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Ausgabe
Bekanntmachungen u. Informationen
Inhalt und Ergebnisse der 28. ordentlichen Sitzung des Ortschaftsrates
Lützschena-Stahmeln
vom 10. Juni 2002
In Vertretung der sich im Urlaub befindlichen Ortsvorsteherin, Frau Ziegler,
eröffnete und leitete die
Stellvertretende Ortsvorsteherin, Frau Hottas, die Sitzung. Sie stellte die
Beschlussfähigkeit des
Ortschaftsrates fest, der die Tagesordnung einstimmig billigte.
Zu den Festlegungen und Anfragen aus den vorangegangenen Sitzungen des
Ortschaftsrates
wurden dessen Mitglieder wie folgt informiert:
- Wegen der Erddeponie im Freirodaer Weg wurde ein Schreiben an die
Entwicklungsgesellschaft der
Stadt grichtet.
- Der Auftrag an die Außenstelle der Stadt zur Reparatur des Fußweges am
Wiesenring 46 ist erfolgt,
ebenso wurde die Beseitigung der Stahlplatte vor der Stahmelner Schule
veranlasst.
- Die von Herrn Lattig angesprochene Standsicherheit der Weide am Arnikaweg
wird geprüft.
- Mittel für folgende Projekte wurden schriftlich bei den jeweiligen Ämtern zur
Aufnahme in die
Planung für den Haushaltsplan 2203 angemeldet:
- Tiefbauamt - Mittel für die Beleuchtung in den Ortsteilen Lützschena und
Stahmeln, Präzisierung der
vorhandenen Liste;
- Schulverwaltungsamt - Mittel 2003 für die Trockenlegung der Grundschule
Stahmeln
- Sport- und Bäderamt - Stationäre Toilettenanlage auf dem Sportplatz
Lützschena aufgrund der 725-Jahr-Feier
- Kulturamt - Weiterführung der Arbeiten am Bismarckturm
- Liegenschaftsamt - Abriss der Kolonnaden und des Gasthofes in Lützschena
.Im Auftrage des Ortschaftsrates nahmen dessen Mitglieder, die Herren Pawlitzky
und Werther sowie die
Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, an einer Beratung im Tiefbauamt teil. Gegenstand
der Beratung war der
Schleich-Verkehr von der B 6 auf die Bahnstraße bzw. auf den Radefelder Weg. In
der Beratung wurde
von den Vertretern der Ortschaft nochmals die Einhaltung der bestehenden und
gültigen
Gemeinderatsbeschlüsse gefordert.
- Herr Pawlitzky bittet, in der nächsten Ortschaftsratssitzung die Beratung
über einen Antrag zum
Haushalt bezüglich des Gasthofes Lützschena mit vorzusehen.
In der Bürgerfragestunde gab es folgende Anfragen, Kritiken und Hinweise:
- Frau Sikora fragte an, wo sich der künftige Haltepunkt der neuen
S-Bahn-Strecke Halle-Leipzig
befinden wird, ob am Radefelder Weg oder der Bahnstraße. Ortschaftsrat Werther
antwortete, dass dies
noch nicht entschieden sei.
- Herr Sanlederer beschwerte sich, dass der Einlauf in die Weiße Elster am
Dorettenring ein großes
Ärgernis für die umliegenden Anwohner sei, da dort noch immer ungeklärtes
Abwasser samt Fäkalien in
den Fluss eingeleitet werden. Dazu wurde im Verlauf der Sitzung ausführlich
Stellung genommen.
Er fragte gleichzeitig an, warum der in der Weißen Elster versenkte Unrat bei
der Reparatur des Wehres
nicht mit beseitigt wurde, da zu dieser Zeit ohnehin das Wasser abgelassen war.
Eine entsprechende
Anfrage wird von der Ortsvorsteherin an die zuständige Behörde gerichtet.
- Auf Nachfrage erklärt Frau Hottas nochmals die Notwendigkeit der Abholzaktion
am Luppedamm. Sie
wird im Herbst, nach Abschluss der Vegetationsperiode, weitergeführt.
