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Bei den ersten Zusammenkünften des Fördervereins "725 Jahre Lützschen" e.V. kam zunächst nur der Gedanke auf: Es wäre schön, eine Ausstellung über das Werden und Wachsen der Ortschaft zu haben. Die Sache ging weiter, als sich die junge Uta Jander, Enkelin der alteingesessenen Crells, beim Heimatverein vorstellte und Mitarbeit in Vorbereitung der Feiern 2003 anbot. Die Studentin der Architektur brachte einen neuen Anstoß zur Ausstellungs-Idee, denn sie konnte an ihrer Studieneinrichtung, der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), einen Dozenten für das Lützschenaer Vorhaben interessieren.
Professor Peter Groß hat ein offenes Ohr für Praxis-Projekte, denn er schätzt die damit verbundenen Herausforderungen als besonderen Antrieb für die Studenten in seinem Fach Innenraumgestaltung/ Produktdesign. Ohnehin formiert sich die "Strecke" Messestandgestaltung und Ausstellungsräume als ein Schwerpunkt-Thema für die werdenden Architekten an der Leipziger HTWK. So war schnell Übereinkunft erzielt: Studienarbeit "zu Ehren" Lützschenas wird in das das 7. Semester einbezogen, uns es fanden vier junge Leute Gefallen an dieser Aufgabe.
Beim ersten, ausführlichen Ortsrundgang von Bismarckturm bis Diana-Tempel ließen sich die angehenden Architekten inspirieren und waren vor allem vom Gebäude-Ensemble der Sternburg-Brauerei beeindruckt. Es enstanden jede Menge Fotos und überraschende Ideen für die gewünschte Ausstellung, die in Form von Projektskizzen umgehend Gestalt annahm. Der betreuende Professor ist von der Herangehensweise seiner Studenten sehr angetan und freut sich mit dem Lützschenaer Förderverein, dass hier eine so praxisnahe Studienarbeit als Gesamtablauf von Projekt über Modell bis zum verwirklichten Objekt geleistet werden kann.
Nadine Strobel spricht auch für ihre Kommilitonen, wenn sie sagt: "Bei der Beschäftigung mit dem Thema habe ich von mal zu mal mehr Lust bekommen, in der Lützschenaer Geschichte zu stöbern und mich im Ort umzugucken." Sebastian Hoffmann ergänzt: "Der Reiz ist um so größer, als dass wir hier eine Aufgabe mit Anspruch auf Realisierung haben. Das würzt die Studienzeit!"
Die Anregung des Heimatvereins aufgreifend hat sich das Ausstellungsvorhaben gewandelt, und es wird nun eine Bilder-Galerie konzipiert, die das Antlitz von Lützschena widerspiegeln soll. Um Material dafür zu sammeln, werden die vier Studenten mit wachem Auge auf Fotopirsch durch den Ort streifen. Sie wollen die Bewohner kennenlernen und den Lützschenaern mit Porträtfotos ihre Referenz erweisen. Zur 725-Jahr-Feier sollen es nach dem Willen der jungen Leute die Gesichter der Menschen sein, die das Gesicht des Ortes ausmachen. Gesucht sind dafür auch Porträt-Fotos aus alten Familienalben. Wer sich daran beteiligen möchte, dass wir zur Jubiläumsfeier auch unseren Vorfahren noch einmal im Bild begegnen, kann entsprechende Fotos im Heimatverein abgeben.
Alles Material wird selbstverständlich sorgsam behandelt und korrekt
zurückgegeben.
Frau Kennecke ist montags, dienstags und donnerstags von 9
bis 15 Uhr sowie am Mittwoch zwischen 11 und 18 Uhr in den Räumen des
Heimatvereins zum Kennwort "Lützschenaer Gesichter" ansprechbar.
Telefon
461 59 96 oder auch dienstags und donnerstags, 14 bis 16 Uhr,
über Tel. 123 55 89 bei der Koordinatorin des
Fördervereins, Frau Bergmann.