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Ausgabe
Information über die Ortschaftsratssitzung vom Dezember
Inhalt und
Ergebnisse der 26. ordentlichen Sitzung
des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln
vom 10. Dezember 2001
Die Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, begrüßte die Mitglieder des Ortschaftsrates
und die anwesenden Gäste.
Sie stellte die Beschlussfähigkeit
des Gremiums fest. Die erweiterte Tagesordnung
wurde gebilligt.
Zuerst
informierte die Ortsvorsteherin über den Stand der Bearbeitung von Hinweisen
und Anfragen der Ortschaftsräte
und Bürger:
- Die Mittel
für den 2. Rettungsweg in der Grundschule
Stahmeln sind nun doch im Haushalt
2002 der Stadt eingestellt worden.
-
Das Parken von Lkws im Schlossweg kann
nicht verhindert werden, da dieses Gebiet
laut Flächennutzungsplan als
Mischgebiet ausgewiesen ist.
- Die Rasenfläche
in der Bahnstraße/An der Feuerwehr gehört in den Bestand
der Wohnungsgenossenschaft und muss
von dieser auch gepflegt werden. Der Bauhof
wird beauftragt, die nach der Baumaßnahme
fehlende Ordnung wieder herzustellen.
Danach nimmt die Genossenschaft
die weiteren Pflegemaßnahmen wahr.
- Zur Anfrage von Herrn Dr. Schneider
bezüglich einer Obstbaumkrankheit
konnte bisher nichts Wesentliches in
Erfahrung gebracht werden. Nach Aussage
des Leiters der Stadtaußenstelle Böhlitz-Ehrenberg,
Herrn Bäsler,
hat er den Sachverhalt dem zuständigen
Fachamt gemeldet und mit diesem vereinbart,
dass es sich unmittelbar bei Dr. Schneider meldet, wenn Anlass zur Besorgnis
besteht.
Ortschaftsrat Herr Pawlitzky
berichtete von dem Gespräch
mit dem Leiter der Stadtreinigung, Herrn
Dr. Richter, bezüglich der Altstoff-Sammelstelle
im Hänichen/Gundorfer
Weg. Dr. Richter hat zugesagt, die vorgetragene
Problematik prüfen zu lassen.
Eine Veränderung der Öffnungszeiten
konnte er noch nicht zusagen.
Die Ortsvorsteherin wird sich nochmals
mit den Verantwortlichen in Verbindung
setzen.
In der Bürgerfragestunde
wurden folgende Anliegen vorgetragen:
-
Die Ortschaftsrätin Frau Wächtler bittet zu prüfen, ob die
Möglichkeit besteht,
die Beleuchtung an der Schlossbrücke
zur Auwaldstation um eine Lampe zu erweitern.
Weiterhin schlägt sie vor,
beim Straßenbauamt anzufragen, ob
zur Geschwindigkeitsverminderung auf dem
Straßenbelag Huckel o.ä. angebracht
werden könnten.
- Herr Pietag bedauert, dass nach der Holzauktion
die Wege im Schlosspark in einem mangelhaften
Zustand hinterlassen wurden.
- Der Ortschaftsrat Herr Schneider weist
darauf hin, dass die Dammkrone des Luppedammes
mit Autos befahren wird. Er fragt
an, ob es sich um eine Baustelle handelt.
Wenn das nicht der Fall ist, schlägt er vor, den Luppedamm mit Pollern
zu versehen.
- Ortschaftsrat Herr Dr. Schneider hat festgestellt, dass
im Windmühlenweg/Ecke
Narzissenweg Risse
im Straßenbelag aufgetreten sind
und Wasser austritt.
- Frau Bläsing
bemängelte, dass immer noch Werbeschilder
vom Zirkus Kelly im Ortsbild
vorhanden sind, obwohl dieser schon längst weitergezogen ist.
- Die Ortsvorsteherin,
Frau Ziegler, äußerte sich zum Containerstandort vor dem
Anger in Stahmeln. Er befindet sich zwar
in einem sauberen Zustand, beeinträchtigt aber das optische Bild. Frau Ziegler
schlägt in diesem Zusammenhang
vor, alle Containerstandorte in der Ortschaft
in Augenschein zu nehmen und sich
in einer Sitzung des Ortschaftsrates mit
diesem Problem zu befassen.
Außerdem weist die Ortsvorsteherin darauf
hin, dass im Zipfel (von der Schäferei kommend) Tempo 30 ausgewiesen ist.
