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Die Bibliothek informiert:


Im letzten Artikel des Jahres 2001 "Die Bibliothek informiert" möchte ich einer großen Leserschar für ihr anhaltendes Interesse, für sachkundige Anregungen, wertvolle Gespräche und diverse Büchergeschenke danken. Ein Dankeschön geht ganz besonders an den Lützschenaer Bauhof und das Christliche Jugenddorf. Wenn Not an Mann ist, stehen die Männer und Frauen zur Hilfe bereit. Sie können sich sicher vorstellen, dass zu meiner größten Freude des zu Ende gehenden Jahres der Umzug der Bibliothek in das ehemalige Rathaus gehört. Ihren Reaktionen war die Freude über das schöne neue Domizil ebenso anzumerken.
Der Traum von einer Lesenacht ging noch in diesem Jahr in Erfüllung. 18 Kinder eroberten die Bibliotheksräume bis in den letzten Winkel und erlebten mit einer Märchenerzählerin und Bauchtänzerin eine zauberhafte Nacht.
In dieser Ausgabe berichten Leserbriefe von zwei beeindruckenden Veranstaltungen. Ein wohltuenderes Lob gibt es wohl nicht!? Eingebunden in das große Leipziger Literaturfest «Literarischer Herbst» hatte die Bibliothek Lützschena den diesjährigen Chamisso-Preisträger, Vladimir Vertlib zu Gast. Die Deutsch-Leistungskursler der Klasse 12 vom Schkeuditzer Gymnasium begegneten einem jungen, charmanten Poeten mit österreichischer Staatsbürgerschaft und russischer Herkunft. Am 7. Dezember bereits das dritte Mal in der Bibliothek zur Buchvorstellung, beendet Jugendbuchautor Volkmar Röhrig den diesjährigen "Lesereigen". Dazu eingeladen ist die Klasse 9 der Paul-Robeson-Schule in Lindenthal.

Es beeindruckt immer wieder, wie besonders junge Menschen einem Vorleser gebannt zuhören können. Eine Gabe, die wir als kostbare Momente pflegen sollten. In unserer lärmenden Welt wird das Zuhören immer seltener. Vielleicht kommen Sie während der Festtage zum Vorlesen in Familie. Suchen Sie sich dazu beizeiten geeignete Texte aus, damit das Gelesene allen Spaß macht. Hörspieltexte auf Tonträgern erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind mit trainierten Sprecherstimmen ein ganz besonderer Hörgenuss.

An dieser Stelle ein paar Buchtipps, die ich Ihnen zum Selberlesen oder Verschenken ans Herz lege:
Elke Heidenreich:Der Welt den RückenGeschichten
Marie McDonald:Vernimm mein FlehenRoman
Anneliese Probst:Steh auf LieschenGeschichten
Bernhard Schlink:Selbs Mord
Liebesfluchten
Roman
Geschichten
Nun wünsche ich Ihnen schöne Advents- und Weihnachtsstunden. Bleiben Sie im Jahr 2002 vor allem gesund und dem Leseerlebnis weiterhin auf der Spur.
Ich war und bin immer gern Ihre Bibliothekarin
Christa Werther.

Aufgepasst!
Die Bibliothek hat in der Weihnachtswoche geschlossen. Die Ausleihe beginnt im neuen Jahr am 3. Januar.


Leserzuschriften

Lesenacht in der Bibliothek Lützschena
Am 27.10.2001 erlebten viele Kinder aus Stahmeln und Lützschena eine unvergessliche Nacht.
Frau Werther, die Bibliothekarin in Lützschena, hatte zur Lesenacht geladen. Alle Leseratten waren voller Spannung auf das, was wohl kommen wird. Mit viel Liebe hatte Frau Werther die Bibliothek in eine geheimnisvolle Welt verzaubert. Wir verbrachten einen fantasievollen Abend mit einer Bauchtänzerin und Märchenerzählerin in der Auwaldstation. Anschließend wanderten wir mit Lampions durch Lützschena. Viele Geschichten, Märchen und Erzählungen lasen wir bei Taschenlampenschein im Schlafsack. Das schöne Erlebnis endete mit einem tollen Frühstück. Hier überraschte uns Herr Knapp vom Laurentiusorden mit einer Märchentorte, die wir uns bis auf den letzten Krümel schmecken ließen. Wir, die Kinder möchten uns auf diesem Weg beim Bauhof Lützschena, beim Kinderhaus "Lützschenaer Sternchen", bei der Auwaldstation, Herrn Knapp, Frau Werther und Frau Schröder bedanken und hoffen auf eine neue Lesenacht.

Claudia Einert, 6. Klasse, Gymnasium

Beim Märchenraten
Verteilen der Märchentorte

Lesung in Lützschena
In die schönen Räume der Bibliothek war für den 17. November eingeladen zu Lesung und Gespräch mit der Autorin Elke Domhardt. Die interessierten Besucher/innen lernten die sympathische Frau in drei Lesestücken kennen. Besonders zwei Kurzgeschichten waren dicht erzählt und sprachlich genau. Hier wurde Alltägliches in überraschenden Wendungen bewusst gemacht. So etwa, wie die 25 Jahre in Halle wohnende und wirkende Autorin sich immer noch - als Dresdnerin fühlt. Ähnliches eigenes Erleben wurde greifbar. - Diese Autorin werden wir uns merken. Sie war ihren Texten nicht zuletzt auch eine hervorragende Interpretin. Die Lesung wurde musikalisch wunderschön ergänzt: Cornelia Steineck spielt auf der Querflöte zwei kleine Musikstücke von Arthur Honegger und Claude Debussy.
Selbstverständlich gab es anschließend Fragen und ein lebendiges Gespräch; so genau wußten wir z.B. bis dahin nicht, was eine Kurzgeschichte kennzeichnet. Frau Werther, unsere engagierte Bibliothekarin, ist es zu danken, dass in unserem Ort solche Veranstaltungen angeboten werden. Nicht alle von hier können oder wollen abends noch nach Leipzig fahren! Möge sich die schon lange etablierte Reihe (H.Pfeiffer, v.Stemburg, A.Probst u.v.a.) Fortsetzen - und künftig auch finanzielle Förderung erfahren.

(I.W.)

Cornelia Steineck beim Flötenspiel



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