Neue B 6 und Ortsanbindung Lützschena und Stahmeln
Da eine Teilnahme des Vertreters des Sächsischen Straßenbauamtes Leipzig aus
dienstlichen Gründen
nicht möglich war, wurde die schriftliche Stellungnahme des zuständigen
Bauleiters, Herrn Beutler, den
Ortschaftsräten zur Kenntnis gegeben. Die Ortschaftsräte waren sich einig in
der Feststellung, dass mit
dem Schreiben nicht alle Fragen beantwortet sind und Herr Beutler noch einmal
in eine
Ortschaftsratssitzung eingeladen werden muss.
Ortschaftsrat Herr Werter berichtete in diesem Zusammenhang über die Beratung
im Tiefbauamt vom
30. Mai. Der Standpunkt des Ortschaftsrates zum Thema wurde nachdrücklich auch
gegenüber dem
Tierbauamt vertreten. Das sagte eine Prüfung der Forderung zu, Weiterhin ist
man dort der Meinung,
dass für eine Sperrung nur mechanische Mittel sinnvoll sind und Schilder o.ä.
erfahrungsgemäss nicht
ausreichen.
Kindertagesstättenplanung der Stadt Leipzig für den Zeitraum vom August 2002
bis Juli 2006
Frau Hottas erläutert die Vorlage. Sie setzt die Gruppenstärken der
Kinderkrippen, der Kindergärten
und der Horte schwerpunktmäßig ins Verhältnis zum vorhandenen Personal. Sie
kommt zu dem Schluss,
dass nicht in jedem Falle ausreichend Personal vorhanden ist.
Eine Mitarbeiterin des Hortes schilderte als Problem, dass die Unterbringung
der Kinder unabhängig
vom Wohnsitz innerhalb des gesamten Stadtgebietes von Leipzig erfolgt und
deshalb zum Beispiel
Kinder aus Grünau die Lützschena-Stahmelner Einrichtungen besuchen. Teilweise
können dann die
Kinder aus dem Ortsteil nicht mehr untergebracht werden. Die Anzahl der Plätze
für das kommende Jahr
ist bereits jetzt völlig ausgeschöpft und auch für das Jahr 2004 existiert
bereits eine Warteliste. Für 2003
wurde eine Erweiterung um 10 Plätze, gültig für ein Jahr, beantragt und auch
genehmigt. Für die
Zukunft ist angedacht, die Vergabe der Plätze zentral über das Jugendamt zu
regeln.
Im Ergebnis der Diskussion hat der Ortschaftsrat die Beschlussvorlage der Stadt
in ihrer jetzigen Fassung
abgelehnt.
Bericht zum Stand der Realisierung der Ausgleichsmaßnahmen GVZ und Porsche
Als Berichterstatter war Herr Ober vom Tiefbauamt der Stadt Leipzig erschienen.
Er führte aus, dass im
Quartier A des GVZ alle Ausgleichsmaßnahmen realisiert und abgeschlossen sind.
Im Quartier B erfolgt
ein externer Ausgleich in Höhe von 75 T EURO in Radefeld in Jahresscheiben von
je 25 T EURO ab
2003. Durch die Porsche AG wurden 933 TDM für Ausgleichsmaßnahmen
bereitgestellt. Die
Realisierung ist für den Herbst geplant, wobei es sich größtenteils um
Aufforstungen handeln wird.
Durch die Erweiterung der Werksbahn (Porsche) erfolgen weitere Eingriffe in die
Natur. Detaillierte
Informationen über Art und Umfang der Veränderung werden nachgereicht. Die
Ausgleichsmaßnahmen
sollen unmittelbar nach Abschluss der Baumaßnahme erfolgen.
Zum Straßenbegleitgrün in der Bahnstraße erklärt Herr Ober, dass dies am
günstigsten im Rahmen des
1000-Bäume-Programms verwirklicht werden könnte. Dazu müsste ein Antrag einer
Privatperson
erfolgen, die Kosten betragen 125 EURO pro Baum. Mit dem Grünflächenamt sei
bereits abgesprochen,
dass die Pflanzung in der Lützschenaer Bahnstraße erfolgt.
Die Ausgleichsmaßnahmen für das CV-Terminal der Bahn sind nach Aussage der Bahn
realisiert. Der
Ausgleich für den Bau der neuen B 6 wird nach derzeitigem Stand termingerecht
durch das
Straßenbauamt durchgeführt.