Es sei auffallend, dass dies zu wenig von
den Autofahrern beachtet wird. Sie bittet
um Mitarbeit bei der Durchsetzung der
festgelegten Geschwindigkeitsbegrenzung.
- Frau Sikora ergänzt zum Thema
Lkw-Parken im Schlossweg, dass ihre
Anfrage die Wochenenden und Feiertage betraf.
Die in der Bürgerfragestunde
vorgetragenen Probleme und Vorschläge werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen
Ämtern der Stadt entsprechend
bearbeitet.
Zum Bebauungsplan
"An der Schäferei"
Im Rahmen der frühzeitigen
Bürgerbeteiligung
stellte Herr Dr. Patz als beauftragter Planer
den B-Plan zur Bebauung "An der Schäferei" vor. Die Stellungnahmen
zum Planvorentwurf liegen von den Fachämtern der Stadt, den Trägern
öffentlicher Belange sowie vom Ortschaftsrat
vor. Im "Auen-Kurier" wurde das
Vorhaben bereits kurz vorgestellt.
Herr Dr. Patz ging nochmals auf folgende
Punkte ein.
* Das Plangebiet umfasst
6.200 qm und wird als reines Wohngebiet
ausgewiesen.
* Die über 100 Jahre
alten Gebäude der Schäferei
werden saniert und werden für 15 Wohnungseinheiten
neu hergerichtet, ihre
äußere Erscheinung bleibt erhalten.
*
Im Plangebiet werden zusätzlich 6 Einfamilienhäuser errichtet.
*
Die denkmalschützerischen
Belange werden eingehalten, der Brandschutz
wird beachtet.
* Die Erschließungsstraße ist als
nichtöffentliche Anliegerstraße konzipiert.
*
Wasser und Abwasser liegen an,
für die Müllentsorgung wird ein
gesonderter Müllplatz ausgewiesen.
*
Die Schallschutzprognose (angrenzender
Sportplatz und Festwiese) sagt aus,
dass die Lärmbelästigung die
zulässigen Grenzen für ein Wohngebiet
nicht überschreitet. Als Diskussionsbeitrag
äußerten sich
zwei Anwohner, deren Grundstücke
unmittelbar am Sportplatz liegen, dass
sich der Lärm im Rahmen des Vertretbaren
bewegt und nach ihrem Empfinden keine
Belästigung darstellt.
* Der
Baubeginn wird frühestens im Sommer
2002 sein, sofern der Stadtrat der entsprechenden
Beschlussvorlage zustimmt.
Ortschaftsrat
Herr Schneider bezog
sich auf die Stellungnahme des Ortschaftsrates
und nannte nochmals deren Kernaussagen:
*
der Flächennutzungsplan
für Lützschena-Stahmeln sieht
ein Mischgebiet vor;
* die Sicht
an der Kreuzung wird behindert;
* es
müssen wenigstens zwei Stellplätze vorhanden sein.
Im Ergebnis der
Diskussion sprach sich der Ortschaftsrat
nochmals eindeutig dafür aus, dass
das im Flächennutzungsplan festgelegte
Mischgebiet auch für das vorliegende
B-Plan-Gebiet gilt. Es kann daher
nicht als reines Wohngebiet ausgewiesen
werden.
Der Ortschaftsrat hat Sorge
und äußerte deshalb seine Bedenken,
dass in späteren Jahren von
den Eigentümern Regressansprüche
erhoben werden könnten, wenn sich
die Lärmbelastung durch den Sportplatz
und die Festwiese doch als höher erweist, als im Gutachten ausgewiesen
ist. Außerdem sollten im Bebauungsplan
mindestens 2 Stellplätze pro
Wohnungseinheit veranschlagt werden.
Der Ortschaftsrat schlug vor, gemeinsam
mit dem Erschließungsträger
eine sachliche Klärung der vorgetragenen
Bedenken und Einwände herbeizuführen
und einen rechtlich gangbaren
Weg zu finden. Der Erschließungsträger
zeigt sich konsensbereit.
Bauvorhaben Stadtbahnlinie 11
zwischen Ortseingang Stahmeln und Am Bahngraben,
Stellungnahme zur vorgesehenen
Beschlussfassung.
Trotz persönlicher
Einladung durch die Ortsvorsteherin
waren die Vertreter der Leipziger
Verkehrsbetriebe und ihres Planungsbüros
nicht zur Sitzung des Ortschaftsrates
erschienen. Der Ortschaftsrat behandelte
deshalb die Stellungnahme zum
Bauvorhaben in Abwesenheit der Eingeladenen.
