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Telefonisch ab 19.Mai unter: 0341/ 1 23 55 74
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 14 - 18 Uhr
Dienstag 10 - 12 Uhr
»Vom Nagelschmied zur Weltfirma für Mühlenwerkzeuge:
J.C.Kupka, Schkeuditz«
Hans-Werner Jäckle (Autor)
Freitag, 23.Mai 2003, 19 Uhr
Bibliothek Lützschena (ehemaliges Rathaus)
Am Brunnen 4
04159 Leipzig / Lützschena
Gemeinschaftsveranstaltung der Bibliothek mit dem Sächsischen Landesverein
für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde e.V.
Wurden in den Wind- und Wassermühlen einst die Mühlsteine nicht
regelmäßig geschärft,
sank der Mehl-Ertrag um bis zu 25 %.
Der Nagelschmied Johann Carl Kupka in Schkeuditz
bei Leipzig war der erste, der Mühl-Picken in höchster
gleichbleibender Stahlhärte-Qualität in Serie herzustellen wusste.
Unter dramatischen Umständen (Zwangspfändung 1848, Cholera-Epidemie 1850)
hatte Kupka ein zweites Mal begonnen. Seine Fabrik wurde dann ab 1872 für
über 50 Jahre zum deutschen Marktführer für Mühlstein-Schärfwerkzeuge und
exportierte bis nach Russland und USA. Noch als winziger 1-Mann-Betrieb
überlebte die Firma sogar zu DDR-Zeiten, bis 1958.
Der Autor der Gründer-Biografie, stellt auch die selten
gewordenen Original-Mühlenwerkzeuge vor.
Da ich großer Opernfreund bin und selbst 23 Jahre als Kostümschneiderin bei den Städtischen Theatern beschäftigt war, interessierte ich mich sehr für diese Veranstaltung.
Um es gleich vorweg zu nehmen, es war ein kleiner kultureller Leckerbissen - klein deshalb: die Stunde verging viel zu schnell und bestimmt hätten alle Anwesenden gern noch länger den teils lustigen, teils besinnlichen Geschichten zugehört. Für mich war es eine Erinnerung an die vielen Jahre meiner Tätigkeit am Theater und vieles erlebte ich in Gedanken noch einmal, was so hinter den Kulissen geschah und von dem der Zuschauer keine Ahnung hat.
Die Welt des Theaters ist etwas ganz besonders und wer einmal in seine Nähe gekommen ist, kommt davon nicht mehr los. Künstler sind ein ganz besonderer Menschenschlag und es braucht manchmal viel Gelassenheit diese besondere Art zu ertragen.
Herr Lohse hat es wunderbar verstanden, diese besondere Bühnenatmosphäre in seinem Büchlein erstehen zu lassen und der Leser wird es mit Freude lesen.
Besonders stimmungsvoll war die wunderschöne unaufdringliche musikalische Untermalung durch den ehemaligen Chordirektor der Leipziger Oper - vielen Dank, Herr Pieske!
Besonderen Dank gilt auch der Bibliothekarin, Frau Werther, die diese Veranstaltung organisiert hat und es ist zu hoffen, dass es nicht die letzte dieser Art war.
S. Lenz