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Unser Siedlerverein beging im Januar diesen Jahres sein zehnjähriges Bestehen. Natürlich war dieses Ereignis Anlass zu einer festlichen Mitgliederversammlung. Das heißt also, wir sind ein aktiver Verein. Gemeinschaftssinn, Nachbarschaftshilfe, Fortbildung, Ausflüge und geselliges Beisammensein sind nur einige Beispiele für Freizeitgestaltung in Eigeninitiative. Wir setzen uns auch für unsere ökologische Umwelt ein. Davon zeugen der Erfolg bei der Schließung des Schießplatzes, die fachliche Beratung beim Anlegen von Kräuterbeeten und bei der Pflege von Obstbäumen und vielem mehr. Heute besteht der Verein aus 83 Mitgliedern, begonnen hat er mit 39.
Die ersten Jahre nach der Gründung waren sehr stark von den neuen Gesetzen und dem Erhalt
oder Erwerb des Eigentums an Grund und Boden geprägt. Es galt die Interessen der
Eigenheimbesitzer sowie Eigentümer oder Pächter von Siedlungsgrundstücken
innerhalb der Gemeinde, aber auch darüber hinaus gegenüber dem
Kreis, dem Freistaat Sachsen sowie dem Bund zu vertreten. Damals waren gemeinsames Handeln,
aber auch Eile geboten, Termine drückten. Das Ziel war unter anderem: Günstige
Bedingungen bei der Besteuerung der Pacht, bei der käuflichen Übernahme des
Pachtlandes zu schaffen, aber auch den Rechts- und Versicherungsschutz zu sichern.
An Aufgaben und Problemen hat in den vergangenen zehn Jahren also nie Mangel bestanden.
Vieles ist erreicht worden, vieles zwischenzeitlich durch Gesetze und Verordnungen
festgeschrieben. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern und in letzter Zeit
mit den Ortschaftsräten für Stahmeln und Lützschena, konnten viele Probleme vor
Ort geklärt werden. Jetzt gehört Stahmeln zu Leipzig und man muss den Weg über
die Ämter gehen.
Der Vorstand des Siedlervereins ist immer ein Ansprechpartner, wenn ein Vereinsmitglied
Hilfe braucht. Die Vorstandsmitglieder treffen sich nach Bedarf, zumindest aber aller zwei
Monate zu ihren Beratungen. Da werden die im Jahresplan festgelegten Aktivitäten wie
Fachberatungen, Wanderungen oder Radtouren vorbereitet und organisiert. Wir würden uns
freuen, wenn unsere Mitglieder noch mehr davon Gebrauch machen würden. Die gesellige
Freizeitgestaltung und das gemeinsame Beisammensein sollte auch in der heutigen technischen
und hektischen Zeit einen hohen Stellenwert haben. Auch sind wir jederzeit offen für
interessierte Siedler und neue Mitglieder.
Soweit der Beitrag von Dr. Ingrid Riebel
Er gehört zu den Organisatoren und Gründern schon der Solidargemeinschaft von
1991, aus der dann der Siedlerverein entstand. Er war an der Seite von Gisela Zschelletzschky,
der späteren ersten Vereinsvorsitzenden, an den Verhandlungen beteiligt, die zur
Klärung der Rechtsverhältnisse, besonders beim Erwerb der Grundstücke durch die
Siedler, mit den staatlichen Stellen auf der Grundlage der neuen gesetzlichen Bestimmungen
notwendig wurden. Von Anfang an gehört Udo Berger dem Vorstand des Stahmelner
Siedlervereins an.