Ausgesprochen
wird sich für
die Variante 1. Dabei müssen die jetzigen
Grundstücksein- und Ausfahrten
gesichert werden; hingewiesen wird auf
einen bestandskräftigen V/E-Plan
Wohn- und Gewerbepark Stahmeln; der Termin
der Bauarbeiten sollte erst nach Freigabe
der neuen B6 festgelegt werden; an
dem geplanten Gelände für die
Haltestelle des Nachtbusses innerhalb der
Grünanlagen, sollte das Geländer entfernt und durch eine Hecke ersetzt
werden.
Die Stellungnahme des Ortschaftsrates
zum Bauvorhaben wird durch
die Ortsvorsteherin unter Einbeziehung des
Diskussionsergebnisses im Ortschaftsrat
erarbeitet und weitergegeben.
Sonstiges
Die Ortsvorsteherin gab Informationen
zu den Anträgen zum Haushaltsplan
2002:
- Dass der Bismarckturm
erhalten werden muss, sieht die Verwaltung
genau so wie der Ortschaftsrat. Voraussichtlich
stehen die beantragten Mittel
für notwendigen Arbeiten am Turm erst
im Haushalt 2003 zur Verfügung.
Dies wurde in der Sitzung des Finanzausschusses
des Stadtrates so bekanntgegeben.
Beratungen in den Fachausschüssen
Kultur, Stadtentwicklung und Bau stehen
noch aus.
- Die Mittel für den
2. Rettungsweg in der Grundschule Stahmeln
sind eingestellt.
- Zum Antrag des
Ortschaftsrates bezüglich des Investitionsvolumen
für die Infrastruktur
pro Kopf der Leipziger Bürger,
wird vom Tiefbauamt ein entsprechendes Informationsmaterial
dem Ortschaftsrat vorgelegt.
Zur Festlegung aus dem Eingemeindungsvertrag
"Aufwand pro Einwohner"
soll ein nachvollziehbares Verfahren mit
dem Ortschaftsrat abgestimmt werden.
-
Bezüglich der eingestellten Mittel
nach Umrechnung in Euro für den
"Auen-Kurier" wird die Ortsvorsteherin
das Referat Presse der Stadt um Aufklärung bitten.
Die Ortsvorsteherin
bittet außerdem um Verständnis,
dass es den Rahmen des Jahreskalenders
für Lützschena-Stahmeln sprengen
würde, wenn alle eingereichten
Daten der Vereine aufgeführt werden.
Stadt-
und Ortschaftsrat Herr
Pawlitzky informierte den Ortschaftsrat
über eine Beratung am 7. November 2001
in der Lärmschutzkommission und
verlas anschließend ein Antwortschreiben
des Lärmschutzbeauftragten
des Flughafens Leipzig/Halle, Herrn Semrau.
Im Ergebnis stellt er fest, dass die
so genannten Trainingsflüge über Lützschena bleiben müssen
und dass auch eine zeitliche Begrenzung
nicht möglich sei. Im Jahre 2001 wurden
insgesamt 7 Trainingsflüge absolviert.
Als
sehr erfreuliches Resultat
der Beratung in der Lärmschutzkommission
konnte Stadt- und Ortschaftsrat
Pawslitzky mitteilen, dass die Anflugschneise
auf die Landebahn des Flughafens
nach Osten um 400 m verlegt wurde und so
die Ortschaft Lützschena nicht mehr
unmittelbar belästigt wird.
Der
Fachausschuss Umwelt und Ordnung des Stadtrates
hat sich mit dem Problem der An-
und Abflüge ebenfalls beschäftigt. Anfang 2002 wird es einen Ortstermin
am Flughafen zur gesamten Problematik
der Flüge über Leipzig geben.
Stadt-
und Ortschaftsrat Pawlitzky
berichtete über die Abschlussberatung
bei den LVB zur Instandsetzung der
Gleisstrecke zwischen Stahmeln und der
Straße am Bildersaal in Lützschena,
an der er im Auftrage des Ortschaftsrates
teilgenommen hat. In das Protokoll
dieser Abschlussberatung wurden alle
Punkte der Stellungnahme des Ortschaftsrates
eingearbeitet und berücksichtigt.
Das Vorhaben kann jedoch wegen fehlender
finanzieller Voraussetzungen bei
den LVB bisher terminlich noch nicht eingeordnet
werden.
Der Ortschaftsrat
wird sich in einer internen Sondersitzung
mit seiner weitere Arbeitsweise beschäftigten
und dabei auch über
die Entlastung der Ortsvorsteherin beraten,
die in ihrem Ehrenamt bereits mehr
als möglich in Anspruch genommen wird.
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