Einsatz für die Ortschaft.

In ihrer Rede erinnerte die Ortsvorsteherin Ziegler an das Jahr 1278 und die handelnden Persönlichkeiten, die Lützschena und Stahmeln geformt haben. Später bedankte sie sich namens des Ortschaftsrates bei allen Sponsoren. Sie ergeben eine stattliche Liste. Besonders zu danken für die Unterstützung beim Festakt war der Porsche Leipzig GmbH, der Porsche Leipzig Service GmbH vertreten durch Herrn Ritzmann, dem Brauhaus zu Reudnitz und der Messe GmbH, letzterer für die Bestuhlung.

Margitta Ziegler sandte auch einen Gruß an den einzigen Ehrenbürger von Lützschena, Dr. Biskupski, der aus gesundheitlichen Gründen dem Festakt fernbleiben musste. Ihr Dank galt schließlich Sabine Bergmann als Koordinatorin des Fördervereins für ihre Einsatzbereitschaft und ihre Leistungen bei der Gestaltung des Jubiläumsjahres.

    

  Grußworte als Ausdruck der Verbundenheit mit Lützschena und Stahmeln

Sie entbot zuerst der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Wolfgang Tiefensee. Er verwies darauf, dass sich unsere gegenwärtigen mannigfaltigen gesellschaftlichen Probleme relativieren, wenn man sich die Ereignisse von 725 Jahren geschichtlicher Entwicklung, bezogen nur auf einen Ort, vor Augen führt. Der OB würdigte Bürgersinn und Bürgerstolz als wichtige Eigenschaften, die sich besonders seit 1990 unter den Einwohnern des größten Leipziger Stadtteils zeigen und wünschte der Ortschaft und seinen freudigen Menschen ein weiteres Blühen und Gedeihen. Die Stadt will sie dabei nach Kräften und Möglichkeiten unterstützen. Vor allem aber komme es darauf an, dass alle Einwohner selbst mit anpacken und tatkräftig weiterführen, was sie in den letzten Jahren an bleibenden Werten geschaffen haben. Der OB offenbarte auch seine Liebe zum Auwald und erinnerte sich an angenehme Sonntagausflüge in den Schlosspark.

Locker und heiter war die inhaltsreiche Rede von Bernd von Schnurbein, der noch einmal den Beginn und den Verlauf der gedeihlichen Zusammenarbeit von Hurlach und Lützschena, als Brücke von Bayern nach Sachsen, lebendig werden ließ. Schon damals habe er den Repräsentanten der Gemeinde vorausgesagt: ?Lützschena wird eines Tages ein Vorort von Leipzig sein?, wofür er nicht nur Beifall bekam. Er würdigte die Leistungen der Bewohner der Ortschaft und der Familie Speck von Sternburg, allen voran die seines Freundes Wolf-Dietrich und der neuen Schlossherren. Bernd von Schnurbein betonte, er freue sich schon heute darauf, dass er im Jahre 2012 bei den Olympischen Spielen im Austragungsort Leipzig im bis dahin vollständig renovierten Schloss wohnen dürfe.
Doch er bedauerte auch, dass der Gemeinde Hurlach im Kreis Landsberg am Lech mit der Eingemeindung Lützschenas in die Stadt Leipzig eine produktive Partnerschaft verloren gegangen sei, von der jedoch freundschaftliche Bande zwischen den Bewohnern beider Orte bleiben werden.

     Beeindruckender Festvortrag

Ihn hielt Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg. Er begann mit den Worten: ?Mein Herz hängt an Lützschena, was ich für die Ortschaft tue, das tue ich gern. Hier bin ich wieder zu Hause angekommen?. Im Mittelpunkt seines Vortrages standen, durch Auszüge aus der Chronik und Anekdoten bereichert, die Beziehungen der Familie Speck von Sternburg zu Lützschena in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und vor allem auch die Geschichte des Schlosses seiner Ahnen, des Parkes und der Gemäldesammlung. Dem Redner freute es sehr, dass in der Eingangshalle des Schlosses die erhalten gebliebe gusseiserne Büste eines der früheren Majoratsherren, James Alexander Speck von Sternburg (1856-1916), ihren angestammten Platz wieder einnehmen kann.. Wolf-Dietrich Freiherr von Sternburg überreichte allen Teilnehmern am Festakt die 3. erweiterte Auflage der von Peter Guth und ihm verfassten Schrift ?Der Speck von Sternburgsche Schlosspark Lützschena?.