Auf Nachfrage erklärt Herr Ober, dass für die gefällten Bäume am Luppedamm laut
Gesetz keine
Ausgleichsmaßnahmen notwendig sind, da es sich um Sicherungsmaßnahmen zur
Gefahrenabwehr
handelt.
Situation zur Wasser-/Abwasserbehandlung in der Ortschaft Lützschena-Stahmeln
Als Berichterstatter waren Herr Gebauer vom Planungsbüro der Stadt und Herr
Seidel von der ZV
Wasserversorgung/Abwasserentsorgung Leipziger Land erschienen. Sie berichteten
über die geplanten
Maßnahmen zur Umstellung der vorhandenen Kläranlagen auf biologischer Basis.
Bisher gibt es in
Lützschena zahlreiche Dreikammergruben, aus denen das Abwasser ungeklärt in die
Gewässer geleitet
wird. Laut Gesetz müssen derartige Anlagen bis 21.12.2005 umgestellt sein.
Zielstellung für den Baubeginn ist Februar 2003, im März 2004 soll die Maßnahme
abgeschlossen sein.
Der Gesamtkostenrahmen beläuft sich auf 800 T EURO. Bis Ende Juni sollen nach
Abschluss der
Vorplanung und Kostenvorberechnung mit allen betroffenen Bürgern Gespräche
geführt werden. Herr
Seidel führt aus, dass die übliche Umlageberechnung in diesem Fall nicht
erfolgen kann. Die Belastung
für die Bürger wird nicht höher als 15 TDM ausfallen.
Auf Anfrage von Frau Hottas erklärt Herr Seidel, dass in Stahmeln keine
Vorhaben geplant sind.
Sonstiges
- Frau Hottas informiert, dass der Förderbescheid des Amtes für Umweltschutz
zum
Schallschutzimmissionsplan vorliegt. Die Erstellung des Plans wurde in Auftrag
gegeben.
- Folgende Gewässer wurden in die Gewässerunterhaltung II. Ordnung eingeordnet:
Bahngraben, Jägergraben, Grenzgraben, Heidegraben, Parkfließ, Polenzfließ und
Hundewasser.
Bei diesen Gewässern erfolgt jährlich zwei Mal eine Ufermahd und die
Müllberäumung. Für das Jahr
2003 werden in gleichem Umfang Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen eingeplant.
- Ortschaftsrat Schneider informiert über die bauliche Abnahme des Gehweges in
Stahmeln durch das
Tiefbauamt und betont nochmals, dass der Ortschaftsrat die Durchführung der
Maßnahme sehr begrüßt.
Er macht aber auf erhebliche Probleme bei der Nutzung des Gehweges aufmerksam.
Die Mängel sind im
Wesentlichen die geringe Breite der Wege (zwischen Bäumen teilweise nur1,40 m),
wobei sich aber
neben dem Weg auf der Zaunseite ein bis zu 60 cm tiefer Graben befindet sowie
ein starkes Gefälle im
Bereich der Anbindung des Gehweges an die Stahmelner Schlippe. Zur Grabenseite
hin sollte deshalb
ein Geländer und straßenseitig ein Handlauf (im Bereich der Schlippe)
angebracht werden, um den Weg
auch bei schlechter Witterung gefahrlos nutzen zu können. Von nicht so
erheblicher Bedeutung ist die
Möglichkeit der Bildung von Spurrinnen auf der sandgeschlemmten Schotterdecke.
Das Tiefbauamt trägt diese Bedenken und wird den Weg erst nach Abstellung der
Mängel in ihre
Trägerschaft übernehmen. Der Ortschaftsrat unterstreicht die Notwendigkeit
dieser Entscheidung des
Tiefbauamtes, auch im Sinne der Schulwegsicherheit.
- Dem Bismarckturmverein wurden 800 EURO aus den Brauchtumsmitteln zusätzlich
zur Verfügung zur
Absicherung der Sonnenwendfeier und der Veranstaltung "Rock am Turm", nachdem
es das Kulturamt
der Stadt abgelehnt hat, dafür Fördermittel zur Verfügung zu stellen.