zurück | Auenkurier Hauptseite | Inhalt dieser Ausgabe

Die Bibliothek informiert:

Buchempfehlung

Stewart o'nan: Engel im Schnee
Wer kennt sie nicht, die Engel im Schnee, geschaffen durch Kinder, die sich in den Schnee legen und Arme und Beine hin und her bewegen, bis eine engelsähnliche Gestalt entsteht?
Glenn, eigentlich erwachsen, hinterlässt einen solchen Engel bei seinem Freund Rafe, bevor er zu Annie, seiner Exfrau, fährt und dort Grausiges geschieht.
Arthur, ein 15jähriger Junge hat genug eigene Probleme. Seine EItern lassen sich urplötzlich scheiden und seine Mutter verfällt in Depressionen. Auch er wird anschließend zum Psychiater geschickt. Zwei verschiedene Leben, doch einen gemeinsamen Berührungspunkt, denn Annie war Arthurs Kindermädchen und Objekt seiner ersten jugendlichen Schwärmerei.
Annie, ein hübches Mädchen, findet im Leben einfach keinen rechten Platz: Sie trennt sich von Glenn, misshandelt ihre Tochter Tara, obwohl sie diese liebt. Auch eine neue Freundschaft zu Bruck geht kaputt.
Eines Tages wird sie im tiefverschneiten Winterwald tot aufgefunden. Der Täter geflüchtet, das Motiv unbekannt.
Doch was haben die offene Hintertür und die Spuren im Schnee zu bedeuten ... ?
Stewart o'nan widmet sich mit Hingabe den Bewohnern dieser pennsylvannischen Kleinstadt und spürt soziale und menschliche Probleme auf. Er beobachtet, lässt Vergangenes Revue passieren und dokumentiert aktuelles Geschehen. Er übt keine Kritik oder gibt besserwisserische Ratschläge, sondern erzählt mit traurig-schönen Vergleichen, charmanter Sprache und Liebe von den einzelnen Personen, denn auch sie sind nur Menschen mit Schwächen und Fehlern, aber auch mit liebenswerten Eigenschaften. Alles in allem Menschen wie du und ich.
Sowohl Glenn, Annie, Arthurs Eltern und Arthur selbst sind auf der Suche nach einem Leben in der Gestalt eines Päckchens. mit Liebe gefüllt und in Hoffnung und Zuversicht eingewickelt. Doch der Strudel der Gewalt zieht immer enger werdende Kreise um Annie und Glenn, aber auch um Arthur.
Wer er sich daraus zu befreien weiß, lesen Sie am besten selbst nach. Das Buch erhalten Sie in der Bibliothek Lützschena.


Text: Claudia Lucks
Studentin in Anglistik, Sport und Germanistik



zurück | Auenkurier Hauptseite | Inhalt dieser Ausgabe

© 2001 Lützschena-Stahmeln