Der Freiherr selbst bekam einen Reprint der Gründungsurkunde von Lützschena, sie wurde auch überreicht an den Oberbürgermeister, an Bernd von Schnurbein, sowie an die ehemaligen Bürgermeister Margarete Heinrich (im Amt von 1974-1982) und Detlef Bäsler (im Amt von 1990-2001). Die Schlossherren erhielten aus den Händen des Ortschaftsrates Herrn Schneider das Bild einer historischen Landkarte von 1914 mit den Orten Merseburg, Uichtritz und Lützschena. Der Wissenschaftler Dr. Möckel übergab Wolf-Dietrich Speck von Sternburg eine Radierung des Malers Buchholz, auf der die Brücke zum Schlosspark zu sehen ist. Das Bild ist eine Schenkung der Erben des Malers, angeregt durch die Veröffentlichung über den Dorettenring im Auen-Kurier.

Der Festakt wurde bereichert durch Musik von Ludwig van Beethoven, gespielt von den Abiturienten Thomas Kraus, Geige und Michael Preiß, Cello. Im Anschluss an den offiziellen Teil verweilten die Gäste mit anregenden Gesprächen im Schloss und im Garten und genossen das ausgezeichnete Büfett, die Getränke und die perfekte Betreuung.

         Gelungener Festumzug


Bei bestem Spätsommerwetter begann am Sonnabend (6. September) pünktlich um 16.00 der Festumzug. Schon ab 15.00 herrschte am Stellplatz in der Elsteraue aufgeregtes Treiben, bevor jeder Teilnehmer seinen Platz bei der Formierung des Festzuges gefunden hatte. Die Darsteller im historische Teil, die ihre Kostüme, besorgt und ausgegeben durch Herrn Schreinert, mit viel Spaß und Hinweisen von Frau Bergmann bereits an den Vortagen erhalten hatten, wurde durch diese betreut. Frau Schreiter ordnete den Zug mit sicherer Hand und teilte die Ordnungskräfte ein. Die Spitze bildete Herr Bläsing in seinem Auto. Für Transportaufgaben stand das Infomobil der enviaM, besetzt mit Frau Tiefensee und Herrn Ziegler, zur Verfügung. An der Wegstrecke drängten sich viele hundert Einwohner und Gäste aus nah und fern.

     Der Zug gliederte sich in drei Teile, die aufeinander abgestimmt waren.

Eröffnet wurde der Zug durch die Klänge des Jagdhornbläsers, Herrn Maaß , aus Schkeuditz und durch die Ortsvorsteherin Margitta Ziegler und ihren Amtsvorgänger, Bürgermeister a.D. Detlef Bäsler, beide wie Renaissance-Stadtoberhäupter festlich in historische Gewänder gekleidet. Ihnen folgten in sechzehn historischen Bildern wichtige Ereignisse aus der Geschichte von 1278 bis zum Jahre 1915, der Errichtung des Bismarckturms.

Seinen besonderen Reiz bekam der Festzug durch seine Darsteller. Wolf-Dietrich Speck von Sternburg beispielsweise, dessen Kutsche, in dem auch der russische Zar saß, dargestellt vom Studenten Parthier, eine besondere Erwähnung verdient, schlüpfte in die Rolle seines Urahnen. Auch der Wagen mit einer Darstellung der Bildersammlung, besetzt mit der als Malerin agierenden Bibliothekarin Christa Werther, einem Biedermeierpaar (Nicole David und Sebastian Werther) und dem Kunstmäzen Maximilian Speck von Sternburg, dargestellt vom Freiherrn von Truchseß, ragte heraus. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten, bekam bei allen ihre Freude an der Darstellung doch die Oberhand. Das war dem Festzug spätestens am Rathaus anzumerken.

