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09.03. | 15 Uhr in Wahren Vorstellungsgottesdienst (kein Gottesdienst in Lützschena) |
16.03. | 10.15 Uhr Schloßkirche |
23.03. | 10.15 Uhr Schloßkirche |
30.03. | 14.30 Uhr Hainkirche Abschiedsgottesdienst |
06.04. | 10.15 Uhr Schloßkirche Vorstellung der Konfirmanden |
13.04. | 10 Uhr Hainkirche Konfirmation |
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Am Nachmittag des 11. April 1853 (Montag) wohnte ich mit ein paar der Freunde des Herrn Schulmeister Oertel in Hänichen seiner Trauung mit der 2. Ehegattin, der 3. Tochter des Herrn Schulmeisters in Radefeld, Pauline Elste, bei, vollzogen durch den ehrwürdigen Amtsbruder Jakobey daselbst, welcher das jenseits noch gewöhnliche alte Evangelium vom guten Hirten benutzte, ihn dem Brautpaare zum treuesten Freunde im neuen Ehestande zu empfehlen, dazu Psalm 23. Der Rückweg bei dunklem, nächtlichem Regenhimmel auf sehr bösen Feldwegen war allerdings ein übler Beschluß des heiteren Hochzeitsfestes; doch kamen wir noch vor 10 Uhr glücklich zu Hause an.
Den 22. April. Noch immer kein anmutiges Frühlingswetter: kalt (bei Frost zu einigen Graden Frost des Morgens), rauhwindig, regenicht, veränderlich - so daß nichts wachsen kann und der Futtermangel, auch in unserem Stall, immer drückender wird.
Vorgestern tagte unser Leipziger Predigerverein zum letzten Male in der Centralhalle, indem wir uns eingeladen und bewogen sahen,wieder in unser altes, sehr vorteilhaft restauriertes Lokal Hotel de Prusse am Roßplatz zurückzukehren.
Von meinem Cusin, Prof. mathem. et. Philosop. Drobisch, erhielt ich Bestätigung (ex autopsia) der neuesten merkwürdigen Beobachtung:
- daß, wenn mehrere Personen um einen Tisch einen Kreis schließen (lieber stehend), ihre Hände also auf den Tisch schräg auflegen, daß die Spitze der kleinen Finger der einen auf der des Nachbarn ruht, der Daumen aber frei bleibt, auch Kleider und Füße weder den Tisch noch die Mitglieder des Kreises berühren; und es ist unter diesen Personen eine oder die andere magnetische Natur: so wird der Tisch bald anfangen, mit einer fieberhaften, mit den Geräuschen des Sichdrehens, Knackens etc. verbunden in zuletzt (nach Norden hin) tanzende Bewegung zu geraten.
- Noch ein anderes merkwürdiges Experiment ist folgendes:
Man hält einen goldenen Ring an einem Faden gegen ein leeres Glas hin; bald wird er an dasselbe gerade die richtige Stunde, wo es geschieht, geschlagen; auch, über den Knöchel des 2. Zeigefingers gehalten, bald von Nord nach Ost (bei Mannspersonen?) sich zu bewegen anfangen - dahingegen er über der hohlen Hand gehalten fast unbeweglich verharren wird.
Welche Wunder verborgener Naturkräfte kennen wir noch kaum!
(Abschrift wird fortgesetzt)