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Ausgabe
In der Porträtreihe
der Vereinsvorsitzenden von Lützschena
und Stahmeln:
Detlef Bäsler,
Vorsitzender des Feuerwehrvereins der
Ortschaft
Als er die Tätigkeit als Ortsvorsteher beendete, versprach
Detlef Bäsler, auch künftig mit der weiteren Entwicklung von
Lützschena und Stahmeln verbunden zu
bleiben. Er hält Wort. Die Übernahme der Leitung des Feuerwehrvereins
Lützschena und Stahmeln ist ein Baustein
bei der Einlösung seines Versprechens.
Ein Bürgermeister
sammelt Erfahrungen
Eine enge Verbindung
mit den örtlichen Freiwilligen
Feuerwehren in Lützschena und
Stahmeln bekam der ehemalige Ingenieur
und Techniker, nachdem er in die Kommunalpolitik
eingestiegen war und 1990 mit dem
verantwortungsvollen Amt des Bürgermeisters
betraut wurde, zuerst für Lützschena und später, nach
dem Zusammenschluss beider Gemeinden, auch
für das benachbarte Stahmeln. Im
ersten frei gewählten demokratischen
Gemeinderat war der damalige Hauptbrandmeister
von Lützschena, Günter
Raack, Mitglied, dazu noch in der gleichen
Fraktion der Bürgerinitiative
1990, der auch Detlef Bäsler angehörte.
Natürlich hat der Lützschenaer Feuerwehrchef den BürgermeisterNeuling
gleich mit den gravierenden
Problemen der örtlichen Wehr
vertraut gemacht, und fortan wurden
beide zu produktiven Partnern. Bald schon
lernte Detlef Bäsler vollends die
Einsatzbereitschaft und die Aktivitäten der freiwillig tätigen Mitglieder
der Wehren kennen. Sie sind stets sofort
zur Stelle, wenn sie gerufen werden,
auf die Kameraden ist Verlass. Sie stellen
es immer wieder neu unter Beweis.
Wenn
Detlef Bäsler zurückblickt und nochmals an die zahlreichen
Maßnahmen zur Förderung der
örtlichen Feuerwehren während
seiner Amtszeit denkt, fällt ihm ein
sehr schwerer Verkehrsunfall auf der B
6 ein. Damals festigte sich seine Hochachtung
gegenüber den Einsatzkräften aus der Gemeinde, denen bei der Bergung
der Opfer viel körperliche und
psychische Anstrengungen abverlangt wurden,
wobei sich der psychologischer Beistand
der Kameraden untereinander bewährte. Detlef Bäsler erinnert sich
an den Dammbruch in der Elster. Eine ganze
Nacht lang mussten die Feuerwehrleute
im kalten Wasser darum ringen, das Leck
im Wehr wieder zu schließen. Bei
solchen Einsätzen wurde dem Bürgermeister auch klar, dass die Wehren
besser ausgerüstet werden müssen,
um wirklich ausreichend helfen zu können.
Neue Errungenschaften
für die Feuerwehren
Fortan
sah Bürgermeister Bäsler eine
wichtige Aufgabe darin, die Wehren so auszurüsten,
dass sie den Einwohnern
in der Gemeinde noch besser helfen und wirksamer
Leben retten können. Für ihn waren es deshalb glückliche
Stunden, als beide Wehren nach sieben Jahren
intensiven Bemühungen 1998 endlich
neue Löschfahrzeuge in ihren
Dienst stellen konnten und im Jahre 2000
in Lützschena das neue Gerätehaus
an die Freiwillige Feuerwehr übergeben wurde. Detlef Bäsler lag von
Anfang an die Jugendarbeit am Herzen.
Er blickte damit über die Alltagserfordernisse
hinaus. Ohne die Sicherung
eines ständigen Nachwuchses für die Freiwilligen Feuerwehren, würden
sie eines Tages nicht mehr einsatzfähig
sein. Heute kann die Jugendfeuerwehr,
die aus 13 Jungen und 3 Mädchen
im Alter zwischen 10 und 16 Jahren besteht,
auf eine sehr erfolgreiche Arbeit
verweisen. Um dahin zu kommen, waren Leistungstests
zu organisieren, Werbemaßnahmen in Gang zu setzen und viele
persönliche Gespräche zu führen.
Während der Feierlichkeiten
zum hundertjährigen Bestehen der
Freiwilligen Feuerwehr Lützschena
im Jahre 1999 wurde Detlef Bäsler
verdientermaßen ihr Ehrenmitglied.
Vorsitzender des Feuerwehrvereins
mit weitreichenden Plänen
Den Vorsitz im Feuerwehrverein übernahm
Detlef Bäsler im März 2001.
Der bisherige Vorsitzende schied aus,
die Funktion war vakant, dem ExOrtsvorsteher
wurde sie angeboten. Er sagte
zu. Seine bereits vorhandenen Erfahrungen
und Kenntnisse kommen ihm zugute. Von
einer anderen Warte aus kann er seine
Bemühungen um eine leistungsstarke
Freiwillige Feuerwehr fortsetzen.
Der
Verein umfasst die beide Orte Lützschena
und Stahmeln, obwohl jeder über eine selbständige Wehr verfügt. Gegenwärtig hat der Verein 60
ständige Mitglieder. Intensiv bemüht
er sich darum, weitere Einwohner
zur Mitarbeit zu gewinnen. Der Jahresbeitrag
von 12 EURO ist erschwinglich, er
kommt der Erhöhung der Einsatzfähigkeit der Wehren zugute.
Das Aufgabengebiet des Vereins ist umfangreich.
In enger Zusammenarbeit mit den
Wehren schafft er Voraussetzungen, vor
allem auch durch Aufklärung unter
den Einwohnern über den vorbeugenden
Brandschutz und das richtige Verhalten
bei Bränden und Havarien, dass im
Ernstfall Menschenleben und die Habe und
persönliche oder öffentliche
Werte und Errungenschaften gerettet werden
können. Der Verein fördert
sportliche Betätigung und unterstützt die
Jugendfeuerwehr bei der Stärkung ihrer Reihen und der Sicherstellung
einer guten Ausbildung an realer Feuerwehrtechnik
zur Brandbekämpfung
und Ersten Hilfe. Der Verein organisiert
das jährliche Osterfeuer, er ist
maßgeblich am Sport und Heimatfest
und an der Durchführung der alljährlichen
stattfindenden Sonnenwendfeier
am Bismarckturm von Lützschena
beteiligt. In Vorbereitung befindet
sich ein Feuerwehrball, wie überhaupt
gesellige Veranstaltungen im Vereinsleben
eine Rolle spielen. Ein besonderes
Anliegen des Vereins ist es aber, die großen
Leistungen der freiwillig tätigen
Feuerwehrleute zu würdigen,
die einen großen Teil ihrer Freizeit
dem Allgemeinwohl widmen und jeglicher
Unterschätzung dieser ständigen Opfer und Einsatzbereitschaft
entgegenzutreten. Detlef Bäsler
hat als Vorsitzender des Feuerwehrvereins
eine dankenswerte und inhaltsreiche Aufgabe
gefunden.
Gottfried Kormann