Auch die Ortschaftsräte waren zunächst nicht glücklich über die Festlegung der Rollen, fanden jedoch auch bald Gefallen und Freude an der Darstellung. Das betrifft den Bischof "Helmut Werther", der pausenlos um das Seelenheil seiner Schäfchen bemüht war, den Markgrafen "Dr. Hartmut Schneider", dem der Helm sehr zu schaffen machte und dem Braumeister "Christoph Schneider", der mit seiner Rolle, aber nicht mit dem Kostüm klar kam. Auch die weiteren Darsteller waren einfach vollkommen in ihren Rollen, seien es die Landsknechte, die Sportler, die erlauchten Damen und Herren oder die Magd und die Marketenderin, um nur einige zu nennen.

Dank gebührt den Reitern und Kutschern von Schlohbachs Hof, dem Reitverein Stahmeln, Peggy Oelschlegel aus dem Reitstall Daniel Frenzel sowie dem Unternehmen Baier und Köhler, die alle ihre Pferde und sich selbst in den Dienst einer guten Sache stellten. Ebenso verdient Herrn Schleif für seine inhaltlichen Erläuterungen zum Ablauf des Festzuges ein besonderes Dankeschön. Die Vorbereitung dazu war recht umfangreich und nicht gerade einfach! Herrn Ratzmann und seinem Mitstreiter ist dafür zu danken, daß sie den Festumzug in Bild und Ton festgehalten haben, was auch nicht ohne Schwierigkeiten verlief. Wir sind gespannt auf das Ergebnis!

     Die Vereine präsentieren sich

Den zweiten Teil bestritten die in Lützschena und Stahmeln tätigen Vereine. Sie wurden von den Feuerwehren beider Ortsteile angeführt, die sich prachtvoll zeigten, sowohl historisch, u.a. mit einer alten Spritze aus den Jahren 1825-1837, bedient von den Kameraden aus Großkugel, einer Löschpumpe, Baujahr 1937, als auch mit ihrer ganzen modernsten Ausrüstungen und ihrem Leistungsvermögen in der Gegenwart. Das älteste Mitglied der Feuerwehr, Herr Fröbus, genoß sichtlich vom Löschfahrzeug aus die Übersicht über das Geschehen.

Es folgten die Garten-, Sport- und Siedlervereine, die Reitzentren, der Klampfenchor, die Auwaldstation und der Verein zu ihrer Förderung und der des Schlossparkes und natürlich auch Kinder und Lehrer der Grundschule Stahmeln mit den Mitgliedern ihres Fördervereins "Sonnenuhr". Gerade die bunt kostümierten Kinder in der geschlossenen Schulformation mit den Lehrern und in Einzelbildern waren eine besondere Bereicherung des Umzuges.
Die Festwagen waren schön und ideenreich geschmückt. Eine besondere Augenweide war die Gartenidylle des Gartenvereins Radefelder Weg und der am 1. April 2003 gesichtete und wohl nun heimisch gewordene Auwaldbär, aber auch viele Kleinbilder auf gestalteten Handwagen.

    Die Gewerbetreibenden konnten sich sehen lassen

Auch der dritte Teil des Umzuges mit seinen Teilnehmer war eine Augenweide. Die Festwagen zahlreicher Gewerbetreibender aus Lützschena und Stahmeln legten anschaulich Zeugnis über die Leistungskraft und die Lebensfreude der Ortschaft ab. Die Wagen der Gewerbetreibenden und der Firmen waren prachtvoll ausgestattet. Auch hier können nur einige Beispiele, wie die Versicherungsagentur Belter, Radio Schöne, der Verlag des Auen-Kuriers M. Grimm und der Tankzug der Mühlenwerke Stahmeln, genannt werden.Der Festzug wurde von einem historischen Reudnitzer Bier-Truck abgeschlossen, dessen ausgeschänktes Freibier Marke Sternburg an der ganzen Wegstrecke von Durstigen begehrt war.