Gisela Zschelletzschky und Udo Berger kannten sich aus früherer Zusammenarbeit in der
Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen der DDR gut. Die eine war Republik-Hauptzuchtwartin
für die Rasse Dalmatiner, der andere, der sich mit Deutschen Doggen befasste, war
Bezirkszuchtwart. So lag das gemeinsame Wirken auch auf dem neuen Terrain nahe.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1999 erlitt der Verein einen tragischen Verlust. Sein
damaliger Vorsitzender, Dr. Klaus Riebel, starb nach schwerer Krankheit. Er hat sich um den
Verein bleibende Verdienste erworben. Udo Berger war sein Stellvertreter. Folgerichtig
übernahm er kommissarisch die Vereinsleitung. Am 10. Dezember 1999 wurde er in der
jährlichen Wahlberichtsversammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Dr. Riebel hatte damit einen würdigen Nachfolger gefunden, der die Traditionen des
Vereinslebens im Sinne seines Vorgängers fortsetzt, zumal Udo Berger an allen
Aktivitäten des Vereins in all den Jahren seines Bestehens großen Anteil hat.
Udo Berger ist gelernter Landwirt. Von 1957 bis 1959 war er Lehrling in einer LPG mit der
Spezialrichtung Rinderzucht. 1960 meldete er sich freiwillig zum Dienst in der Nationalen
Volksarmee und wurde dort Berufssoldat. Er entwickelte sich zu einem fachlich und in seinen
menschlichen Qualitäten anerkannten Offizier, zunächst als Zugführer und dann
als Batteriechef, seit 1978 versah er seinen Dienst im Wehrkreiskommando Leipzig. Udo Berger
war zur Wende Oberstleutnant. Im Ergebnis der Abwicklung der NVA wurde Udo Berger in die
Bundeswehr übernommen. 1991 schied er als Offizier aus. Er wurde Beamter,
gegenwärtig ist er im Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig-Wiederitzsch beschäftigt, wo
er für die verwaltungstechnische Abrechung der Leistungen für zivile Patienten
zuständig ist.
Der Vorstand des Siedlervereins Stahmeln hat sich unter der Leitung von Amtsinspektor Udo Berger auch für die kommenden Jahre viel vorgenommen. Er will sich jetzt verstärkt den Problemen der Bürger von Stahmeln annehmen, die nach der Eingemeindung in die Stadt Leipzig keine wirksame Interessenvertretung mehr haben, abgesehen vom Ortschaftsrat. Udo Berger setzt sich auch für die Teilnahme von Stahmeln an den Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten 725 Jahre Lützschena im kommenden Jahr ein. Für die Ortschaft ist sein verdienstvolles Wirken ein Gewinn.
Er arbeitet bereits im 12. Jahr nach seiner Gründung. Im Internet gibt er über
seine Arbeit Auskunft. Da heißt es: Nachdem der in der DDR bestandene Verein der
Kleingärtner und Siedler und seine örtliche Gruppe sich aufgelöst hatten,
gründeten ehemalige Mitglieder den Siedlerverein Lützschena. Sie gingen
davon aus, dass unter den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen nur ein neuartiger
rechtsfähiger Verein einen spürbaren Beitrag zur Erhaltung der Heimatverbundenheit
und der natürlichen Umwelt leisten könne. Dieser Verein erlangte die Anerkennung
seiner Gemeinnützigkeit und schloss sich dem Sächsischen Landesverband der Siedler
und über den dem Deutschen Siedlerbund an. Im Herbst 2000 beschloss die
Jahreshauptversammlung des Vereins Thesen unter der Überschrift "10 Jahre Siedlerverein
Lützschena e.V.". Sie skizzieren die wichtigsten Aktivitäten aber auch Vorhaben und
Probleme des Vereins.
2001 stellte er erstmals in seinem Auftrag angefertigte Luftaufnahmen Lützschena und
seiner Umgebung vor. Eine Ausstellung der Luftbilder ist gegenwärtig im Bürgeramt,
Am Bruunen 4, zu sehen.
Der Vorstand besteht aus: Professor Dr. Weiler als Vorsitzenden,
Herrn Gipp als Stellvertreter, Frau Heinze als Verantwortliche für die Finanzen und den
Mitgliedern Herrn Altmann, Herrn Dr. Schneider und Herrn Werther.
Kor.