Leider trübte eine organisatorische Panne das Jubelfest. Eine Umleitung des Festumzugs mußte erfolgen, da das Ende der Bahnstraße nicht passierbar war. Das sollte bei der insgesamt gelungenen Veranstaltung jedoch nicht allzu negativ ins Gewicht fallen.
       Die Festwiese glich einem Ameisenhaufen

 Auf dem prall mit Menschen gefüllten Sportplatz entlud sich noch einmal das Getümmel von Jung und Alt. Ein Unterhaltungskonzert mit den Altranstädter Dorfmusikanten, die bereits den Festumzug umrahmten, wurde geboten, dazu konnte sich jeder am Bierausschank und an den Imbissständen stärken. Leider kam es zu Warteschlangen, da bei der Vielzahl der gleichzeitig angebotenen Veranstaltungen, keiner mit einem so großem Zuspruch gerechnet hatte. Wer stillere Töne liebte, konnte einem festlichen Vokalkonzert in der Hainkirche lauschen oder dem Bismarckturm einen Besuch abstatten.

Auch der Sport kam nicht zu kurz, es wurde ein Beach-Volleyball Turnier ausgetragen. Zunächst lagen zwar die Lützschenaer Herren in Front, mußten sich aber dann doch der Tauchaer Mannschaft geschlagen geben. Das Spiel fand viel Aufmerksamkeit und Anfeuerung und wurde mit einem Preis geehrt ( auf Wunsch ein Durstlöscher nach dem Spiel, ein gutes Bier).

In einem Oldtimer-Bus wurden kostenlos Rundfahrten durch die Ortschaft angeboten. Jede Fahrt war voll besetzt, nicht alle konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit mitgenommen werden. Für eine witzige Reiseleitung sorgte Johannes Ziegler. Als Geschenk für das Jubiläum spendierte die Sächsische-Oldtimer-Flotte-Leipzig noch eine Mondscheinfahrt gratis.

Den krönenden Abschluss eines ereignisreichen Jubiläumsjahres bildete nach Einbruch der Dunkelheit das prachtvolle Feuerwerk. Es war eine beeindruckende Inszenierung, die bunten Bilder von Blumen und anderen liefen in genauer Zeitabfolge einem Höhepunkt zu. Das Publikum dankte mit großem Beifall für die Darbietung von Herrn Laux und seinen Mitstreitern. .

Am Sonntag klang das Fest aus mit einem Ökomenischen Gottesdienst, den Pfarrerin Reichelt und Pater Franz, unterstützt durch Pastor Ahlers, im Zeichen der 725-Jahr-Feier in der Hainkirche hielten. An diesem nahm eine kleine Delegation der Partnergemeinde Hannover-Hainholz unter Leitung von der Pastor Ahlers teil. Nach der Kirche fanden sich noch alle zu einem Gespräch ein, zu dem Getränke, gespendet von der Ortsvorsteherin, aus dem Infomobil gereicht wurden.

   Das neunte Schlossparkfest


Schon für das Wochenende zuvor, dem 31. August, hatte der Förderverein Auwaldstation und Schlosspark Lützschena (FAS) e.V. zum neunten Schlossparkfest in den idyllischen historischen Auwald und in die Station eingeladen. Bereits um 11 Uhr am Vormittag ging es los. Die „Lützschenaer Sternchen“ hatten ihren großen Auftritt auf der Festwiese. In liebevoll gestalteten Kostümen tanzten sie als Tiere verkleidet nach dem Katzenlied. Dann griff Ria Köhler in die Gitarrensaiten für das Käfertanzlied.
NABU und BUND boten im Hof der Auwaldstation viel Wissenswertes über Fauna und Flora von Wald und Aue.
Es war kein Specht, der an einem Eichenstamm hämmerte, sondern der Holzbildhauer Holger Clausen, der ihn mit Kettensäge, Stechbeitel und Hammer vor den Augen der staunenden Besucher in ein Kunstwerk verwandelte. Der mannshohe Designer-Holzpilz ist jetzt in der Auwaldstation zu bewundern.
Der Allroundkünstler und Puppenspieler Steffen Mohr zog mit seinen fantasievollen Puppen, die das Spiel von der Froschkuh und den sieben Hexen aufführten, die kleinen Besucher des Festes in seinen Bann zogen und forderte sie zum Mitspielen auf.
Ausgerechnet zum Beginn des offiziellen Kulturprogramms um 15 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen und ließ das Parkfest zu „Wasserspielen“ werden. Doch das konnte die Programmgestalter und die Besucher nicht erschüttern. Mit halbstündiger Verspätung eröffnete die Ortsvorsteherin, Margitta Ziegler, in aller Form das Schlossparkfest. Die Bühne hatte inzwischen unter dem Schleppdach der Auwaldstation ihren Platz gefunden. Das vielseitige Kulturprogramm ließ die Zuschauer schnell die Regenschauer vergessen. Das Jugendakkordeonorchester „Tremolo“ aus Leipzig begeisterte mit flotten Ohrwürmern aus Schlager und Musical; die Pop-Dance-Gruppe „Tanz für Fans“ zeigte perfekt, was in Discos derzeit angesagt ist; die Percussionsgruppe Schkeuditz heizte die Zuhörer mit Trommelwirbeln ein und Andi Horndt mit seiner Sängerin Elke Strehlow entführte dann alle in die musikalische Welt des Jazz und bot außerdem französische Chansons. Larry B. führte als Moderator souverän durch das Programm und griff auch mal selbst zur Gitarre, um einen eigenen Song zum Besten zu geben.
Großen Anklang fand die von der Grundschule Stahmeln-Lützschena organisierte Luftballonaktion. Die Schüler hatten eigens Postkarten angefertigt. Die sie auf die Reise schickten, um der restlichen Welt zu verkünden, dass in Lützschena das 9. Schlossparkfest stattgefunden hat. In der Auwaldstation gab es noch viel mehr zu entdecken, zuallererst die am Abend zuvor eröffnete Max-Schwimmer-Ausstellung. Aber auch Wissenswertes rund um Schlosspark, Schloss und Brauerei und um die Familiengeschichte derer Speck von Sternburg, fanden ihr interessiertes Publikum.
Nicht zuletzt sorgte das Bürgerhaus Lützschena für die leiblichen Genüsse. Trotz der grauen Wolken gelang rundum ein schönes Familienfest. Dafür ist vor allem den Organisatoren des Fördervereins Auwaldstation und Schlosspark e.V. sowie zahlreichen Sponsoren und allen freiwilligen Helfern zu danken.


Dank und Anerkennung den Vereinen und Gewerbetreibenden, die den Festumzug durch ihre Teilnahme mitgestaltet haben.

      Es waren die Vereine...
Die Freiwilligen Feuerwehren von Lützschena und Stahmeln, die Jungfeuerwehrleute und der Feuerwehrverein, unterstützt von Kollegen aus Großkugel und aus Döbeln
Sportverein Sternburg Lützschena-Stahmeln
Die Reitervereine Schlobachs Hof und Stahmeln e.V.
Siedlervereine Lützschena und Stahmeln
Gartenverein Am Radefelder Weg und Gartenverein Lindenhöhe e.V.
Klampfenchor
Grundschule Stahmeln mit seinem Förderverein "Sonnenuhr"
Der Förderverein Auwaldstation und Schlosspark Lützschena e.V
Bismarckturmverein.
Außerdem waren auch der Kirchenvorstand und die Junge Gemeinde vertreten

      ... und die Gewerbetreibenden:

Generalagentur der Gothaer Versicherung, Heinz Belter
Martin Rauwald, Bau-Dienstleistungen
Glasbau Erwin Kühn
Elektroanlagen Steffen Korge
Gärtnerei Peter Gordelt
Gebäudeservice Ulf Kühne
Firma Auto Kühne
GH Werbung Manfred Grimm
Bautischlerei Borowiec
Gaststätte Bürgerhaus
Mühlenwerke Stahmeln
Fliesenfachbetrieb André Häntzschel
Radio-Fernsehen Schöne
Leipziger Brauhaus zu Reudnitz GmbH
Kutschen und Pferde von den Unternehmen Baier, Frenzel und Schlobachs Hof




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